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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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Bergkvist in dem alten Bauwagen aufgehalten hatte, als sein Moped unglücklicherweise so umkippte, dass es die Tür blockierte. Der Tankdeckel war nicht zugeschraubt, und das Benzin lief aus. Wodurch das Benzin Feuer fing, war zum Zeitpunkt des Berichts noch unklar, aber wahrscheinlich durch eine Zigarette.
    »Palmcrona stirbt«, sagt Pollock langsam. »Er vermacht sein gesamtes Vermögen seinem Sohn, und drei Tage später ist der Sohn ebenfalls tot.«
    »Das Erbe fällt an die Mutter?«, fragt Joona.
    »Ja.«
    Sie verstummen und hören die langsam schlurfenden Schritte im Korridor, ehe Tommy Kofoed Joonas Büro betritt.
    »Ich habe Palmcronas Safe geöffnet«, erklärt der Kriminaltechniker. »Er hat darin so gut wie nichts aufbewahrt, nur das hier.«
    Er hält ein hübsch eingebundenes Lederbuch in der Hand.
    »Was ist das?«, fragt Pollock.
    »Ein Lebensbericht«, antwortet Kofoed. »So etwas ist in seiner Gesellschaftsschicht nichts Ungewöhnliches.«
    »Du meinst, eine Art Tagebuch?«
    Kofoed zuckt mit den Schultern.
    »Eher anspruchslose Memoiren, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt waren. Sie sollen im Grunde nur einen weiteren Teil zur Geschichte der Familie hinzufügen. Sie sind handschriftlich verfasst worden … Das Ganze beginnt mit einem Stammbaum, der Karriere seines Vaters, gefolgt von einer tristen Aneinanderreihung der eigenen Schullaufbahn, Examen, Militärdienst und berufliche Karriere … Er hat eine Reihe unglücklicher Investitionen getätigt, und seine finanziellen Verhältnisse verschlechterten sich ziemlich rasant, er hat Land und Immobilien verkauft. Das alles wird sehr trocken beschrieben …«
    »Und der Sohn?«
    »Die Beziehung zu Siv Bergkvist wird als Unfall beschrieben«, antwortet Tommy Kofoed und atmet tief durch. »Ziemlich schnell beginnt er jedoch, Stefan in seiner Lebensbeschreibung zu erwähnen, und in den Aufzeichnungen der letzten acht Jahre geht es um nichts anderes als um seinen Sohn. Er verfolgt das Leben des Jungen aus der Distanz, er weiß, in welche Schule er geht, wofür Stefan sich interessiert, mit welchen Freunden er sich trifft. Mehrfach erwähnt er, dass das Erbe wiederhergestellt werden soll. Anscheinend spart er sein ganzes Geld zugunsten seines Sohns. Am Ende schreibt er noch, dass er die Absicht hat, seinen Sohn aufzusuchen, sobald dieser achtzehn geworden ist, und hofft, dass sein Sohn ihm verzeihen und sie sich nach all den Jahren kennenlernen dürfen. Es ist das Einzige, woran er denkt … Und jetzt sind sie plötzlich beide tot.«
    »Was für ein Albtraum«, murmelt Pollock.
    »Was hast du gesagt?«, fragt Joona und blickt auf.
    »Ich dachte nur, dass es wie ein Albtraum ist«, antwortet Pollock. »Er tut alles für die Zukunft seines Sohnes, und dann überlebt der Sohn seinen Vater am Ende nur um drei Tage und erfährt nicht einmal, wer sein Vater gewesen ist.«

60
    Etwas mehr Zeit
    Als Axel Riessen ins Schlafzimmer kommt, liegt Beverly schon in seinem Bett. In der vorherigen Nacht hat er nur zwei Stunden geschlafen und deshalb ist er vor Müdigkeit ganz benommen.
    »Wie lange braucht Evert, um hierherzufahren?«, fragt sie mit klarer Stimme.
    »Du meinst, dein Vater? Ungefähr sechs Stunden.«
    Sie verlässt das Bett und geht zur Tür.
    »Was hast du vor?«, fragt Axel.
    Sie dreht sich um.
    »Ich dachte, dass er vielleicht im Auto sitzt und auf mich wartet.«
    »Du weißt, dass er nicht nach Stockholm fährt«, sagt Axel.
    »Ich will nur sicherheitshalber aus dem Fenster sehen.«
    »Wir könnten ihn anrufen – sollen wir das tun?«
    »Das habe ich schon versucht.«
    Er streckt eine Hand aus und streichelt behutsam ihre Wange, und sie setzt sich wieder ins Bett.
    »Bist du müde?«, fragt sie.
    »Ich fühle mich vor Müdigkeit ganz krank.«
    »Möchtest du, dass wir zusammen schlafen?«
    »Ja, bitte.«
    »Ich glaube, dass Papa morgen mit mir reden will«, sagt sie leise.
    Axel nickt:
    »Das wird sich morgen sicher machen lassen.«
    Ihre großen glänzenden Augen lassen sie jünger aussehen denn je.
    »Nun leg dich schon hin«, sagt sie. »Leg dich hin, dann darfst du schlafen, Axel.«
    Er blinzelt sie müde an und sieht, dass sie sich vorsichtig auf ihre Seite des Betts legt. Ihr Nachthemd riecht nach sauberer Baumwolle. Als er sich hinter sie legt, will er einfach nur laut losweinen. Er will ihr sagen, dass er vorhat, einen Psychologen für sie zu finden, sie aus dieser Phase herauszuholen, es wird besser werden, das wird es immer.
    Sachlich greift

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