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Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
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noch einmal zum Suicide Hill um. Dort sah er eine einzelne Gestalt, die über die Kuppe taumelte, auf die Knie sank und dann umkippte. Will trabte zu Nick, der direkt neben dem Pfad lag, leise stöhnte und melodramatisch nach Luft rang.
    »Schlappschwanz«, sagte Will.
    »Streber«, entgegnete Nick.
    »Ich habe Hodak geschlagen.«
    »Echt? Das ist … super … und ich … gratuliere ganz herzlich … aber mir ist gerade … wieder eingefallen … dass ich dich … noch immer wirklich … wirklich hasse.«

EIN MISSVERSTÄNDNIS
    Will wartete, bis der Rest der Mannschaft verschwunden war, bevor er unter die Dusche ging und sich umzog. Er fand einen Erste-Hilfe-Kasten in seinem Spind und säuberte die Schürfwunde an seiner linken Wade. So stolz wie in diesem Moment war er noch nie gewesen. Er hatte sich vor den Augen des Trainers mit der versteinerten Miene behauptet, hatte alle Tricks abgewehrt, die Todd Hodak und seine Kumpane versucht hatten, und hatte gesiegt.
    Es war halb fünf und schon fast dunkel, als Will und Nick zur Wohnung zurückkehrten. Nick humpelte stöhnend ins Wohnzimmer, ließ sich dann auf die Couch fallen und schlief auf der Stelle ein. Von den anderen war noch niemand da. Will schloss sich in seinem Zimmer ein, fuhr sein Tablet hoch und checkte seine EMails. Nichts. Dann holte er das Handy unter der Matratze hervor und ging damit ins Bad.
    Drei Anrufe von Nando, alle innerhalb der letzten zwei Stunden. Zwei Mal aufgelegt, eine Voicemail: »Mann, wo steckst du? Es gibt interessante Neuigkeiten. Ruf mich an.«
    Will drückte auf RÜCKRUF und schon beim zweiten Klingeln meldete sich Nando.
    »Hey, Nando, wo bist du?«
    »Unterwegs. Hektischer Tag heute. Bin diesen Limousinen letzte Nacht bis nach L.A. gefolgt. Die Kappen haben sich in einem Hotel in der Nähe der Uni eingenistet, also hab ich bei meinem Cousin gepennt.«
    »Du warst gar nicht zu Hause?«
    »Alter, ich hab dir doch gesagt, dass ich nicht so schnell lockerlass. Hab einen der Typen vom Parkservice des Hotels geschmiert, der mir dann verraten hat, wann die Kappen ihre Schlitten haben wollen. Sieben Uhr morgens: Alle drei Limousinen sind zum Regierungsgebäude am Wilshire Boulevard in Westwood gefahren. Und dann über die Rampe in die private Tiefgarage.«
    Das Regierungsgebäude … Will erinnerte sich plötzlich an etwas, das Dr. Robbins gesagt hatte: Es handelt sich um eine gemeinnützige Stiftung, die auch Gelder von der Regierung erhält. »Sieh dir mal den Wegweiser in der Lobby an«, bat er Nando. »Steht dort irgendwas von dem Büro eines Unternehmens, das sich ›National Scholastic Evaluation Agency‹ nennt?«
    Nando schwieg, während er sich den Namen notierte. »Bin gleich wieder da, Boss.«
    Nachdem Nando aufgelegt hatte, suchte Will unter den gewählten Nummern in seinem Handy die der Fluggesellschaft am Oxnard Airport heraus und drückte auf WAHLWIEDERHOLUNG. Sofort meldete sich dieselbe junge Frau.
    »Hier Deputy Sheriff Johnson«, sagte Will. »Wir haben gestern wegen der Bombardier Challenger telefoniert, die Ihr Unternehmen an Mr Jordan West vermietet hat.«
    »Ja, Sir, ich erinnere mich.«
    »Sie wollten nach Phoenix fliegen. Sind sie schon zurück?«
    Die junge Frau zögerte kurz. »Nein, Sir.«
    »Können Sie bestätigen, dass sie tatsächlich in Phoenix gelandet sind?«
    »Ja. Wie vorgesehen gestern Abend.«
    Und mit ein bisschen Glück sind sie die ganze Nacht durch die Stadt gelaufen und haben an Busbahnhöfen und in Jugendzentren nach mir gesucht.
    »Haben Sie seitdem etwas von ihnen gehört?«
    »Nein. Die Maschine ist vor zwei Stunden in Phoenix gestartet, aber wir wissen nicht, mit welchem Ziel.«
    »Sie sind also nicht auf dem Weg zurück nach Oxnard?«, hakte Will nach.
    »Nein, Sir, wir wissen nicht, wo sie sind.«
    »Hat Ihr Pilot denn keinen Flugplan durchgegeben?«
    »Der Pilot hat sich bis jetzt noch nicht bei uns gemeldet, Sir.«
    »Was ist mit der Flugsicherung in Phoenix – sollte man dort nicht das Flugziel kennen?«
    »Wir versuchen, diese Information zu bekommen.« Die Frau legte die Hand über die Sprechmuschel, redete mit jemandem und fragte dann: »Wieso müssen Sie mit Mr West sprechen?«
    Will versuchte, ruhig und bestimmt zu klingen. »Das ist vertraulich.«
    Erneut schwieg sie einen Moment und meinte dann: »Würden Sie bitte einen Augenblick warten?«
    Eine männliche Stimme, die Will nicht kannte, ging in befehlsgewohntem, nüchternem Ton ans Telefon: »Hier Inspector Nelson von der

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