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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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am Kopf. »T-k-o-c ergibt kein Wort.«
    »Vielleicht ist es ein Anagramm«, regte Brooke an. »Ordne die Buchstaben mal anders an.«
    »Interessanterweise war Karl außergewöhnlich groß und imposant für seine Zeit«, dozierte Ajay weiter, »fast 1,90 Meter, während sein Vater offenbar ein Zwerg war.«
    »Alter … wie kannst du dir all dieses Zeug bloß merken?«, staunte Nick.
    Ajay warf Will einen nervösen Blick zu. »Na ja, ich lese sehr viel und mache mir umfangreiche Notizen und hab vermutlich auch ein überdurchschnittliches Erinnerungsvermögen …«
    »Okay, hier kommen die Ergebnisse«, verkündete Nick, hielt triumphierend seine Wortliste hoch und zeigte auf das letzte. »Wie findet ihr das?«
    »Tock«, las Brooke vor. »Das ist alles?«
    »Tock könnte etwas bedeuten«, gab Nick zu bedenken.
    »Stimmt – wenn du eine Uhr wärst«, meinte Ajay.
    »Zumindest kann eine Uhr die Zeit angeben«, merkte Elise missmutig an.
    Nick schaute entmutigt, aber sein Double auf dem Bildschirm hielt die Liste hoch, die es erstellt hatte, pfiff und wedelte aufgeregt mit den Armen, um Nicks Aufmerksamkeit zu erregen. »Moment mal«, bat Nick. Dann versuchte er, die Variationen auszusprechen, die seine Syn-App aufgeschrieben hatte: »Ktoc, cokt, ockt … Mist. Ich kling wie eine Katze mit einem Haarballen im Hals …«
    Der »Nick« auf dem Bildschirm imitierte eine würgende Katze.
    »Erstaunlich«, bemerkte Ajay und schüttelte den Kopf. »Selbst sein Cartoon ist ein Idiot.«
    »Irgendwo …«, setzte Elise an und trommelte genervt mit den Fingern auf die Tischplatte, »irgendwo in diesem Land gibt es ein winzig kleines Dorf, das seinen Trottel vermisst.«
    »Haha, sehr witzig. Wo ist unser Scrabble?« Nick stand auf und stöberte in den Küchenschränken herum. Schließlich kam er mit einem kleinen Beutel Buchstabenplättchen zurück und fischte die vier benötigten heraus.
    »Seht euch das mal an«, rief Ajay und legte sein Tablet auf den Tisch. Eine dreidimensionale Ansicht des Campus erschien in der Luft und schwebte über seinem Monitor. Ajay zog das Bild mit den Händen auseinander, bis es den Tisch fast vollständig bedeckte. »Jetzt wollen wir mal die Koordinaten ausfindig machen, die ich eingegeben habe …« Er scrollte so lange herum, bis sie aus der Vogelperspektive auf die Sporthalle schauten. Das Gebäude wurde transparent und eine detailgetreue Abbildung der Herrenumkleide erschien. »Wir sind von der Umkleide aus in den Tunnel gegangen … dann diese Treppe hinunter, scharf nach links … und dann den Gang entlang bis hierhin …« Er fuhr mit dem Finger über eine lange Gerade und zeigte den Verlauf des Tunnels an, bis er einen weiteren blinkenden Punkt am Ende erreichte.
    »Die Tür zur Ausweichumkleide«, erklärte er. »Etwa 400 Meter unter den Sportplätzen.« Erneut berührte er den Bildschirm; die kleinere Umkleide erschien und darin eine weitere Tür. »Wir haben den zweiten Tunnel hier hinter den Schränken entdeckt. Jetzt passt mal auf.«
    Ein weiteres Mal blickten sie aus der Vogelperspektive auf den Tunnel, während Ajay ihm in östlicher Richtung folgte. »Als wir die große Kammer durchquert haben und die T-Kreuzung erreichten, waren wir mehr als 60 Meter unter der Erde.«
    Die beiden Gänge zweigten im Winkel von jeweils 90 Grad ab. Der rechte führte direkt unter die fotorealistisch dargestellten Fluten des Lake Waukoma.
    »Wir sind der rechten Abzweigung bis hierhin gefolgt«, fuhr Ajay fort. Der blinkende Punkt bewegte sich unterhalb des Sees bis zur Insel und hielt an der Bodenklappe hinter der Festung inne.
    »Die Burg wurde Anfang der Siebzigerjahre des neunzehnten Jahrhunderts erbaut. Ich vermute, die Tunnel hat man zur selben Zeit angelegt. Wahrscheinlich existierte damals an dieser Stelle bereits ein natürliches Höhlensystem.«
    »Wie die Höhlen in der Felswand auf der anderen Seite des Sees«, bemerkte Will.
    »Genau«, bestätigte Ajay. »Aber wie wir gesehen haben, muss es unglaublich aufwendig gewesen sein, sie zu erweitern und fertigzustellen. Die erforderlichen Ressourcen standen wohl zur Verfügung, als die Burg erbaut wurde. Und ich glaube, nur jemand, der reich und exzentrisch genug war, ein so protziges Bauwerk zu errichten, hat auch diese Tunnel anlegen können. Daher bin ich der Meinung, dass Burg und Tunnel zur selben Zeit entstanden sind. Und zwar über fünfzig Jahre vor der Gründung des Centers.«
    »Und wer hat die Burg gebaut?«, fragte Will.
    »Das werde

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