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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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Bist du krank?”, neckte sie ihn. Mit dem Handrücken fühlte sie seine Stirn.
    “Sehr witzig”, erwiderte er und führte sie in einer Reihe schwindelerregender Drehungen. “Dafür wirst du bezahlen, wenn wir nach Hause kommen”, flüsterte er. “Glaub bloß nicht, dass ich den Stringtanga vergessen habe.”
    Elizabeth lachte und legte ihm den Kopf an die Brust. Vorfreude und Erregung stiegen in ihr auf. Sei dankbar für das, was du hast, sagte sie sich, als Max sie auf der Tanzfläche herumwirbelte. Du hast einen ehrlichen, guten Mann geheiratet. Sei damit zufrieden.
    Zu ihrer Überraschung genoss sie den Rest des Abends. Es stellte sich heraus, dass Max tatsächlich ein fabelhafter Tänzer war. Für so einen kräftigen Mann bewegte er sich überraschend anmutig und leichtfüßig. Sein Gefühl für Rhythmus war unfehlbar. Während der schnellen Tänze führte er Elizabeth durch komplizierte Figuren und drehte sie, bis sie außer Atem war. Wenn die Band einen langsamen Song spielte, zog er sie eng an sich und legte die Wange an ihren Kopf. Wie in einem Traum schwebten sie zur Musik dahin.
    Max entdeckte ebenso überrascht wie Elizabeth, dass ihm die Party Spaß machte. Eigentlich hatte er sie nur von ihrer Erzfeindin ablenken wollen, als er ihr vorschlug, nur noch zu feiern. Aber je weiter der Abend fortschritt, desto prächtiger amüsierte er sich.
    Er und Elizabeth tanzten zusammen, als hätten sie jahrelang nichts anderes getan. Sie bewegten sich so harmonisch wie ein einziger Körper. Wenn sie ihn nicht dazu ermuntert hätte, auch Mimi aufzufordern, hätte er liebend gern ausschließlich mit ihr getanzt.
    “Weißt du, Süßer, ich muss mich bei dir entschuldigen”, sagte Mimi, sobald sie anfingen, sich zur Musik zu bewegen.
    “Aha? Wieso das?”
    “Ich hatte anfangs so meine Zweifel, was dich angeht. Ich gebe zu, ich hab mein Bestes getan, um Elizabeth die Heirat mit dir auszureden. Aber ich habe meine Meinung geändert.”
    “Wirklich? Und woran liegt das?”
    “Ach, das hat verschiedene Gründe. Wie du sie in Schutz nimmst. Wie aufmerksam du dich ihr gegenüber verhältst. Zum Beispiel in der Sache mit den Stanton-Diamanten. Du weißt ja gar nicht, wie viel sie ihr bedeuten und wie schwer es ihr gefallen ist, die Klunker herzugeben. Aber vor allem, wie du mit Natalie umgesprungen bist. Süßer, ich hätte dich küssen können, als du die hast abblitzen lassen.”
    Mimi legte den Kopf schräg und musterte ihn aus zusammengekniffenen Augen. “Ich glaube, dass du Elizabeth guttust. Und ich bin mir verdammt sicher, dass sie dir guttut.”
    Der Song war zu Ende, und sie wollten gerade die Tanzfläche verlassen, als die Band einen lebhaften Jitterbug anstimmte. Mit einem frechen Grinsen griff Mimi nach Max’ Hand. “Los, Süßer. Zeigen wir denen mal, wie man so was macht. Lass uns eine richtig heiß Sohle aufs Parkett legen!”
    “Da nehm ich dich beim Wort.”
    Neben der Tanzfläche stand Elizabeth mit Bekannten ins Gespräch vertieft. Als sie Max und Mimi bemerkten, drehten sie sich um, um den beiden zuzusehen.
    “Ach du liebe Güte. Schau sie dir nur an! Mimi muss doch immer eine Schau abziehen”, murmelte Nell Drexel. Sie zog eine Grimasse, als stiege ihr ein unangenehmer Geruch in die Nase.
    Im nächsten Augenblick fiel ihr offenbar leicht verspätet die enge Freundschaft zwischen Mimi und Elizabeth ein. “Nicht dass ich sie kritisieren will, wirklich nicht”, fügte sie eilig hinzu. “Es ist nur so, dass sie immer so … so überschwänglich ist. Ich muss sagen, sie und dein neuer Ehemann tanzen recht gut zusammen.”
    “Ja”, stimmte Elizabeth zu. Sie lächelte dem Paar zu. “Mimi war früher mal Turniertänzerin.”
    Max und Mimi bewegten sich in perfekter Übereinstimmung. Sie verpassten keinen Taktschlag. Kurze Zeit später blieben die anderen Paare stehen und überließen den beiden die Tanzfläche. Das Paar zog alle Register. Mimi tanzte überschwänglich und voller Freude. Ihre Füße bewegten sich so schnell, dass man der Bewegung mit den Augen fast nicht mehr folgen konnte. Mit jedem Schritt und Wackeln ihrer Hüfte enthüllte ihr Kleid ein hinreißendes langes Bein.
    “Hätte man sich ja denken können, dass sie sich hier lächerlich macht.”
    Die Bemerkung kam von rechts. Elizabeth drehte den Kopf und entdeckte, dass Wyatt Lassiter neben ihr stand. “Ach, sei doch nicht so ein Spielverderber, Wyatt. Sie amüsieren sich. Das ist es doch, worum es bei einer Party geht,

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