Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
Vom Netzwerk:
Nordkorea versuchte, an waffenfähiges Plutonium zu gelangen. Özgür Karabey war einer derjenigen, der Kim Jongs Ils Wunsch erfüllen wollte und auch konnte. Er verfügt über sehr gute Kontakte nach Russland. Und wie wir alle wissen, findet dort schon seit langem eine Art Ausverkauf statt.“ Der Graf schenkte sich etwas Tee nach. „Gott sei Dank konnten wir mit Hilfe der Amerikaner Schlimmeres verhindern. Womit aber nicht gesagt ist, dass der wahnsinnige Kim nicht doch sein Plutonium bekommen hat.“
    Er trank einen Schluck Tee und sah Gerling prüfend an.
    â€žSie treiben ein gefährliches Spiel, Herr Bundeskanzler. Sie haben dem amerikanischen Präsidenten nicht die Wahrheit gesagt und Ihren engsten Beratern verraten Sie nicht, dass Sie eigene Ermittlungen anstellen. Meinen Sie, das geht gut?“
    Gerling verzog das Gesicht. Ihm gefiel diese Situation genau so wenig wie dem Grafen. Aber er hatte keine andere Wahl. Niemand würde den Äußerungen des meistgesuchten Terroristen Glauben schenken. Da er es jedoch für möglich hielt, dass Mohamed Al Farag die Wahrheit gesagt hatte, blieb ihm nichts anderes übrig, als eigene Nachforschungen anzustellen.
    â€žSehen Sie eine andere Möglichkeit? Wenn ja, ich wäre dankbar für jede andere Option. Ich sehe jedoch keine“, fragte der Kanzler und zündete sich eine Zigarette an.
    Der Graf nahm eine seiner Zigarillos. „Leider sehe ich auch keine andere Möglichkeit“, gab er zu und nahm einen tiefen Zug. „Dennoch bewegen wir uns auf dünnem Eis. Aber das ist für uns ja nichts Neues.“ Er spielte auf die Ereignisse des letzten Jahres an. Der Graf und seine Organisation waren an der Aufklärung der Verschwörung maßgeblich beteiligt gewesen.
    â€žWo ist Bauer?“, fragte Gerling.
    â€žIn Frankfurt. Er erledigt dort etwas für mich und wartet auf neue Instruktionen. Die werden wohl lauten, nach Istanbul zu fliegen.“
    Der Kanzler nickte bestätigend. Dann machte er ein nachdenkliches Gesicht. „Er ist in Afghanistan entdeckt worden. Als Al Farag erfuhr, dass Bauer nur zu meinem Schutz mitgekommen war, versprach er mir, ihm nichts zu tun.“
    Erstaunt stellte Gerling fest, dass der Graf alle Farbe im Gesicht verlor. „Was ist?“, fragte er besorgt.
    â€žWas genau hat Al Farag zu Ihnen gesagt?“, wollte der Graf wissen.
    â€žWir saßen draußen vor der Höhle auf einem Stein. Al Farag deutete ins Tal und sagte, dass irgendwo dort unten jemand sei, der uns beobachtet. Und dann meinte er, dass seine Leute diese Person beobachten würden. Dann fragte er mich, ob dieser Mann nur zu meinem Schutz da sei, was ich bestätigte. Daraufhin sagte Al Farag, seine Leute hätten ihm gesagt, dass der Mann sehr gut sei, und er versprach mir, ihm nichts zu tun. Aber warum wollen Sie das so genau wissen?“
    â€žWeil Jörg Bauer Ihnen nicht bis nach Afghanistan gefolgt ist. Wer immer dort im Tal war – Bauer war es nicht!“
Washington, DC, 25. Juni, 08.45 Uhr
    Der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten von Amerika hörte seinem Gesprächspartner aufmerksam zu. Was dieser zu erzählen hatte, war in höchstem Maße beunruhigend. Einer Sondereinheit war es gelungen, den Aufenthaltsort von Mohamed Al Farag aufzuspüren. Wäre diese Spezialeinheit unter normalen Umständen mit einem üblichen Auftrag unterwegs gewesen, dann wäre der nächste logische Schritt die Liquidierung der Zielperson. Diese Einheit jedoch operierte nicht unter normalen Umständen. Es war nicht einmal eine reguläre Einheit der US Army. Und so bestand der nächste logische Schritt dieser Einheit darin, dass sie die Zielperson, Mohamed Al Farag, beobachtete.
    Was Mitglieder dieser Einheit im Zuge dieser Observierung allerdings zu sehen bekamen, hatte niemand erwartet. Sie konnten beobachten, wie der Top-Terrorist Al Farag in trauter Zweisamkeit mit dem deutschen Bundeskanzler vor einer Höhle saß und sich unterhielt. Verteidigungsminister David Russman schüttelte benommen den Kopf. Er konnte nicht glauben, was er da hörte.
    â€žWas zum Teufel hat das zu bedeuten?“
    Sein Gesprächspartner, Paul Carpenter, schüttelte ebenfalls den Kopf. „Keine Ahnung, David“, sagte er und man merkte ihm an, wie unglücklich ihn dieses Geständnis machte. Immerhin war es Carpenter gewohnt, alles zu wissen. Er war der

Weitere Kostenlose Bücher