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Outback Love

Outback Love

Titel: Outback Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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müssen.
Sie wählte die angegebene Nummer und war kurz darauf mit dem Manager verbunden. Zu ihrer Freude erfuhr sie, dass sie im Falle einer Anstellung nicht nur ein Zimmer bekommen könnte, sondern auch ein Baby kein Problem wäre. Nachdem sie zugesagt hatte, ihre Bewerbungsunterlagen per Mail zu senden, verabschiedete sie sich überglücklich.
Gerade als sie den Hörer aufgelegt hatte, kam Cameron herein.
»Hi«, grüßte er, »störe ich dich?«
»Natürlich nicht, ich bin fertig und lasse dich alleine, du musst bestimmt arbeiten.«
»Nein, ich möchte mit dir sprechen«, erklärte er und setzte sich auf die Kante des Schreibtischs.
Einen Moment schaute er sie schweigend an, und sie fragte sich bang, was jetzt kommen würde.
»Ich muss nach Sydney«, eröffnete er ihr schließlich.
»Oh.«
In Hollys Kopf überschlugen sich die Gedanken. Er versuchte, sie loszuwerden. Wahrscheinlich bedauerte er bereits, dass er sich zu diesem Kuss hatte hinreißen lassen. Vermutlich wollte er ihr damit zu verstehen geben, dass sie nicht länger hierbleiben konnte. Obwohl sich das mit ihren Plänen deckte, verspürte sie auf einmal einen unangenehmen Druck im Magen.
»Das ist kein Problem«, erklärte sie betont fröhlich, »ich habe einen Job in Aussicht, und wenn alles klappt, bin ich in ein paar Tagen verschwunden.«
»Ich will, dass du mich begleitest«, fuhr er fort, als hätte er sie überhaupt nicht gehört.
»Nach Sydney?«, fragte sie verständnislos.
Er nickte und bohrte seinen Blick in ihre Augen. »Als meine Frau.«
Holly glaubte, sich verhört zu haben. »Was?«
»Ich weiß, das kommt ein bisschen plötzlich, aber ich möchte dich bitten, mich zu heiraten.«
Verstört starrte sie ihn an. Das war nicht sein Ernst. Sie kannten sich doch kaum. Gut, da war der Kuss. Und ihre Gefühle. Ihr Puls beschleunigte sich. Konnte es sein, dass er mehr für sie empfand, als sie ahnte? Oder hoffte sie das nur, weil sie es sich insgeheim wünschte?
»Machst du jeder Frau gleich einen Antrag, nachdem du sie einmal geküsst hast?«, fragte sie trocken, um ihre Aufregung zu überspielen.
Ein Lächeln spielte um seine Mundwinkel. »Nein, normalerweise nicht.«
»Cameron …«
»Warte, bevor du etwas sagst, und hör mir zu«, verlangte er. »Ich möchte dir und Noah ein sorgenfreies Leben bieten. Du kannst nicht abstreiten, dass wir uns ganz gut verstehen, oder, wie man so schön sagt, dass die Chemie zwischen uns stimmt. Ich bin gerne mit dir zusammen, ich habe Noah in mein Herz geschlossen und ich könnte mir vorstellen, dass wir eine Familie werden. Es würde sich also durch eine Hochzeit nichts ändern.
Außerdem läuft dein Visum bald ab. Wenn du mich heiratest, kannst du trotzdem hierbleiben, und wärst nicht abhängig von einem Job. Ich denke, es gibt schlechtere Gründe für eine Ehe.«
Okay, dachte Holly ernüchtert, nach überschäumenden Gefühlen hörte sich das nicht gerade an. Andererseits wusste sie, wie schnell Liebe in das Gegenteil umschlagen konnte, und vielleicht waren Freundschaft und Respekt bessere Grundlagen für eine Beziehung.
»Nur, damit ich dich richtig verstehe«, fragte sie gedehnt, »du möchtest, dass wir so weitermachen wie bisher, lediglich mit einem Trauschein?«
Er richtete den Blick an ihr vorbei auf einen imaginären Punkt an der Wand. »Falls du wissen willst, ob ich irgendwelche … Gegenleistungen von dir erwarte – nein. Ich werde nichts verlangen, was du nicht zu geben bereit bist.«
Nervös spielte Holly mit dem Kabel des Telefonhörers herum. Es lag also an ihr, wie weit die Dinge zwischen ihnen gingen. Das war einerseits beruhigend, andererseits aber auch nicht. Sie fühlte sich jetzt schon mehr zu ihm hingezogen, als es gut für sie war. Umgekehrt schien er das Ganze sehr emotionslos zu betrachten. Was war, wenn sie sich noch tiefer in ihre Gefühle verstrickte? Würde sie es auf Dauer aushalten, an seiner Seite zu sein, ohne dass er ihre Zuneigung erwiderte? Und was würde geschehen, falls er irgendwann eine Frau kennenlernte, die er begehrte?
»Was ist, wenn wir uns in jemand anderen verlieben?«, platzte sie heraus.
Er runzelte die Stirn. »Das passiert nicht, zumindest nicht, was mich anbelangt. Und falls du … natürlich gebe ich dich jederzeit wieder frei, sofern du das wünschst.« Als Holly keine Antwort gab und ihn nur schweigend anschaute, nahm er ihre Hände und fuhr fort: »Du musst dich nicht sofort entscheiden, überlege es dir in Ruhe. Ich kann dir nur sagen, dass ich es

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