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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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richtete es auf die Umkleide.
    Ein großer, korpulenter Mann in dunklem Anzug und Hut betrat den Raum. Sein Gesicht war nicht zu sehen. »Stell sie hier hin«, sagte er.
    Lyle Ogilvy kam hinter ihm herein und schleppte eine schwarze Metalltruhe, wie Will und Nick sie in Lyles Schrank gesehen hatten; er stellte sie neben die Aktentasche auf die Bank. Dann nahm der Mann drei Gegenstände aus der Aktentasche und legte sie daneben: den Stab, ein rechteckiges silbernes Kästchen mit einer Aufschrift sowie einen zusammengerollten Bogen aus dünnem Metall. Als Erstes rollte er den Bogen aus, der ungefähr so groß wie ein Plakat und mit merkwürdigen Schriftzeichen bedeckt war.
    »Das Ding hing doch an der Wand in Lyles Schrank«, bemerkte Nick.
    »Haben sie dir gezeigt, wie man es benutzt?«, fragte der Mann Lyle.
    »Ja, Sir«, bestätigte Lyle.
    Der Mann nahm den Stab in die Hand. »Was ist mit dem Schnitzer? Weißt du, wie er funktioniert?«
    »Nein, noch nicht«, räumte Lyle ein.
    »Wir haben nur zwei davon. Du solltest gut darauf aufpassen«, meinte der Mann, während er eine Art Anzeige an dem Stab überprüfte. »Es dauert eine Weile, bis die Spannung aufgebaut ist. Reich mir mal einen Behälter.«
    Lyle öffnete die Truhe. Darin lagen mehrere Reihen unterschiedlich großer Behälter aus schwarzem Drahtgeflecht – genau wie in Lyles Schrank. Lyle nahm einen von der Größe einer Thermosflasche heraus.
    Dann aktivierte der korpulente Mann etwas an dem Metallstab, den er den Schnitzer genannt hatte: Eine Reihe von Schriftzeichen an der Seite des Stabs leuchtete auf und die Spitze wurde so heiß, dass sie weiß glühte. »Sie werden von den Schriftzeichen herbeigerufen«, erklärte der Mann. »Die Löcher sind instabil und bleiben gerade lange genug geöffnet, dass einer herüberkommen kann. Achte darauf, immer einen Behälter in der richtigen Größe zu benutzen. Mach den da mal auf.«
    Mit zitternden Händen öffnete Lyle ein Ende des Behälters.
    Der Mann hob den Schnitzer und drückte dann auf einige der leuchtenden Symbole, als gebe er einen Code ein. »Du musst den Behälter direkt vor das Loch halten, sonst bist du eine Hand los«, warnte er Lyle.
    Die weiße Spitze des Stabes leuchtete so hell auf, dass das Gesicht des Mannes zum ersten Mal zu erkennen war. Will schnappte nach Luft: Es handelte sich um den Kahlen, den er zu Hause in Ojai zusammen mit den anderen Schwarzkappen gesehen hatte.
    Nun bewegte der Kahle die Spitze des Stabes mit beiden Händen in einem engen Kreis und schnitt ein kleines Loch in die Luft. »Jetzt«, sagte er. »Schnell.«
    Das Gesicht vor Anspannung verzogen, hielt Lyle den Behälter direkt vor das Loch. Eine Sekunde später vibrierte der Behälter heftig, als etwas durch das Loch hineinsprang.
    »Mach ihn zu!«, rief der Mann.
    Lyle klappte den Deckel zu.
    Doch plötzlich zeigte die Kamera nach oben, als hätte Ronnie das Gleichgewicht verloren.
    »Was war das?«, fragte der Kahle.
    In diesem Moment endete das Video abrupt und der Bildschirm wurde dunkel.
    »Oh mein Gott«, stammelte Brooke und setzte sich. »Oh mein Gott.«
    »Das ist der Anführer der Männer, die mich in Kalifornien verfolgt haben«, verriet Will. »Kennt ihn einer von euch?«
    Die anderen schüttelten den Kopf.
    »Verdammt, Ronnie«, fluchte Nick.
    »Deswegen haben sie ihn verschleppt«, sagte Elsie düster. »Sie wussten, was er gesehen hatte.«
    »Aber vorher hatte er noch Zeit, in all dem Chaos dieses Video zu verstecken«, bemerkte Ajay.
    »Lyle hat genau so eine Truhe in seinem Zimmer«, wiederholte Nick. »Und die Behälter sind alle voll.«
    »Ich möchte noch etwas anderes checken«, sagte Ajay und spulte das Video zu der Stelle zurück, wo der Kahle das Metallkästchen auf die Bank stellte. »Auf dem Kästchen stand etwas. Isolieren und vergrößern!«
    Das Bild zoomte heran und das silberne Kästchen wurde deutlicher. Es hatte ungefähr die Größe eines Notizblocks und in die metallene Oberfläche waren folgenden Worte eingraviert:
    DIE PAL ADIN-PROPHEZEIUNG
    MCMXC IV
    »Was ist die Paladin-Prophezeiung?«, wunderte Ajay sich.
    »Diese anderen Buchstaben ergeben kein Wort«, bemerkte Nick.
    »Das sind römische Ziffern«, klärte Elise ihn auf.
    »Waren die Römer bescheuert, oder was? Warum haben sie nicht einfach Zahlen benutzt?«
    Elise und Ajay warfen sich einen Blick zu und schüttelten den Kopf.
    »Neunzehnhundertneunzig«, las Brooke vor. »Und vier.«
    »Sagt das einem von euch was?«, fragte

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