Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
hat.“
„Was geschieht mit dem, der euch aufgespürt hat?“
„Er soll heute Nacht erledigt werden.“
„Wo ist dieses neue Haus?“
„Das weiß ich nicht. Wir werden hingebracht, sobald alle Vo r bereitungen abg e schlossen sind.“
„Ist es hier, in dieser Stadt?“
„Nein, nicht in dieser Stadt, aber ich weiß wirklich nicht, wo es ist.“
„Ich danke für die Kooperation. Sag: Gute Nacht, Pacman .“
„Wie bitte?“
„Sag es!“
„Gute Nacht, Pacman.“
Ich schlug ihm mit meiner Pistole auf die Schläfe und er ging k.o.. Dasselbe vol l zog ich bei dem zweiten Trottel. Nachdem sie selig schliefen, zog ich ihnen einen Streifen Klebeband aus meinem Werkzeug - Repertoire über die Mäuler und mac h te mich davon.
Phase Eins abgeschlossen.
Diesmal schlich ich ohne ein Geräusch zu verursachen die Treppen hinauf und blickte mich immer wieder um. Ich weiß nicht wieso, Angst hatte ich jedenfalls nicht, falls Sie das gla u ben. Vielleicht wollte ich das Überraschungsmoment nicht ze r stören, hatte es mir doch bisher gute Dienste geleistet, ja, der Gedanke behagt mir, auf jeden Fall erreichte ich das Oberg e schoss ohne aufzufallen. Vor mir lagen sechs Türen links und weitere sechs rechts. Die erste links stand offen und ich warf einen Blick in ein verschmutztes Badezi m mer. Die vor mir liegenden elf Zimmer waren also jene, die einst als letzte Z u fluchtstätte für Rentner dienten, die von Ihren Nachkommen abgeschoben worden waren.
Jetzt wurde es ernst und ich warf im Rahmen meines Plans C einen Blick auf me i ne Armbanduhr. Die Zeit wurde knapp. Ich musste mich sputen.
Mich erwarteten, vorausgesetzt, der Waldschrat aus dem Er d geschoss hatte nicht gelogen, sechs Männer, von denen vier bewaffnet waren. Das Spiel konnte begi n nen. Ich weiß ja nicht, wie’s Ihnen geht, aber ich habe meinen Spaß.
Ich öffnete die Tür und trat ein.
„Hallo Leute, komme ich zu spät?“, sagte ich, während ich mich u m blickte.
Dieser Raum war das Gegenteil von dem, was ich bisher ges e hen hatte. Eine weiße Ledercouch zu meiner Linken, eine braune Ledercouch zur Rechten und vier b e quem wirkende, schwarze Ledersessel verteilt im ganzen Raum. Edle Teppiche am Boden, ein überfülltes, mindestens vier Meter breites B ü cherregal vor der vorderen Wand und einige Plagiate von van Gogh an der Wand. Ein kuscheliges Feuer in einem anhe i melnden, großen, offenen Steinkamin knisterte vor sich hin.
Ein echter Männerraum mit einer rollbaren, gut bestückten Bar in der Mitte. Ich erkannte meine besten Freunde darauf. Joh n ny, Jack , und einige Black L a bels, Single Malts und alles, was ich liebte. Auf der weißen Couch saßen zwei dümmlich drei n blickende Kerle, auf der rechtsstehenden Braunen ebenfalls und weitere zwei auf den Sesseln vor mir. Alle mit braunen Kutten bekleidet. Ein Clan von Möchtegernmönchen, die es sich gut gehen ließen. Der kleine Scheißer vom Er d geschoss hatte nicht gelogen. Sechs Mann gafften mich völlig überrascht an, jeder hielt einen Drink mit brauner Flüssigkeit in seiner Hand und ich verspürte unwe i gerlich das Bedürfnis, mich dazu zusetzen und mitzufeiern. Auf der weißen Couch saß mein Freund, der Einbrecher mit einer verbundenen Hand und ich e r kannte auch den zweiten Einbrecher, der auf einem Sessel, etwas weiter vorn Platz g e nommen hatte und einen dicken, weißen Verband auf dem Kopf trug.
Ich blickte den Mann an, dem ich den kleinen Finger wegg e schossen hatte.
„Also, das tut mir ja entsetzlich leid. Jetzt habe ich doch ta t sächlich vergessen, den kleinen Finger mitzubringen. Ich hoffe, es macht dir nichts aus“, erklärte ich pei n lich berührt.
Er starrte mich pikiert an und blickte dann seine Freunde fr a gend an, was jetzt zu tun sei.
Der Älteste in der Runde stand langsam und vorsichtig auf, lächelte mich überlegen an und sprach mit beruhigender Sti m me:
„Sie sind also der unüberwindbare Pacman, stimmt’s?“
Ich setzte mich auf den freien Sessel, der mir am nächsten stand und lächelte den Mann an. Dann sagte ich:
„Aber bitte bleiben Sie doch sitzen. Keine Umstände, bitte.“
Der Alte setzte sich wieder ohne seinen Blick von mir zu la s sen.
„Einen Drink?“, fragte er.
„Aber gern, Whiskey Soda, bitte keinen billigen Scheiß“, erw i derte ich.
Der Alte winkte demjenigen zu, welcher der fahrbaren Bar am näch s ten saß. Der gab einen Schuss Scotch in ein Glas und spritzte ein wenig Wasser hinzu, dann
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