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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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Uhr von Beamten des BKA und vom KSK geschützt“, startete er einen Versuch.
    â€žNa klasse!“, schnaubte Katja. „Dann ist ja alles in Ordnung.“
    Beide wussten, dass nichts in Ordnung war und dass Jan in Lebensgefahr schwebte.
    â€žIch bin schwanger“, platzte es aus Katja heraus und sie begann zu weinen.
    Rosenthal schloss die Augen und fluchte lautlos.
    â€žMöchtest du zu mir kommen?“, fragte er leise.
    â€žJa“, schluchzte Katja.
Kabul, 20. September, 17.28 Uhr
    Bundeskanzler Gerling flog in einem Sikorsky Hubschrauber der Bundeswehr von Kabul aus in Richtung Nordwesten. Ihr Ziel war die Stadt Mazar-e Sharif. Begleitet wurde der Kanzler von zwei Personenschützern des BKA sowie von zwei Soldaten der Spezialeinheit KSK. Der Hubschrauber, mit dem sie unterwegs waren, war für Kampfeinsätze nicht vorgesehen, er wurde als Transporthubschrauber eingesetzt. Daher verfügte er über keine Luft-Boden- oder Luft-Luft-Raketen. Seine Bewaffnung bestand aus drei Browning Maschinengewehren M3M, Kaliber 12,7 mm. Die Geschosse hatten eine Reichweite von fast sieben Kilometern. Sollten sie in Kampfhandlungen verstrickt werden, war dies ihre einzige Möglichkeit der Verteidigung. Der Plan sah vor, dass der Bundeskanzler in der kleinen Stadt Kholm, zwanzig Kilometer östlich von Mazar-e Sharif, abgesetzt wurde. Der Hubschrauber flog danach zurück zum Stützpunkt der Bundeswehr in der Nähe von Mazar-e Sharif. Gerling würde alleine von Kholm aus zum geheimen Treffen mit Al Farag gebracht werden.
    Von dem Artikel im Frontal war noch nichts zum Kanzler vorgedrungen.
Islamabad, 20. September, 18.00 Uhr
    â€žIhr Land ist ein Pulverfass, Herr Premierminister“, sagte Präsident Clifford und brachte damit seine große Besorgnis zum Ausdruck. Vieles würde nun von der Reaktion des pakistanischen Premierministers abhängen. Würde der versuchen, die Lage in seinem Land herunterzuspielen, würde Clifford wissen, dass er nicht auf ihn zählen konnte. Würde er der Einschätzung Cliffords folgen, bedeutete dies nicht unbedingt, dass er seinen Plänen zustimmen würde, es wäre jedoch ein Schritt in diese Richtung.
    â€žIch weiß“, gab Shafir zu. „Besonders im Norden und im Westen meines Landes ist die Lage unübersichtlich... Nein, das ist wohl der falsche Ausdruck. Kritisch trifft es wohl eher.“
    Clifford atmete erleichtert aus. Das war ein gutes Zeichen. Er wagte sich ein weiteres Stück vor.
    â€žGenau in den Regionen, die Sie selbst als kritisch beurteilen, lagern Pakistans Atomwaffen“, sagte Clifford und beobachtete die Reaktion seines Gesprächspartners. Jetzt bemerkte er auch die dunklen Ringe unter Shafirs Augen.
    â€žDas ist richtig und es erfüllt mich mit großer Sorge. Die Taliban wissen nicht genau, wo unsere Atomwaffen lagern. Aber ich befürchte, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie diese Informationen bekommen. Entweder durch Bestechung oder durch Gewalt“, gab Shafir zu.
    â€žDann lassen Sie uns gemeinsam etwas gegen diese Bedrohung unternehmen.“
    Shafir sah den Präsidenten der Vereinigten Staaten fragend an.
    â€žWas meinen Sie damit?“
    Clifford weihte den Premierminister in seinen Plan ein. Als er geendet hatte, stand Shafir wortlos auf, ging zu einem großen Wandschrank in der gegenüberliegenden Ecke seines Büros und öffnete ihn. Clifford konnte sehen und hören, wie der Premierminister darin herumhantierte. Dann hörte er ein tiefes, mechanisches Geräusch. Allem Anschein nach öffnete Shafir einen Safe. Wenig später kehrte Shafir mit einer Mappe zurück zur Sitzgruppe und nahm wieder Platz. Er überreichte sie dem amerikanischen Präsidenten.
    â€žDarin finden Sie die Zugangscodes, um in die gesicherten Zonen zu gelangen. Was brauchen Sie noch?“
    â€žMüssen wir mit Widerstand rechnen?“, wollte Clifford wissen.
    â€žDavon müssen Sie ausgehen. Das Militär in meinem Land neigt dazu, Loyalität für den Stärkeren zu empfinden. Die Techniker in den Anlagen stellen keine Gefahr da. Beim Sicherheitspersonal könnte das anders aussehen.“
    Clifford schwieg, aber er hatte verstanden.
    Die Zugangscodes, in deren Besitz sie zuvor noch nicht gewesen waren, waren natürlich ein unschätzbarer Vorteil. Clifford gab diese Informationen sofort an den Einsatzleiter der Mission weiter. Dieser konnte nun

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