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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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strahlte Selbstbewusstsein und Macht aus.
    “Ich weiß, diese Flitterwochen fallen nicht besonders romantisch aus, aber dieses Geschäft ist wichtig”, erklärte er, während er seine Hose anzog. Er schien gar nicht wahrzunehmen, wie Elizabeth ihn beobachtete. “Ich werde mein Bestes tun, um die Sitzung zeitig zu beenden. Dann werde ich dich heute Abend zum Essen ausführen. Und wenn du möchtest, bitte ich den Empfangschef, uns Karten für ein Theaterstück zu besorgen. Was hältst du davon?”
    “Das wäre schön. Vielen Dank.”
    Ihr überaus höflicher Tonfall ließ ihn aufschauen. “Bist du sicher, dass es dir nichts ausmacht, wenn ich dich allein lasse?” Ehe sie antworten konnte, nahm er seine Brieftasche vom Nachttisch und zog eine Plastikkarte heraus. “Hier ist meine Kreditkarte. Nimm sie und geh einkaufen.”
    “Max, ich brauche deine Kreditkarte nicht. Und mach dir keine Gedanken um mich, in Ordnung? Ich bin ein großes Mädchen. Ich kann mich gut allein beschäftigen.”
    Er ahnte es nicht, aber hatte ihr gerade den rettenden Strohhalm zugeworfen. Sie brauchte Zeit für sich allein, um nachzudenken. Wenn Max sich in ihrer Nähe aufhielt, schien sie dazu nicht in der Lage zu sein. Als ob er eine Art Magnetfeld ausstrahlte, das ihr Denkvermögen beeinträchtigte. Wann immer er bei ihr war, fühlte sie sich aufgewühlt, und ihr Körper schien auf eine beunruhigende Art und Weise zu vibrieren.
    “Außerdem würde ich lieber zum Metropolitan Museum gehen. Sie haben da eine neue Ausstellung, die ich noch nicht gesehen habe. Und ich könnte meinen Cousin Quinton anrufen und ihn fragen, ob er sich mit mir zum Lunch trifft.”
    “Ich wusste nicht, dass du Cousins hast. Ich dachte, deine Mutter und dein Vater wären beide Einzelkinder gewesen.”
    “Das waren sie auch. Quinton und Camille Moseby sind mein Cousin und meine Cousine zweiten Grades. Ihre Großmutter war Mariah Stanton. Sie und meine Großtante Talitha waren Zwillinge und die Schwestern meines Großvaters. Als Nachkömmlinge stehen sie altersmäßig meinem Vater näher als Großvater Pierce. Ich habe Tante Mariah nie persönlich kennengelernt. Sie und ihr Mann wurden vor Jahren bei einem Lawinenunglück in der Schweiz getötet, als sie dort Skiurlaub machten.”
    “Aha.” Max näherte sich Elizabeth von hinten und schaute in den Spiegel, während er sein Hemd zuknöpfte. Sie konnte seine Körperwärme an ihrem Rücken spüren und musste ein Zittern unterdrücken. “Und wie hat es diesen Teil der Familie nach New York verschlagen? Es ist ein weiter Weg von einer texanischen Plantage aus dem 19. Jahrhundert bis nach Manhattan. Und das gilt sowohl für die Entfernung als auch für Kultur und Lebensstil, auch noch vor fünfzig Jahren.”
    “Ja, da hast du recht. Mariah und ihr Mann hatten nur ein Kind, einen Sohn namens Colin. Er erbte, was von ihrem Vermögen noch übrig war, und das war unter anderem ein schönes fünfstöckiges Gebäude in New York. Seitdem ist das das Zuhause der Familie.”
    Elizabeth beugte sich vor, trug einen Hauch blassbraunen Lidschatten auf und verwischte ihn leicht. “Momentan lebt Quinton die meiste Zeit allein in dem Haus. Aber er reist gern, also ist er viel unterwegs. Seine Schwester Camille zieht immer wieder ein und aus, meistens zwischen ihren Ehen oder während einer längeren Trennung.”
    Max lachte leise. “Wie viele Ehemänner hatte sie denn schon?”
    “Vier. Bei ihren Trennungen habe ich aufgehört mitzuzählen. Camille ist eine launische Person.” Sie warf Max schräg von der Seite einen Blick zu. “Wie du dir wahrscheinlich ausmalen kannst, kommen wir beide nicht so gut miteinander aus. Quinton und ich verstehen uns aber prima.”
    “Dann solltest du ihn unbedingt anrufen, finde ich. Und nimm die Karte trotzdem mit. Vielleicht überlegst du dir die Sache mit dem Shopping ja doch noch anders”, beharrte er und steckte die Kreditkarte in ihre Geldbörse.
    Elizabeth machte sich auf den Weg, bevor Troy auftauchte. Im Taxi zum Museum überlegte sie, ob sie ihren Cousin anrufen sollte. Sie hatte eigentlich keine Lust auf Gesellschaft. Andererseits kam es ihr furchtbar trübselig vor, während ihrer Flitterwochen allein unterwegs zu sein. Schließlich wählte sie seine Nummer.
    Obwohl er erst tags zuvor nach Hause zurückgekommen war, musste Quinton schon wieder für eine andere Reise packen und konnte nicht mit ihr ins Museum gehen. Aber sie verabredeten sich zum Lunch in einem netten kleinen

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