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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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fühle.«
    »Aber es ist auch die Wahrheit«, versicherte Will. »Und jetzt brauchen wir dich mehr denn je, weil du der beste Zeuge bist, den man sich vorstellen kann. Du siehst alles und vergisst nicht das kleinste Detail, stimmt's?«
    »Niemals«, bestätigte Ajay, lächelte und bewies es: »Exakt vierzehn Minuten nach deinem Aufbruch traf Hilfe im Bootshaus ein. Man muss nur von ›Entführung‹ und ›versuchtem Mord‹ sprechen und schon taucht ein ganzes Regiment auf: Autos, Laster, Boote, Polizei, Krankenwagen, Soldaten.«
    »Was hast du ihnen erzählt?«
    »Dass jemand, der sich als Paladin verkleidet hat, Brooke entführt und gedroht hat, ihr etwas anzutun, wenn wir nicht tun, was er verlangt. Deshalb hielten wir es für das Beste, ihr zu helfen, ohne die Behörden zu informieren. Außerdem konnte ich ihnen deine Unterhaltung mit dem Paladin auf meinem Tablet zeigen, um das Ganze zu beweisen.«
    »Perfekt«, lobte Will und klopfte Ajay sanft auf die Schulter. »Und das ist alles, was wir ihnen sagen sollten.«
    »Verstehe. Die Polizei hat Durgnatt, Steifel und Duckworth beim Bootshaus abgeführt. In Handschellen.«
    »Was ist mit Lyle?«
    »Sie haben ihn zusammen mit dir im Hubschrauber hergebracht, aber ich habe noch nichts gehört.«
    »Und Todd Hodak?«
    »Offenbar hat die Polizei sechs weitere Jungs in der Scheune aufgegriffen«, erzählte Ajay. »Aber von Todd war nicht die Rede.«
    Will dachte einen Moment nach. »Da waren zwei Paladine, Ajay. Der im Bootshaus war Lyle und der in der Scheune muss Todd gewesen sein. Als er merkte, dass Nick an meiner Stelle gekommen war, ist er getürmt.«
    »Dann haben wir also Lyle vor der Kamera gesehen?«, folgerte Ajay.
    »Offensichtlich. Lyle war für das alles verantwortlich«, bestätigte Will. »Lässt man dich eigentlich hier raus?«, fragte er.
    »Niemand hat gesagt, dass ich hierbleiben müsste. Wieso?«
    »Ich brauche mein iPhone. Es liegt in einem Regal in Lyles Büro, in einer Plastikbox mit meinem Namen darauf. Wenn sie Greenwood Hall noch nicht auf den Kopf gestellt haben, könntest du dich reinschleichen und es holen.«
    »Ich will ja nichts sagen, aber meinst du nicht, wir haben schon genug Ärger?«
    »Alles deutet darauf hin, dass die Ritter den ganzen Ärger verursacht haben«, stellte Will klar. »Es ist ja nicht so, als ob wir irgendjemanden entführt hätten, oder?«
    »Wenn du meinst«, murmelte Ajay, noch immer unsicher.
    »Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns«, sagte Will. »Und wir brauchen dieses Telefon.«
    »Dann will ich mich mal direkt drum kümmern.« Ajay ging zur Tür, blieb dort aber stehen. »Will, ich weiß, dass wir viele der Fakten zusammenfügen können … aber hast du auch eine Vorstellung vom großen Ganzen?«
    »Ich habe da so meine Vermutungen«, erwiderte Will. »Aber ich möchte erst darüber reden, wenn wir alle wieder zusammen sind. Spielst du eigentlich Tennis?«
    »Ziemlich rasanter Themenwechsel …«
    »Ich versuche, etwas zu begreifen, was in meinem Traum vorkam. Also, spielst du nun Tennis?«
    Ajay zuckte die Achseln. »Ich bin eher der Pingpong-Typ.«
    »Was bedeutet ›Love‹?«
    »Du meine Güte. Was ist Liebe? Das ist wohl eher eine philosophische Frage …«
    »Ich meine beim Tennis«, ergänzte Will.
    »Beim Tennis? In der Zählweise beim Tennis bedeutet Love null. Über die Herkunft ist man sich nicht recht einig, aber da das Spiel in Frankreich entstand, besagt eine Theorie, dass Love vom französischen Wort l'oeuf für ›Ei‹ abgeleitet ist. Weil ein Ei aussieht wie eine Null.«
    »Ein Ei.« Will spürte förmlich, wie es »Klick« machte und er endlich begriff – als habe er plötzlich das entscheidende Puzzleteil gefunden und der Rest würde sich nun ganz wie von selbst zusammenfügen.
    »Das ist die geläufigste Theorie, aber so genau weiß es offenbar niemand. Will, wenn du von Eiern träumst, könnte es dann nicht sein, dass du einfach nur … hungrig bist?«
    »Ehrlich gesagt, hab ich einen Bärenhunger.«
    »Soll ich den Ärzten sagen, dass du aufgewacht bist?«
    »In zwei Minuten«, bat Will. »Mach eine große Sache daraus, damit sie nicht mitkriegen, wenn du verschwindest.«
    Ajay ging hinaus in den Korridor, während Will die Infusionsnadel aus seinem Arm zog, unsicher aus dem Bett aufstand und einen Bademantel überstreifte. Dann schlüpfte er durch die Tür, die sein Zimmer mit dem nächsten verband.
    Nick lag mit geschlossenen Augen in einem Krankenbett, das rechte Bein bis zum

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