Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition)

Titel: Paladin Project. Renn um dein Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Frost
Vom Netzwerk:
Federal Aviation Administration. Mit wem spreche ich?«
    Sofort unterbrach Will die Verbindung.
    Federal Aviation Administration? Was zum Teufel hat die US-Luftfahrtbehörde damit zu tun? Moment mal: Wenn man heutzutage ein Privatflugzeug chartert und es nicht zurückbringt, weckt das doch garantiert deren Interesse. Ganz zu schweigen vom Ministerium für Innere Sicherheit.
    Will wusste nicht, was er davon halten sollte. Erschöpft kehrte er in sein Zimmer zurück.
    Dort saß Dave am Schreibtisch, hielt den Glaswürfel in der Hand und betrachtete die schwarzen kleinen Würfel, die wie in einem Vakuum darin herumschwebten. »Hey, Kumpel«, begrüßte Dave ihn grinsend. »Überrascht, mich zu sehen?«
    »Na ja, es verblüfft mich eben, wenn du andauernd die Gesetze der Physik auf den Kopf stellst.«
    »Wollte sichergehen, dass du dich von unserer Expedition erholt hast …«
    »Warum hast du mich nicht vor diesem Ding da unten gewarnt?«
    »Wusste selbst nicht, dass es da ist. Ich wollte dir eigentlich nur das Wiesel-Loch zeigen.« Dave hielt den Würfel hoch. Seltsame Symbole und Zeichen tauchten darin auf, gefolgt von einem projizierten Bild des Monsters, das sie vorhin gesehen hatten. »Das war übrigens eine Lamia. Teils Frau, teils Schlange und teils Spinne. Und Halleluja, wenn die mal loslegen, bleibt kein Stein auf dem anderen.«
    »Ist sie noch immer hinter mir her?«, fragte Will mit weit aufgerissenen Augen.
    »Nein, Kumpel. Ich hab ihr die Lichter ausgeknipst, nachdem du weg warst. Keine Sorge.«
    »Haben die Kappen sie mir auf den Hals gehetzt, so wie die anderen?«
    »Glaub ich nicht«, meinte Dave. »Nur schlechtes Timing, sonst nichts. Ich geb zu, dass ich nicht ganz unschuldig daran bin.«
    Will spürte einen Kloß im Hals. »Bedeutet das, die Kappen wissen, dass ich hier in der Schule bin?«
    »Sagen wir mal so: Kommt darauf an, wer dich sonst noch beobachtet hat. Die Lamia hatte auf jeden Fall keine Zeit, irgendwem davon zu erzählen. Konntest du sehen, wer sie herbeigerufen hat?«
    »Nein, aber ich habe da so eine Vermutung«, erklärte Will, während er unruhig auf und ab ging. »Selbst wenn sie es nicht auf mich abgesehen hatten, gehe ich davon aus, dass es eine Verbindung zwischen den Schwarzkappen und diesen anderen gibt, wer auch immer sie sind. Hab ich recht?«
    »Sieht ganz so aus«, meinte Dave nachdenklich.
    »Also müssen wir rauskriegen, wer da unten war.« Will setzte sich auf sein Bett, nahm die Sonnenbrille hervor und drehte sie nachdenklich zwischen den Fingern. »Das Wiesel-Loch, dieses Portal oder Fenster … dadurch kommen also die Monster aus dem Niegewesen in unsere Welt?«
    »Genau. Und so funktioniert das Ganze.« Dave hielt den Würfel hoch. Die kleineren Würfel drehten sich nicht länger und setzten eine gewaltige Lichtexplosion frei. Ein heller Lichtstrahl projizierte ein verblüffend echtes Bild von Kühen an die Wand, die auf einer sonnenbeschienenen Wiese grasten. In einer Ecke brannte ein milchiges Fenster – wie das, das Will vorhin gesehen hatte – kreisrunde Konturen in die Luft, als würde jemand ein Loch in eine Wand schneiden. Sobald der Kreis vollendet war, drückten Gestalten von der anderen Seite dagegen, bis die Membran aufplatzte, woraufhin eine unsichtbare Kraft entfesselt wurde, die die Luft erbeben ließ.
    Will setzte die dunkle Brille auf und sah eine brodelnde Masse grässlicher schwarzer Schnecken, die sich über die Wiese ergoss. Sie krochen an den Kühen hoch, bis sie sie vollkommen bedeckt hatten, und fraßen sie innerhalb von Sekunden bis auf die Knochen auf.
    Entsetzt nahm Will die Brille wieder ab und das Bild verschwand. »Warum kann ich diese Dinge ohne die Brille nicht sehen?«
    »Hängt mit elektromagnetischer Frequenz zusammen«, erklärte Dave. »Dauert ein Weilchen, bis die Biester nach dem Durchdringen der Membran in unser Lichtspektrum eintreten. Die Brille gleicht das aus. Normalerweise teilen wir sie nicht einfach so aus, aber du musst wenigstens eine Ahnung davon bekommen, womit du es zu tun hast.«
    »Womit ich es zu tun habe?«
    »In dieser Phase des Spiels ist es meine Aufgabe, dich im richtigen Tempo auf Touren zu bringen. Hab schon starke Männer gesehen, die unter den Strapazen zusammengebrochen sind, aber du schlägst dich echt bombig.«
    Will holte tief Luft. »Können diese Kreaturen eigenständig herüberkommen?«
    »Ach du Scheiße, das wäre echt fatal. Wenn die Puschelwuschel eigenständig ein Wiesel-Loch von ihrer Seite

Weitere Kostenlose Bücher