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Outback

Outback

Titel: Outback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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Küssen.
    „Ich bin doch da“, sagte er und fragte sich im selben Augenblick, wie er auf den Gedanken gekommen war, einfach weiterzufahren.
    Sie schob ihn die Treppe hoch ins Schlafzimmer, und begann, ihn auszuziehen.
    Doch plötzlich war alles aus. Ein Schatten war hereinglitten und schleuderte Jo auf den Boden. Ein eiserner Griff schloss sich um sein Handgelenk, und bevor er den Umriss des Gesichts sehen konnte, wusste er, dass es Brady war.
    Eine ungeahnte Kraft katapultierte ihn aus dem Bett, ließ ihn sich auf Brady stürzen und warf ihn zu Boden. Das gab gerade Jo genug Zeit, zur Tür zu kriechen. Andy riss, trat, zerrte, boxte, schlug – wollte töten. Er schrie, doch Brady war schon auf ihm. Andy sah, dass Jo den Türgriff erreichte. Doch da stürzte Mike herein und schleifte sie zurück ins Zimmer. All das nahm Andy noch wahr, bevor Brady ihn unter sich zwang, Mike seine Arme auf den Boden presste und Brady ausholte und ihm einen Schlag auf den Kopf donnerte. Er hörte noch das Klatschen von Fleisch auf Fleisch, dann nichts mehr. Als er wieder zu sich kam, drückte Mikes Stiefel auf seinen Hals, dass er zu ersticken glaubte. Er konnte sehen, wie Brady die nackte Jo bäuchlings über den Boden schleifte und sie auf den Rücken drehte. Er sah Bradys grinsende Fratze, wollte schreien, doch Mike stopfte ihm etwas in den Mund. Er würgte, bekam keine Luft mehr, konnte nur sehen, wie Brady mit einer Hand ihren Mund zuhielt, mit der anderen ihre Arme hinunterdrückte und sich zwischen ihre Beine drängte.
    Über Andys Augen legten sich Nebelschleier, seine Glieder gehorchten ihm nicht. Verzweifelt versuchte er, sich aufzurichten, um sich auf Brady zu stürzen, dessen Kopf auf den Boden zu schlagen, zu blutigem Brei.
    Und dann traf ihn ein Schlag – und er schwebte durchs Weltall – und weil die Halteleine zum Raumschiff gerissen war, war er für immer verloren.

Shane

    Er hatte im ersten Stock über dem SUPERGROCER Licht flackern sehen, als er am Fenster seines Zimmers gestanden, in die Dunkelheit hinausgestarrt und an Eliza gedacht hatte. Gleich darauf hatte er dumpfe Schläge und unterdrückte Schreie gehört. Er brauchte nicht lange, um Hose, Schuhe und ein T-Shirt anzuziehen, dass Funkgerät und die Smith & Wesson zu schnappen und hinüber zu laufen.
    Die Hintertür stand offen. Shane lief ins Haus und rannte die Treppe hinauf. Er knipste das Licht an und sah die beiden Kerle: Der eine wollte Jo vergewaltigen, während der andere den rothaarigen Jungen festhielt. Mit einem Griff riss er erst den einen von Jo weg und legte ihm Handschellen an, dann fesselte er den anderen. Über Funk verständigte er Webster, der wenige Minuten später eintraf und die beiden Brüder mitnahm.

    Andy und Jo gaben im Büro das Geschehen zu Protokoll. Shane versuchte, die Brüder zu verhören, doch sie schwiegen. Er ließ ihnen Fingerabdrücke abnehmen. Er gab für die Nacht die Hoffnung auf ein Geständnis auf und ging in sein Zimmer über dem Pub zurück.
    Irgendwann in den frühen Morgenstunden, als schon der Geruch der Gidgea-Bäume ins Zimmer drang, schlief er doch ein. Eine Stunde später klingelte der Wecker.
    Im Büro begrüßte ihn Webster mit dem Phantombild in der Hand: „Der Kreditkartentyp aus Roma! Ziemlich gut getroffen!“
    Es war unverkennbar Mike McHugh, der Junge in Zelle eins.
    Wenige Minuten später traf Paddy ein, und Shane sagte:
    „Webster, erzählen Sie ihm, was er letzte Nacht verpasst hat!“
    Paddy wurde blass, und er wurde noch blasser, als Shane das Phantombild auf seinen Schreibtisch schob.
    „Die Jungs haben viel gelernt, die sind in Ordnung! Waren das nicht Ihre Worte? Paddy, ich habe gedacht, Sie seien ein besserer Menschenkenner und vor allem nicht sentimental.“ Shane war laut geworden. „Warum saßen die?“
    Paddy zog die Nase hoch und schnäuzte sich. „Wegen Körperverletzung, haben einen Schwarzen krankenhausreif geschlagen. Und wegen Diebstahls. Haben Alkohol geklaut.“
    „Wann war das?“
    „Aber seitdem war nie wieder etwas.“
    „Wieso sind Sie da so sicher?“ Shane schrie jetzt.
    Paddy redete mehr mit sich selbst und sagte leise:
    „Die kenn ich schon fast so lange, wie sie leben. Ich kannte die Mutter, sie hat viel im Leben mitgemacht. Nein, das glaube ich nicht! Das ist ein böses Missverständnis!“ Paddy stand auf und nahm seinen Hut. „Ich muss mal raus.“ Shane wandte sich ab. „Webster, holen Sie diesen Mike!“

    Die Nacht in der fensterlosen Zelle hatte aus

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