Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
Wir mussten uns beeilen. Ich warf den anderen einen schnellen Blick zu und stürmte die Wendeltreppe hinunter, na gut, stü r men wäre übertrieben, aber doch recht zügig und natürlich mit vorgehaltener Waffe.
Unten angekommen, wartete ich kurz, bis die anderen aufg e holt hatten und dann blickten wir uns gemeinsam um. Ein kle i ner Vorraum der zu einer Stahltüre führte, die anscheinend ziemlich schwer war. Möglicherweise der Grund dafür, dass uns bisher niemand gehört hatte. Es handelte sich offenbar um eine massive Feue r schutztüre, die den Keller schützen würde, sollte sich oben ein Feuer ausbreiten. Ich hoffte inständig, dass sie nicht abgesperrt war und drückte die Klinke nach unten. Ich hatte das Gefühl, als würden sich alle auf die Lippen beißen vor Spa n nung, allerdings wusste ich nicht, ob vor Spannung, ob die Türe abgesperrt war, oder vor Spannung, dass uns hinter dieser Tür eine schwer bewaffnete Armee au f lauern würde.
Ich drückte mit meinem ganzen Körpergewicht gegen die Tür und sie schwang langsam auf, wie eine schwere Tresortüre. Dahinter öffnete sich ein schwach beleuchteter Spalt einer gr o ßen Vorhalle. An den Wänden waren schwache Notlichter a n gebracht, die den Raum in schummriges Licht warfen. Vor uns lagen einige Türen, der Raum sah aus wie ein Achteck und in jeder Krümmung war eine g e schlossene Holztür. Wir traten ein und fühlten uns sofort beobachtet. Ich schwen k te meinen Blick kurz über die Decke und entdeckte vier Kameras, die aus den Ecken jeden Zentimeter des Raumes übe r wachten und wir standen mitten drin, auf einem dünnen, billigen Teppichboden.
Jetzt musste alles schnell gehen, denn sie hatten uns ganz s i cher schon entdeckt. Diese Kameras an der Decke hingen s i cher nicht zum Beeindrucken dort. Mit vo r gehaltener Waffe rannte ich auf die nächstliegende Tür zu und drückte die Klinke nach unten. Die Tür öffnete sich und ich blickte in einen leeren Schlafraum mit einem Doppelbett. Auf beiden Seiten standen Nachtkästchen und auf der rechten Seite ein massiver Kleide r schrank. Der Boden war mit flauschigem Teppich verlegt wo r den und alles roch nach neuen Möbeln, aber keine Mensche n seele war dort, also warf ich die Tür wieder zu und schritt zur links daneben liegenden. Auch diese ließ sich ohne weiteres öffnen, doch ich fand dort eine exakte Kopie des ersten Ra u mes vor. Ein Schlafzimmer mit Doppelbett und so weiter. Also weiter nach links, zur nächsten Tür. Es war immer dasselbe. Schlafzimmer, Doppelbett, dicker Teppich, alles n eu. Die fün f te Tür allerdings war abgeschlossen und ich hämmerte dag e gen, in der Hoffnung, die entführten Mädchen dort aufzuschr e cken.
„Mädels, seid ihr hier. Die ganze Stadt sucht nach euch. Meldet euch. Seid ihr da drin?“ schrie ich laut und deutlich.
Keine Antwort.
Fünf von acht Türen und kein Ergebnis. Ich konnte nur hoffen, dass keine Me n schenseele hier war und die ganze Geschichte ein r iesen Irrtum gewesen ist, aber die Wahrscheinlichkeit war sehr gering. Also gingen wir zur sechsten Tür und prüften sie. Meine Begleiter gaben mir nach wie vor Deckung, als ich ve r suchte sie zu öffnen. Auch sie war verschlossen und mein R u fen brachte nicht das g e ringste Ergebnis.
Tür Nummer Sieben / von Acht! Scheiße. Die Wahrscheinlic h keit, dass wir in eine Falle laufen war jetzt eins zu zwei. Ich hasse solche Momente. Am liebsten würde ich jede Tür brutal aufschießen und wild in den Raum ballern, doch hatte ich den leisen Verdacht, dass eine solche Aktion noch weniger brachte als n ichts, also beruhigte ich mich damit, mir einzureden, das niemand ewig leben will und drückte die Klinke. Doppelsche i ße .
Wieder abgesperrt. Das reicht. Tür Acht war also die Falle, oder alles war ein Ir r tum. Ich musste es jetzt wissen. Jetzt oder ich drehe völlig durch, also los. The Show must go on...
Meine Begleiter hatten wohl immer noch nicht begriffen, dass wir in diese billig eingefädelte Falle tappen würden und ich hatte nicht vor das zu ändern. Ich musste da jetzt rein, wollte es wissen und also griff ich zu. Tür Nummer acht ließ sich ohne weiteres öffnen, ich steckte meine Waffe ein und ging voraus...
Kapitel 28
Vladimir fluchte und schlug ohne Rücksicht auf Verluste auf seinen Fahrer ein.
„Ich habe dir befohlen, den Wagen durchzuchecken du ve r dammter Idiot. Ich we r de dich umbringen!“
Einer der Söldner war es, der Vladimir davon abhielt,
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