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Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private

Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private

Titel: Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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ist Hawaiianisch und bedeutet ›knallhartes Mädchen‹. Gefällt mir. Wir müssen Zeit totschlagen, tita , vielleicht können wir das zusammen machen. Oooh, und was für grüne Katzenaugen, wenn sie wütend wird. Das macht mich an, tita, ich krieg einen Ständer.«
    »Ich hab meinen Teil der Abmachung erfüllt«, sagt Tammy.
    »Und wir werden unseren auch erfüllen«, erwidert Eddie. »Nur jetzt noch nicht. Du musst ein bisschen Geduld haben, tita. Das ist eine Tugend.«
    »Wann?«
    »Wann was?«, fragt Eddie und nimmt einen Riesenbissen von seinem Taco. Die Sauce tropft ihm aus den Mundwinkeln.
    »Wann werdet ihr euren Teil der Abmachung erfüllen?«
    »Erst müssen sich noch ein paar Sachen ergeben«, sagt Eddie. »Wenn alles wie geplant läuft und du deinen sexy Mund hältst … morgen früh.«
    »Wo?«
    Eddie lächelt, wischt sich die Sauce von den Lippen und singt: »Let me take you down, ’cause I’m going to …«

106
    Teddy D-Cup lässt Boone keine Ruhe.
    Wie er da so auf der Stahlpritsche liegt, wandern seine Gedanken immer wieder zu Teddy in dem Motelzimmer mit dem kleinen Mojada-Mädchen. Kein Wunder, dass dir das keine Ruhe lässt, sagt er sich. Mach dir nichts vor, du hast einen echten Knacks in Bezug auf Pädophile. Lass dir davon nicht das Hirn vernebeln.
    Ja, aber das mache ich nicht. Denkt Boone. Da ist was faul, irgendwas an der Teddy-Tammy-Kombi haut nicht hin.
    Aber was?
    Tammy verlässt Mick Penner wegen Teddy. Nicht weiter erstaunlich – damit verbessert sie sich, sieht man einmal davon ab, dass sich Teddy von seinen Stripperinnen meist im Gegenzug für Schönheitsoperationen verwöhnen lässt, aber an Tammy scheinbar gar nicht herumgeschnippelt hat. Okay, vielleicht wollte sie nicht, oder sie sind noch nicht dazu gekommen.
    Mick weiß, dass sein Mädchen was mit Teddy hat, weil er ihnen bis in das billige Motel in der Nähe der Erdbeerfelder gefolgt ist. Was überhaupt keinen Sinn ergibt, weil Teddy seine Matinees auch in Hotels der gehobenen Preisklasse inLa Jolla oder sogar im Shrink’s abhalten könnte, und ein Mädchen wie Tammy würde ein bisschen Luxus erwarten – sie würde sogar darauf bestehen.
    Also warum er bringt er sie in den billigen Laden oben in O’side? Weil er sich in der Nähe der Erdbeerfelder befindet, wo er ein kleines Mojada-Mädchen abholt. Aber das ergibt keinen Sinn. Man sollte meinen, es wäre das Letzte, bei dem er Tammy dabeihaben wollte. Man sollte meinen, der gute Doktor würde seine kleine Verabredung geheim halten.
    Auch in anderer Hinsicht ergibt es keinen Sinn: Pädophile sind deshalb Pädophile, weil sie auf kleine Mädchen stehen und eben nicht auf erwachsene Frauen. Teddy ist aber berüchtigt dafür, ausgewachsene Stripperinnen zu knallen, und hat seinen Spitznamen deshalb bekommen, weil er ihnen große Pornotitten verpasst.
    Teddy D-Cup mag Frauen.
    Ja, nur dass du ihn mit dem Mädchen in dem Zimmer erwischt hast …
    Von der gegenüberliegenden Zellenseite starrt ihn ein Typ ein. Großer Kerl, der aussieht, als würde er regelmäßig in der Muckibude vorbeischauen.
    »Was?«, fragt Boone.
    »Erinnerst du dich an mich?«
    In der ganzen Zelle wird’s still, alle wollen sehen, wie sich die Situation entwickelt, alle hoffen auf ein bisschen Abwechslung in der verblödenden Knastmonotonie.
    »Nein«, sagt Boone. »Sollte ich?«
    »Du hast mich mal aus dem Sundowner rausgeschmissen.«
    »Okay.« Und wenn schon, denkt Boone. Ich habe viele Idioten aus dem Sundowner geschmissen.
    Der Typ erhebt sich und baut sich vor Boone auf. »Aber deinen großen Kumpel aus Samoa oder den anderen hast du jetzt nicht dabei, oder?«
    Boone erinnert sich jetzt dunkel an ihn. East-County-Kerl, der eine turista betrunken gemacht und zum Gangbang verschleppen wollte. Betont langsam sieht er sich in der Zelle um und antwortet: »Nein, ich sehe keinen von den beiden hier. Und jetzt?«
    »Jetzt prügel ich dir die Scheiße zu den Ohren raus.«
    »Ich will keinen Ärger.«
    Der Kerl grinst spöttisch. »Ist mir scheißegal, was du willst.«
    Ein an der Wand lehnender Biker fragt Boone: »Sollen wir uns drum kümmern?«
    »Nein, danke«, sagt Boone. Er hatte einen schlechten Tag, einen richtig schlechten Tag, und besser würde er nicht mehr werden. Er hat nicht geschlafen, ihm tut alles weh, er ist müde und gereizt und jetzt will dieser Eiweißheinz alles noch schlimmer machen.
    »Steh auf«, sagt der Typ.
    »Keine Lust.«
    »Schlappschwanz.«
    »Okay, bin ich eben ein

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