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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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trotzdem besser, wenn dich einer der Sicherheitsleute hinbringt. Hast du dir überlegt, was du ihnen von Lyle erzählen willst?«
    »Nicht viel. Aber genug, damit sie nach ihm suchen.«
    »Sei vorsichtig, Will«, bat Brooke und legte ihm eine Hand auf den Arm. »Wie gesagt, ich vertraue Robbins, aber wir haben keine Ahnung, wer noch alles an dieser Geschichte beteiligt ist.«
    »Stimmt. Weißt du vielleicht, wem das Center gehört?«, fragte Will.
    »Einer privaten Stiftung mit Namen Greenwood Foundation. Nach dem Gründer Thomas Greenwood.«
    »Und wer leitet diese Stiftung?«, fragte Will weiter.
    »Ein Verwaltungsrat – Firmenchefs, Philanthropen. Alles hochrangige Ehemalige. Mein Dad war ebenfalls mal Mitglied. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie etwas damit zu tun haben.« Brooke kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. »Was machen wir, wenn deine sogenannten Eltern kommen?«
    Sie hat »wir« gesagt . »Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht«, gestand Will.
    »Aber ich. Du wirst mich ihnen vorstellen. Ich bin dein Date beim Essen. Du wirst mit diesen Leuten nicht eine Sekunde allein verbringen.«
    »Mein Date?«
    »Genau. Und wenn sie irgendwas versuchen, schreie ich. Es sei denn, du willst sie lieber versetzen und zum Bowling gehen.« Brooke lächelte und Wills Herz machte einen Satz.
    »Gespieltes Date oder echtes Date?«, hakte er nach.
    »So echt wie noch nie«, versicherte sie.
    »Danach Eisessen und Kino?«
    »Nur, wenn wir in der letzten Reihe sitzen und rumknutschen können.« Am Fuß der Treppe blieb Brooke stehen und sah Will an. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. »Geht dir das zu schnell?«, fragte sie.
    »Du hast mich noch nicht laufen sehen«, entgegnete er.
    »Lauf, Will, lauf.«
    Brooke öffnete die Tür und sie traten hinaus in eine weiße Welt. In der Nacht waren über dreißig Zentimeter Schnee gefallen und es schneite weiter. Ein scharfer, heulender Wind trieb die Flocken vor sich her, türmte sie zu hohen Verwehungen rund um die Gebäude auf.
    So sieht also Schnee aus .
    Brooke winkte einen Golfwagen heran, an dem ein Schneepflug befestigt war, und sprach mit dem Fahrer. Als er seine Kapuze nach hinten schob, erkannte Will den Sicherheitschef. »Eloni fährt dich hin«, sagte Brooke. »Pieps mich an, wenn du fertig bist. In der Zwischenzeit werde ich nach Informationen über die Ritter und die Burg suchen; mal sehen, ob es irgendwelche ›zuverlässigen Quellen‹ gibt. Das ist übrigens Spionage-Slang: Als Dad im Ausland stationiert war, hab ich jede Menge CIA-Typen kennengelernt.« Sie schlug ihm auf die Schulter. »Bis später, West.«
    Will kletterte neben Eloni in den Golfwagen. Er konnte einfach nicht aufhören zu grinsen, was den massigen Samoaner zum Lachen brachte.
    »Zur Klinik?«, fragte Eloni.
    Will nickte, als sie anfuhren und sich die Schaufel durch den Schnee pflügte wie der Bug eines Schiffes.
    Kujawa erwartete Will bereits, als er im dritten Stock der Klinik aus dem Aufzug trat. Er führte ihn in einen Raum voll medizinischer Geräte mit einer kleinen Umkleide und bat ihn, sich Laufsachen anzuziehen.
    Als Will sich gerade umgezogen hatte, klopfte es an die Tür und Dr. Robbins kam herein. »Du siehst müde aus«, sagte sie.
    »Es geht mir gut«, beruhigte Will sie.
    »Ich habe gehört, dass deine Eltern heute Nachmittag kommen.«
    »Ja, das hab ich auch gehört«, meinte Will.
    »Man hat mir gesagt, sie kommen mit einem Privatflugzeug«, fuhr Robbins fort und ließ ihn nicht aus den Augen. »Können sie sich das denn leisten, Will?«
    Will schüttelte den Kopf und versuchte, seine Angst zu verbergen.
    »Ich habe darüber nachgedacht, wie du bei dem Test ein so gutes Ergebnis erzielen konntest, obwohl du dir gar keine Mühe gegeben hast, Will«, setzte Robbins an und trat näher. »Vielleicht hast du dich unbewusst ja doch angestrengt. Weil du wusstest, dass etwas in deinem Leben nicht stimmt, und du wolltest, dass jemand – irgendjemand – auf dich aufmerksam wird.«
    Bei diesen Worten musste Will sich eingestehen, dass da möglicherweise etwas dran sein konnte – woraufhin er sich noch schlechter fühlte.
    Robbins senkte die Stimme. »Ich kann mich hier voll und ganz für dich einsetzen, wenn du mich brauchst, aber dazu musst du mir gegenüber offen und ehrlich sein.«
    »Okay.«
    »Ist zwischen dir und deinen Eltern vielleicht irgendetwas vorgefallen?«
    Will wählte seine Worte mit Bedacht. »Das könnte man so

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