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Pacific Paradise - Boone Daniels 2

Pacific Paradise - Boone Daniels 2

Titel: Pacific Paradise - Boone Daniels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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ihrem Parfüm zu ertrinken, und sie hält ihn nicht auf, als er den Knoten am Gürtel ihres dicken Frotteebademantels löst und er sich öffnet, und er spürt den glatten Satinstoff und ihren flachen Bauch und küsst sich zu ihrer Brust herunter, als er sie sagen hört: »Küchensex.«
    »Hm …«
    »Ich will nicht, dass unser erstes Mal in der Küche stattfindet«, sagt sie und küsst ihn aufs Schlüsselbein. »Können wir bitte ins Schlafzimmer gehen?«
    Oh ja, denkt Boone, wir können ins Schlafzimmer gehen. Wir können absolut und ganz bestimmt bitte schön ins Schlafzimmer gehen. Er hebt sie von der Anrichte. Wenn er versucht hätte, Sunny anders als Huckepack zu heben, wäre er in der Notaufnahme gelandet, aber Petra ist zierlich, federleicht und er nimmt sie und geht mit ihr Richtung Wohnzimmer.
    »Willst du mich bis ins Schlafzimmer tragen?«, fragt sie lachend.
    »Äh … ja.«
    »Hat das nicht was von einem Neandertaler?«
    Mit dem Fuß drückt er die Schlafzimmertür auf. »Und das schätzt du nicht?«
    »Nicht doch, ich schätze das sehr.«
    Er setzt sie aufs Bett und legt sich auf sie. Ihr Negligee rutscht ihr die Oberschenkel hoch und er spürt sie unter sich. Sie spürt ihn auch, denn sie nuschelt: »Hmmm, schön«, und greift nach unten und macht sich an seinem Gürtel zu schaffen. Er hebt den Hintern an, um es ihr leichter zu machen, und sie öffnet seinen Gürtel und schiebt ihm die Jeans über die Hüfte und sie küssen sich erneut, sie fährt ihm mit der Zungenspitze immer wieder in den Mund und sucht ihn und findet ihn und …
    Das Telefon klingelt.
    »Ignorier’s.«
    »Mach ich.«
    Sie versuchen beide, es zu ignorieren, lassen es drei Mal klingeln, ihre Stimme vom Band sagt in knackig britischem Tonfall, dass sie jetzt nicht ans Telefon kommen kann, aber bitte hinterlassen Sie eine Nachricht, doch dann schreit Alan Burke auf den Anrufbeantworter: »Petra! Ich bin auf dem Polizeirevier. Heb deinen Arsch aus dem Bett und schieb ihn hierher. Und zwar sofort.«
    Sie will ihn weiterküssen, aber es funktioniert nicht, und sie seufzt und sagt: »Ich muss da hin.«
    »Nein, musst du nicht«, sagt er, aber es ist ein schwacher Versuch, weil sie beide wissen, dass der Moment verstrichen ist. Manche Wellen sind so – sie bauen sich auf und auf und man denkt, das wird der beste Ritt des Lebens und dann … flauen sie ab.
    »Wellus interruptus«, nennt Dave so was.
    »Doch, muss ich«, sagt sie.
    »Ja, du musst«, sagt Boone und rollt von ihr herunter.
    »Tut mir so leid.«
    »Muss dir nicht leid tun.«
    »Ich meine, ich tu mir leid.«
    Sie steht auf, schiebt die Schranktür zurück und nimmt ein paar Kleidungsstücke heraus. Dann verschwindet sie im Badezimmer und taucht wenige Minuten später wieder als die Petra Hall auf, die Boone kennt – cool, professionell, diensteifrig.
    »Sehe ich aus«, fragt sie, »als hätte ich mich gerade eben noch leidenschaftlich im Bett gewälzt?«
    »Nur in meinen Augen«, sagt Boone.
    »Das war die perfekte Antwort«, sagt sie. »Hör zu, können wir das behandeln wie eine … wie heißt das im Sport?«
    »Eine Regenunterbrechung.«
    »Genau so?«
    »Absolut.«
    »Das war sehr schön«, sagt sie. »Was wir da gemacht haben, jedenfalls so weit wir damit gekommen sind.«
    »Es war toll.«
    Er steht auf und bringt sie zu ihrem Wagen in der Tiefgarage. Ein kurzer Kuss auf die Lippen und sie fährt los, um sich in die Schlacht zur Rettung von Dan Nichols zu stürzen.
    Ich hasse Ermittlungen wegen Ehebruch, denkt Boone.

93
    »Ich denke, Daniels war’s«, sagt Harrington, nachdem er das Ehepaar Nichols mit der üblichen Order, sich bereit zu halten, nach Hause geschickt hatte.
    Wenn das kein Schocker ist, denkt Johnny. Harrington glaubt außerdem, dass Boone für beide Kennedy-Attentate, die Lindbergh-Entführung und Christi Kreuzigung verantwortlich ist.
    »Schmauchspuren wurden keine an ihm gefunden«, sagt Johnny.
    »Na und?«, sagt Harrington. »Falsche Testergebnisse gibt’s häufig.«
    Harrington geht noch einmal alles mit ihm durch. Erstens, Daniels war am Tatort, Nichols kann das nicht nachgewiesen werden. Zweitens, bringen reiche Leute ihre Opfer selten selbst um – sie engagieren jemanden, der’s tut. Drittens, Daniels gehört zu genau der Sorte Abschaum, ein ständig abgebrannter Surfer, der so eine Aufgabe übernehmen würde.
    »Er beschattet Schering in Nichols’ Auftrag«, sagt Harrington. »Dann sagt Nichols, dass eine Menge Geld für ihn drin ist, wenn

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