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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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deine Party”, versicherte ihr Elizabeth. “Wie hätten wir
das
gesellschaftliche Ereignis der Saison verpassen können?”
    Max beobachtete belustigt, wie die ältere Frau auf die Schmeichelei reagierte. Sie plusterte sich auf wie eine Pfauenhenne. “Oh, du bist ja so ein liebes, reizendes Wesen.” Helen warf Max einen schelmischen Blick zu. “Ich hoffe, Sie wissen, was für einen fantastischen Fang Sie mit Ihrer Frau gemacht haben.”
    “Ich weiß. Ich habe wirklich Glück gehabt.”
    “Allerdings.”
    Schließlich entschuldigte sich Helen Van Cleaves, um ein weiteres Paar zu begrüßen, das soeben angekommen war, und Elizabeth und Max fingen an, im Raum die Runde zu machen. Die ganze Zeit hielt Elizabeth verstohlen Ausschau nach Natalie. Max blieb an ihrer Seite und beobachtete schweigend, wie seine Frau jedes Grüppchen in ihren Bann zog.
    Es war ganz offensichtlich, dass sie für diesen Lebensstil geboren war. Mit ihrer gelassenen, freundlichen Art schien sie genau zu wissen, was sie sagen musste und in welchem Tonfall. Während des Small Talks warf sie ihm immer wieder in geeigneten Momenten liebevolle Blicke zu oder drückte seinen Arm. Gelegentlich ließ sie eine Bemerkung darüber fallen, wie viel Glück sie doch hatte, dass Max sie jetzt in allen Vermögensfragen beraten konnte.
    “Er ist ein wahrer Magier, was Finanzen und Investitionen angeht”, erzählte sie einem Kreis von Bekannten. Sie wusste genau, dass zwei der Männer sich selbst für Gurus der Anlageberatung hielten. Demonstrativ hängte sie sich bei Max ein, lächelte ihn voller Stolz an und fügte hinzu: “Ich bin ja so froh, und es ist ein solches Glück für mich, dass ich von Anfang an bei seinem neuesten Projekt dabei bin.”
    “Ach? Und was wäre das?”, fragte einer der Männer, ohne mit seiner Skepsis hinterm Berg zu halten.
    “Du liebe Güte!” Elizabeth schlug sich die Hand vor den Mund. Diesmal warf sie Max einen schuldbewussten Blick zu. “Oh, es tut mir so leid, Liebling. Ich sollte das eigentlich nicht erwähnen, nicht wahr?”
    “Nein. Das solltest du nicht”, antwortete er streng, um ihr Spiel mitzuspielen.
    Mit entschuldigender Miene wandte sie sich wieder dem Mann zu. “Es tut mir leid, Warren, aber ich kann noch nicht mit dir über dieses Projekt sprechen. Nicht solange die Vorbereitungen noch laufen.”
    “Komm schon, komm schon, meine Liebe. Du kannst uns nicht so auf die Folter spannen und dann nichts verraten. Erzähl schon.”
    “Nein. Es tut mir leid. Wirklich. Vergesst einfach, was ich gesagt habe. Es ist mir nur so herausgerutscht. Jetzt entschuldigt uns bitte, wir müssen wirklich dort drüben mit den Martins sprechen.”
    “Verdammt, du bist gut”, flüsterte Max Elizabeth ins Ohr, als sie auf die nächste Gruppe zusteuerten.
    Sie lächelte zu ihm auf. “Nur deshalb, weil ich diese Leute schon mein ganzes Leben lang kenne. Ich kenne ihren Charakter, ihre Stärken und ihre Schwächen. Es kommt nur darauf an, für jede Person den passenden Hebel zu finden. Richter Felton und Blake Armour und ein paar andere halten sich zum Beispiel für ausnehmend kluge Männer, geradezu für Weise aus dem Morgenland. Du kommst an sie heran, indem du sie um Rat fragst. Auf der anderen Seite können es Warren oder Simon einfach nicht ertragen, irgendetwas nicht mitzubekommen. Das hast du gerade gesehen. Von Anfang an bei einem Projekt dabei zu sein ist den beiden beinahe so wichtig wie der Gewinn, der dabei abfällt. Außerdem versuchen sie ständig, sich gegenseitig auszustechen. Ich gehe jede Wette ein, dass Warren spätestens morgen seine Frau bei uns anrufen lässt, um uns zum Dinner einzuladen. Und vermutlich tut Simon das Gleiche.”
    “Nehmen wir die Einladung an?”
    “Das müssen wir noch sehen”, antwortete sie und warf ihm einen unschuldigen Blick zu. “Allerdings fürchte ich fast, dass unser Kalender nächste Woche schon voll ist. Aber um das auszugleichen, werden wir sie die Woche darauf zu uns zum Dinner einladen. Wenn du Warren und Simon eine Woche lang schmoren lässt, dann sind sie bereit, für dein Projekt zu unterschreiben, sobald sie einen Fuß über unsere Schwelle gesetzt haben.”
    “Du cleverer kleiner Teufel!” Max warf den Kopf zurück. Sein Lachen hatte den tiefen, runden Klang ehrlicher Belustigung und zog die neugierigen Blicke aller Umstehenden auf sich. Ein Schauer des Vergnügens lief Elizabeth den Rücken herunter.
    Als Max sich beruhigt hatte, lächelte er sie an und

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