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Outback

Outback

Titel: Outback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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eine Tasse ein. „Auch einen Kaffee, Brady?“ Er reichte ihm eine Tasse und sagte:
    „Tut mir leid , Brady, aber dein Bruder hat uns alles gebeichtet. Du kennst ihn ja.“ Paddy seufzte und Shane hätte in dem Moment nicht sagen können, ob sein Bedauern echt oder gespielt war. „Mike ist eine ehrliche Haut, er kann nicht lügen“, fuhr Paddy fort. Brady hielt noch immer die Tasse in den Händen ohne getrunken zu haben.
    „Scheiße, er hat gar nichts gesagt“, brauste er auf.
    Paddy zuckte träge die Schultern. „Er hat uns alles erzählt, dass mit der Kreditkarte, mit dem Einbruch, mit der Walther.“
    Brady überlegte einen Moment, sein Blick flog von Paddy zu Shane und zurück.
    „Er hat gesagt, du hast die Walther“, sprach Paddy weiter. Er setzte sich mit seinem dicken Hintern auf die Ecke von Shanes Schreibtisch. Doch in diesem Moment verzieh Shane ihm das.
    „Weißt du“, fuhr Paddy fort, „die Vergewaltigung Jos, der Einbruch bei den Smiths und die Sache mit der Kreditkarte bringt euch ein paar Jahre im Gefängnis. Ich glaube erst mal nicht, dass ihr den Journalisten umgebracht habt und ihm die Kreditkarte gestohlen habt. Aber wenn ihr uns nicht verratet, wo die Waffe ist und woher ihr sie habt, steht ihr bald unter Mordverdacht.“
    „Was soll der Scheiß mit dem Mord! Wir haben niemanden umgebracht!“
    „Gut, Brady, dann müssen wir euch eben beide einlochen.“ Paddy spielte seine Rolle gut, dass musste Shane zugeben. „Du kannst das wahrscheinlich besser wegstecken als dein Bruder“, redete Paddy weiter. „Ich erinnere mich noch, wie wir damals alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um euch in dieselbe Zelle zu kriegen. Aber diesmal....“
    „Scheiße noch mal! Das ist eine fiese Tour!“, schrie Brady. „Okay, wir haben die Knarre in diesem verdammten Auto gefunden. Wie die Kreditkarte. Da haben wir sie halt mitgenommen! Aber wir haben nichts mit dem Mord zu tun, das schwör ich!“
    Shanes Telefon klingelte. Er gab Webster ein Zeichen, das Gespräch entgegenzunehmen.
    „Und wo ist die Waffe jetzt?“, fragte Paddy weiter.
    „Zu Hause. Im Werkzeugkasten in der Garage.“
    „Und was ist mit eurem Freund, hat der bei euch mitgemacht?“
    Brady schüttelte den Kopf. „Das ist kein Freund.“
    Als Brady von Webster abgeführt worden war, sagte Shane:
    „Alle Achtung, Paddy.“
    Paddy ließ sich in seinen Sessel sinken. „Hab so was mal im Fernsehen gesehen.“
    Webster kam wieder herein. „Das war Dr. Lee. Die zahnärztlichen Unterlagen beweisen, dass der Schädel eindeutig, der von Frank Copeland ist.“
    Ab sofort wurde nach Moodroo Graham wegen Mordes gefahndet.

Andy

    Das Neonlicht leuchtete kalt. Er saß im Lager auf einer Kiste mit Tomatendosen. Wohin sollte er heute Nacht? Jo ging ihm aus dem Weg. Die Erinnerung an die vergangene Nacht war ihr peinlich.
    Er fürchtete, dass Brady und Mike der Polizei berichteten, dass er beim Einbruch dabei gewesen war. Jeden Moment rechnete er damit, dass man ihn festnehmen würde. Er hatte alles verloren. Seinen Vater, seine Freunde, seine Pläne, Jo – und vielleicht auch bald seine Freiheit. Er sollte abhauen, solange es noch ging. Doch etwas in ihm hinderte i h n daran, als warte noch etwas auf ihn.

Shane

    Crime Scene Officer Talbot zog Bradys Werkzeugkasten aus dem hinteren Teil des Regals in der Garage. Er öffnete den Deckel, schlug einen alten Lumpen zurück und reichte Shane die Walther. Sie wurde in die Ballistik nach Brisbane geschickt.
    Brady und Mike waren dabei, als die Polizei mit einem Kran den Wagen aus dem Abgrund des Autofriedhofs herauszog. Die Kennzeichen waren entfernt worden, aber Typ und Farbe stimmten mit dem Wagen überein, den Frank Copeland besessen hatte. Die Überprüfung der Fahrgestellnummer würde letzte Gewissheit bringen. Im Kofferraum fand man einen mit dunklen Flecken bespritzten Regenmantel, ein dünnes Ding aus billiger Folie. Alles wurde zur weiteren Untersuchung dokumentiert. Am Nachmittag erhielt Shane einen vorläufigen Bericht.
    Die dunklen Flecken auf dem Regenmantel waren Blutspritzer. Die Blutgruppe würde noch festgestellt werden. Im Aschenbecher hatte man ein zusammengeknülltes Stück Papier gefunden. Es war eine Quittung von der Tankstelle in Eulo, vom dreiundzwanzigsten April. Shane drückte Webster die Autoschlüssel in die Hand.
    „Fahren wir.“

    Der Tankwart in Eulo konnte sich nicht mehr an den Kunden erinnern. Auch als Shane ihm das Foto von Copeland zeigte, schüttelte er den

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