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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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Ajay.
    Die anderen verneinten.
    »Holt eure Tablets und Taschenlampen«, ordnete Will entschlossen an. »Wir suchen Lyle, auf der Stelle. Dann zeigen wir ihm das hier und lassen nicht eher locker, bis er uns sagt, was er weiß.«
    Auf dem gesamten Campus waren die Lichter ausgegangen. Will sah, wie draußen weiße Flocken herabfielen, die im blassen Mondlicht schimmerten. Die fünf knipsten ihre Taschenlampen an und machten sich auf den Weg hinunter ins Erdgeschoss. Überall wanderten Schüler durch die Dunkelheit, die aufgeregt über den Stromausfall und den aufziehenden Sturm redeten. Es herrschte genügend Aufregung und Verwirrung, dass die fünf unbemerkt in den Vorraum von Lyles Wohnung schlüpfen konnten.
    Will horchte an der Tür, konnte aber nichts hören. Nick knackte das Schloss erneut und marschierte hinein. Lyles Zimmer waren leer und der ekelhafte Geruch war verschwunden.
    Rasch ging Will zu dem offenen Schrank und warf einen Blick hinein. »Alles weg«, verkündete er.
    »Genau wie Lyle«, meinte Nick.

DIE KLINIK
    Als sie in die Wohnung zurückkehrten, zerriss das Klingeln des schwarzen Telefons neben dem Kamin die Stille.
    Ajay nahm ab. Er hörte einen Moment zu und wandte sich dann an Will: »Für dich.«
    Will nahm den Hörer und meldete sich: »Ja, bitte?«
    »Bitte bleiben Sie in der Leitung. Direktor Rourke möchte Sie sprechen«, sagte eine weibliche Stimme.
    Will formte mit den Lippen das Wort »Rourke« in Richtung der anderen.
    Dann war der Direktor am Apparat. »Guten Abend, Will.«
    »Guten Abend, Sir.«
    »Der Sturm hat ein Umspannwerk östlich von uns lahmgelegt. Die gesamte Region ist ohne Strom, aber wir werden bald die Notaggregate installiert haben. Doch deswegen rufe ich nicht an.«
    »Okay.«
    »Vorhin bekam ich einen Anruf von deinen Eltern. Kein Grund zur Sorge, Will. Sie kommen morgen Nachmittag mit dem Flugzeug zu Besuch.«
    »Wirklich?« Also hatte Brooke recht. Sie wissen, dass ich hier bin . Will drehte sich der Magen um. »Das sind ja tolle Neuigkeiten.«
    »Sie haben gefragt, ob du deine Pläne für das Wochenende entsprechend ändern könntest.«
    Will musste schlucken. »Okay, das mach ich. Danke, dass Sie mir Bescheid gesagt haben, Sir.«
    »Wie ist der Rest der Woche verlaufen? Hast du dich gut eingelebt?«
    »Ja«, antwortete Will und warf seinen Mitbewohnern einen Blick zu, »es wird hier nie langweilig.« Dann verabschiedete er sich, legte auf und erzählte den anderen die Neuigkeit. Im selben Moment gingen die Lichter wieder an.
    »Was wirst du jetzt tun?«, fragte Elise.
    »Ich weiß es nicht«, gab Will zu. »Ich möchte über all das nachdenken, bevor wir irgendetwas unternehmen. Aber es ist schon spät. Wir sollten versuchen, etwas zu schlafen.«
    »Zuerst gibt mir jeder sein Tablet«, verlangte Ajay. »Ich will sie überprüfen und sicherstellen, dass sie alle sauber sind.«
    »Ich stehe Wache«, verkündete Nick. »Für den Fall, dass Lyle oder einer seiner Handlanger irgendwas versuchen.«
    Müde verabschiedeten sich die anderen in ihre Zimmer. Will wälzte sich eine Stunde lang im Bett hin und her. Seine Eltern waren hierher unterwegs und er musste davon ausgehen, dass sie in Begleitung der Schwarzkappen kommen würden. Was wollten diese Leute bloß? Dave hatte von einem Krieg zwischen der Hierarchie und dem Niegewesen gesprochen, aber was hatte das mit ihm zu tun?
    Die Worte, die sie auf diesem Metallkästchen gesehen hatten, ließen ihm keine Ruhe: die Paladin-Prophezeiung. Keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, aber es schien ein weiterer Hinweis darauf zu sein, dass die Schule oder eine Gruppierung innerhalb der Schule irgendwie darin verwickelt war.
    Will gelang es, ein paar Stunden zu schlafen. Kurz nach Sonnenaufgang löste er Nick an der Tür ab. Er wollte gegen acht zur Klinik aufbrechen und machte sich gerade fertig, als Brooke aus ihrem Zimmer kam.
    Sie wirkte frisch und war dem kalten Wetter entsprechend angezogen. »Ich gehe in die Bibliothek«, teilte sie ihm mit. »Sollen wir zusammen gehen?«
    »Hast du schlafen können?«, erkundigte sich Will, während sie die Wohnung verließen und die Treppe hinunterstiegen.
    »Ist das dein Ernst? Nach all dem, was gestern los war? Wo willst du hin?«
    »Kujawa will ein paar Tests in der Klinik durchführen. Dauert bestimmt nicht lange.«
    »Einer von uns sollte dich begleiten.«
    »Schon in Ordnung. Kujawa und Robbins sind da. Ich vertraue ihnen.«
    »Ich auch«, sagte Brooke. »Aber ich fände es

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