Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
Mögliche r weise hatten sie Angst davor, mein Ruf als Held der Stadt könnte es ihnen schwer machen, mich als Verbrecher darz u stellen. Meine sp e kulativen Gedanken wurden von Christine unterbrochen. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ein hämisches Grinsen aufg e setzt hatte, we l ches sie bemerkt hatte.
„Pacman. Ich sehe es dir an“, sagte sie.
„Was?“
„Du hast doch was damit zu tun, oder?“
„Womit?“
„Spiel nicht den Unwissenden. Dieser Polizeiwagen ist nicht aus Versehen im Graben gelandet, oder?“
„Du bist ein schlaues Mädchen“, sagte ich und drückte ihr e i nen Quickie -Schmatz auf den Mund. „Na? War das ein Ha m mer?“
Schade, mein Kuss konnte sie nicht vom Thema ablenken.
„Was ist passiert?“, fragte sie fordernd. Ich blickte erschrocken auf den Fernseher und wies Christine mit einer Geste, einen Augenblick zu schweigen.
„Warte, das muss ich sehen!“
Auch sie blickte nun neugierig auf den Bildschirm.
Ich hatte zuerst gedacht, mich getäuscht zu haben, aber jetzt war es sicher. Jimmy war im Fernsehen. Es war ein Bild von seinem Schrottplatz und er wurde gerade mit Handschellen abgeführt. Sie hatten angeblich eine größere Menge Drogen bei ihm gefunden. Jetzt trat Billy, die dumme Sau , ins Bild und hielt einen großen, mit weißem Pulver gefüllten Klarsichtbeutel in die Höhe. Jemand, der a u ßerhalb des Bildes stand, hielt ihm ein Mikrofon vors Gesicht und Billy, die dumme Sau , e r klärte gerade, was für ein großer Erfolg dies war. Heute habe die Drogenszene einen herben Rückschlag erlitten und das wäre erst der Anfang.
Dieser Müllhaufen hatte Jimmy die Drogen untergejubelt, ich war mir sicher. Ji m my hatte mit Drogen nichts am Hut, soviel wusste ich. Aber was sollte das? Woher wussten sie von Jimmy und wieso hatten sie es auf ihn abgesehen?
Als nächstes fuhr die Kamera herum und zeigte auf den hera n kommenden Jimmy, der gedemütigt und in Handschellen g e fesselt auf sie zukam. Er warf einen Blick in die Linse und sa g te:
„Es war dein Handy. Ich habe es eingeschaltet und kurz danach w a ren sie schon hier.“
Ich bin sicher, kaum jemand wusste mit diesen Worten etwas anzufangen, aber Jimmy war klug genug gewesen, anzune h men, dass ich mir diese Nachrichten anschauen würde und ha t te mir eine Botschaft zugeworfen. Danke, mein Junge. Das habe ich gebraucht.
Während Jimmy abgeführt wurde, schwenkte die Kamera a bermals herum und zeigte auf den hinteren Teil des Geländes. Ein Abschleppwagen zog gerade meinen demolierten Z4 he r vor und ein Kommentator erklärte, dass das Heroin im Koffe r raum dieses W a gens gefunden wurde.
Ich war schockiert. Sie hatten das Zeug nicht Jimmy untergej u belt, sondern mir. Verfluchte Brut. Wer weiß, wie lange das Zeug schon dort gewesen war? Vie l leicht, als Billy, die dumme Sau , die Kiste mit den Pistolen da rausgeholt hatte?
Hätten die Bullen mich auf der Straße angehalten, hätten sie genau gewusst, wo sie es finden würden und sie hätten mich für Jahre in den Knast gebracht. Ich hätte den Wagen durchs u chen sollen, bevor ich ihn bei Jimmy abgestellt hatte. Jetzt saß Jimmy meinetwegen im Loch. Ich musste ihn da rausholen. Koste es was es wolle, ich war es ihm schuldig.
Ich sah zu Christine rüber, die völlig konsterniert in den Fer n seher starrte. Ich stupste sie an der Schulter an, bis sie mich endlich ansah.
„Was ist passiert? Wie sieht dein BMW aus?“, sagte sie fa s sungslos.
„Ließ sich nicht vermeiden“, erklärte ich kurzgehalten. Ich wollte sie nicht mit Details beängstigen, doch sie ließ nicht locker. Also erzählte ich ihr die Geschichte, allerdings nur o berflächlich. Bodo lauschte gebannt und hielt dann den Da u men hoch.
„Cool, Mann. Du hast zwei Bullen in den Graben gedrückt? Junge, Junge.“
Christine bremste Bodos Euphorie.
„Bodo, halt den Mund. Du musst ihn nicht auch noch ermut i gen .“
Ich berichtete von Jimmy, als meinen Freund, von dem Ve r steck des BMWs und dem Verdacht, mein Handy im Wagen verloren zu haben. Jetzt war es allen klar. Diese Mistkerle b o gen sich die Tatsachen nach eigenen Maßstäben zurecht und derzeit war Jimmy der G e lackmeierte. Wieder überraschte mich Christine als sie sagte:
„Wir müssen ihn da rausholen, Pacman.“
„Weißt du, was du da sagst?“, fragte ich sie.
„Wieso? Hast du Angst?“
„Ich denke nur, dass du keine Ahnung hast, was da auf uns z u kommt.“
„In der Zwischenzeit ist mir das egal“, sagte
Weitere Kostenlose Bücher