Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
ungelegen?“
Sie trugen beide diese braunen, langen Hemden und ich stellte fest, dass sie wir k lich wie Mönchskutten wirkten. Darunter jedoch trugen sie völlig normale, blaue Jeans und übel hässl i che Hausschlappen. Auf der rechten Brust ihrer braunen Kutte prangte das Logo mit den zwei ineinander verschlungenen B’s. Einer von ihnen saß auf einem Stuhl vor einem gammligen Holztisch, der andere stand mir zug e wandt und hielt ein dickes Buch in der Hand. Beide hatten Glubsc h augen, na ja, nicht wirklich, aber sie starrten mich mit großen Augen an. Der St e hende stamme l te völlig überrumpelt:
„Wer... wer sind Sie?“
„Oh, Verzeihung“, sagte ich höflich wie ein vornehmer Butler, „wo sind nur meine Manieren. Ich bin ein guter Freund der Familie und suche drei kleine Freundinnen. Sie sind dreizehn Jahre alt und wah r scheinlich noch Jungfrauen. Kennen Sie sie zufällig?“
Nun stand der Zweite auch auf und stellte sich neben den and e ren.
„Was haben Sie hier zu suchen?“, sagte er ausnehmend streng.
„Verzeihung“, entschuldigte ich mich erneut. „Ich dachte, das habe ich gerade erklärt!“
Jetzt war der Zeitpunkt günstig. Ich zog meine Achtunddreiß i ger hervor und legte sie in meine linke Hand. Dann zog ich mit der and e ren Hand einen Schalldämpfer aus der Backentasche und schraubte ihn genüsslich auf den Vorderlauf meiner Pist o le.
„Möchten die Herren, dass mein kleiner Freund hier die Frage wi e derholt?“, sagte ich ruhig.
Auf der Stirn des Einen erschienen zweifellos mehrere Falten, die vorher noch nicht da waren. Der andere kauerte sich wieder hin und setzte eine verwirrte Miene auf. Der noch stehende konnte offe n sichtlich nicht glauben, was hier vorging.
„Sie können hier nicht eindringen und eine Waffe ziehen. Sie sind allein.“
„Stört Sie das?“, sagte ich ebenso ruhig wie vorhin.
„Aber... aber... was glauben Sie, wer Sie sind?“, stotterte er.
Mir wurde das Ganze zu blöd und ich ging auf ihn zu. Drei Meter vor ihm blieb ich stehen.
„ANTWORT!“, sagte ich laut.
Er starrte mich nur an wie ein Idiot und sagte nichts. Der Si t zende ebenso. Dann schoss ich ihm eine Kugel ins Bein. Der Schuss war kaum lauter als hätte ich me i ne Zähne aufeinander geschlagen, doch das Ergebnis war überzeugender und ich sa g te erneut:
„ Antwort !“
Er schrie laut auf und knickte zu Boden, sein Bein mit schmerzve r zerrter Miene haltend und starrte mich verstört an. Der andere blickte noch dümmer drein. Ich wollte nicht mehr. Die Uhr tickt für jeden von uns unbarmherzig weiter und ich wollte nicht noch mehr davon verschwenden.
„Wo sind die Kinder? Sag es, oder stirb, du Arschloch“, sagte ich mit so herrischer Stimme, als wäre ich ein General. Ich e r kannte an se i nem Blick, dass er endlich begriffen hatte.
„Oben, sie sind oben...“, stammelte er.
„Wo sind eure Waffen?“, fragte ich, während mein Blick zw i schen beiden hin und her wechselte. Der Sitzende sagte sofort:
„Wir haben keine.“
Ich wollte es ja glauben, aber ich konnte nun mal kein Risiko eing e hen. Also sagte ich:
„Ausziehen!“
„Wie bitte?“, fragte er ängstlich.
„Zieht eure bescheuerten Kutten aus, die Hosen und überhaupt, alles was ihr an habt. Ausziehen. Klar?“
Der, den ich angeschossen hatte, jammerte über die kleine Strei f wunde, die ich ihm zugefügt hatte, wie ein Baby. Er hielt sein Bein, als hätte er Angst, es würde ihm abfallen, ließe er es los , und ich konnte es nicht mehr mit Ansehen. Ich zerrte ihm die dämliche Kutte vom Leib und warf sie achtlos weg.
„Ausziehen!“, sagte ich noch einmal und zehn Sekunden später standen beide nackt vor mir. Sie hatten tatsächlich keine Wa f fen bei sich, bis auf diese verkü m merten, kleinen Ausläufer zwischen ihren Be i nen, die mir ganz ehrlich leid taten und ich nahm die Handschellen, die ich zu Hauf mitgebracht hatte, fe s selte sie an die Heizkörper an der Wand neben dem Tisch und stellte meine Fragen.
„Wie viele von euch Pfeifen sind noch im Haus?“
„Sechs“
„Gut so. Wo halten sie sich auf?“
„Im ersten Stock, zweites Zimmer links.“
„Na also. So können wir Freunde werden. Sind sie bewaffnet?“
„Nicht jeder, vier von ihnen, soviel ich weiß.“
Wo genau sind die drei Mädchen?“
„Im ersten Stock, drittes Zimmer links.“
„Wo ist der Rest von euch?“
„Sie beziehen ein neues Haus.“
„Warum?“
„Weil uns letzte Nacht jemand aufgespürt
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