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Outback

Outback

Titel: Outback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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hab nämlich wirklich was gefunden. Aber ich war zu blöd und hab nicht unten mit `ner Knarre in der Hand gepennt. Was willst du machen, wenn du allein bist? Die wollten meinen Claim. Haben sie schließlich auch gekriegt. Du bekommst sowieso keinen Claim mehr. Alles weg. Und neue sind nicht in Sicht. Das Land gehört den Aborigines, die verkaufen erst wieder was, wenn sie Geld brauchen. Such dir was anderes, Lambina ist verlorene Zeit.
    Jetzt kochte Andy mit seinen Freunden Rinderfilet, das Brady während einer Reparatur aus dem Kühlwagen gestohlen hatte. Sie hatten die Sessel und Schaukelstühle von der Veranda heruntergeholt und um das Feuer herum ge stellt. Zikaden zirpten und hin und wieder schrie ein Vogel auf. Am schwarzen Himmel leuchteten die Sterne. „Wenn du so ein Moralapostel bist, musst du halt was anderes essen“, hatte Brady auf Andys Einwand hin erwidert. Er hatte dabei die Augen zusammengekniffen und das Kinn vorgeschoben. Andy war wieder aufgefallen, wie verschlagen er aussah. Er hatte die Bedenken weggeschoben. Endlich hatte er Freunde gefunden. Typen, die sich einfach nahmen, was sie wollten und nicht wie er selbst ihr ganzes Leben mit Warten verbrachten. Vielleicht war ihre Art zu leben gar nicht so schlecht. Und, was machte es schon, sich ein bisschen was zu essen zu nehmen?
    „Wir sind ein Superteam!“ Brady steckte sich ein Stück Fleisch in den Mund. Mike, der im Ohrensessel lümmelte, nickte und kaute. Andy schnitt sich ein weiteres Stück ab.
    „Mike hat das Bier beschafft, ich das Fleisch, und Andy hat gut gekocht!“, fuhr Brady mit vollem Mund fort. Als Brady erwähnte, dass Mike das Bier „besorgt“ hätte, wurde Andy klar, es war geklaut. Mike hatte keinen Job und klaute, was sie so zum Leben brauchten.
    „Gi b mir noch ein Stück Fleisch!“ Brady hielt Andy den Teller hin. „Könnten d o ch mal wieder was unternehmen.“
    „Cool!“ Mike schüttet das Bier hinunter.
    „Und du, was meinst du, Andy?“
    „Mhm“, machte Andy und nickte . Er hatte keine Ahnung, was sie so unternehmen sollten .
    „Okay, und was?“ Brady sah in die Runde.
    „Könnten nach Eulo in den Puff“, schlug Mike vor und puhlte Fleisch aus den Zähnen. Brady lachte.
    „He, Andy! Eulo musst du doch kennen!“
    „Wieso?“ Brady schlug seinem Bruder auf die Schenkel. „Ist das wahr? Unser Andy kennt Eulo nicht, die verfickte Hure von Eulo.“
    Mike lachte genauso laut und schlug Brady ebenfalls auf die Schenkel.
    „Also komm, klären wir unseren Freund mal auf.“ Brady beugte sich vor.
    „Ja, klären wir ihn mal auf“, wiederholte Mike.
    „Also, da war `ne Frau, `ne verdammte Hure genauer gesagt“, fing Brady an .
    „`ne Hure im Puff“, warf Mike ein. Brady nickte und fuhr fort. „Genau, ´ne Hure im Puff in Eulo. Die war besonders scharf auf Opalgräber -Schwänze !“ Mike wollte etwas sagen, doch Brady redete weiter: „Denen hat sie die beschissenen Opale abgefickt. Die mussten mit Opalen bezahlen. Die alte Schlampe ist stinkreich dabei geworden.“
    Mike grölte und nickte unablässig, bis Brady ihm den Rest Bier aus der Flasche überschüttete und vor Lachen brüllte. Mike erstarrte. Andy fürchtete eine Schlägerei zwischen den besoffenen Brüdern. Doch dann fing Mike ebenfalls an, vor Lachen zu brüllen.
    „Die Hure von Eulo – vielleicht hat die deinem Alten auch die Opale abgewichst! Und der hat dir einfach gesagt, er hat keine gefunden!“ Brady schlug sich wieder auf die Schenkel.
    „Und wann fahren wir?“ Mike japste aufgeregt nach Luft.
    Brady schüttelte den Kopf und lallte: „Mann, du weißt doch, dass so was `en Haufen Kohle kostet! Und Opale haben wir ja nicht, stimmt’s, Andy?“
    Andy lachte unbehaglich mit . „Nein, keine Opale.“
    „Da hörst du es. Keinen einzigen verfickten Opal! Wir müssen uns andere Weiber suchen. An der Küste , da gibt’s richtig scharfe Bräute!“
    „Wieso bist du dann noch hier?“, fragte Andy. Brady verzog das Gesicht .
    „Ach, natürlich sind die süß, rennen doch jeden Tag an den Strand. Kannte mal eine, die hatte vielleicht Titten.“ Er beschrieb mit den Armen einen weit ausladenden Bogen. „Und erst die Beine.“ Brady lachte und Mike fiel in sein Lachen mit ein.
    „Sag schon, warum bist du nicht dort?“, beharrte Andy.
    „Wo soll ich den n da wohnen, he? Hier hab ich ´n Haus, ´n Job und ´n ruhiges Leben. Und ab und zu mal was mit der Schnecke aus dem Videoshop. Und was glaubst du, was so eine von der Küste für

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