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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Abend!« brüllte Gartogg frustriert und hob die krallenbewehrten Fäuste.
    Der Mann und die Frau wirbelten herum und liefen den Korridor entlang, einen Augenblick später waren sie um die Ecke verschwunden.
    Gartogg seufzte. Keiner konnte ihn leiden. Er ging schwerfällig weiter - allein. Es war immer das gleiche.
    Als Gartogg früher an diesem Tag allein durch die schattenerfüllten, leeren Korridore des Palastes geschlurft war, hatte er den Frieden durch seine bloße Anwesenheit aufrechterhalten. Schließlich eilte jeder davon, der ihn kommen sah, sogar die anderen gamorreanischen Wächter.
    Gartogg hörte laute Schritte und ein Geräusch, als wäre jemand gestolpert, durch den Korridor hallen, der zu den Dienstbotenquartieren führte. Er eilte los, um der Sache näher auf den Grund zu gehen, da er noch immer eine besondere Leistung herbeisehnte, die er seinen Kameraden präsentieren konnte; einen Erfolg, den Ortugg respektieren würde. Vielleicht würde Ortugg ihn dann mitgehen lassen, wenn Jabba das nächste Mal mit dem Segelgleiter reiste.
    So schnell ihn die dicken, muskulösen Beine trugen, donnerte Gartogg den Korridor entlang und bog um eine Ecke, die Axt optimistisch erhoben. Er sah Porcellus, den KüchenchefMenschen, der über jemandem auf dem Boden kniete. Der Koch war ein sehr dünner, nervöser Mann mit zurückweichendem dunkelblondem Haar; wie gewöhnlich trug er seine weiße Chefkoch-Uniform, die wie immer mit allen möglichen Zutaten voller interessanter Düfte bekleckert war.
    Gartogg mochte Porcellus. Der Küchenchef hatte immer viel zu essen in der Küche herumliegen. Alle Gamorreaner schnüffelten dort ständig nach kleinen Leckerbissen herum. Letzte Woche hatte Gartogg vier seiner Kameraden in der Küche vorgefunden, wie sie sich darum stritten, wer die Schüssel mit dem Nachtisch auslecken durfte. Begeistert, bei dem Spaß mitzumachen, hätte Gartogg Porcellus beinahe zufällig mit seiner Axt geköpft, aber der Küchenchef schien ihm das nicht übel zu nehmen. Er war ein guter Kerl.
    Porcellus kniete über Ak-Buz, dem Captain von Jabbas Segelgleiter. Ak-Buz, ein Weequay, lag reglos mit ausgestreckten Armen und leerem Blick auf dem Rücken.
    Das war Gartoggs Chance, der Situation allein auf den Grund zu gehen. Er betrachtete die Szene. Ak-Buz sah nicht gut aus.
    »Hey!« schnaubte Gartogg. »Was ist hier passiert?«
    Porcellus sprang auf die Füße; er zitterte am ganzen Leib. »Was?«
    Gartogg trat vor Ak-Buz und musterte ihn stirnrunzelnd. »Er tot?«
    »Der ist doch nicht tot«, sagte Porcellus schnell mit schweißglänzendem Gesicht. »Er schläft. Er ruht sich aus. Er sagte, er sei müde und wolle in sein Quartier, um ein Schläfchen zu halten. Er muß... er muß hier im Korridor eingeschlafen sein.«
    Gartogg betrachtete Ak-Buz' regloses Gesicht. Die starren Augen bewegten sich nicht. Gartogg schnüffelte nachdenklich. »Sieht tot aus.«
    »Hast du schon mal einen schlafenden Weequay gesehen?« »Ah... Nein.«
    »Nun, da ist einer.« Porcellus bückte sich, hievte Ak-Buz auf die Füße und legte sich einen Arm des Kommandanten über die Schultern. »Ich schaffe ihn in sein Quartier, bevor. äh. bevor er aufwacht.«
    Gartogg nickte. Das war eine gute Idee; Weequays sollten nicht im Korridor schlafen. Jemand könnte über ihn stolpern. »Helfen?«
    »Vielen Dank«, lächelte der Küchenchef. »Es geht schon.« Gartogg seufzte. Einen Augenblick lang hatte er gedacht, er hätte etwas Wichtiges gefunden, wie zum Beispiel eine Leiche, aber er hatte sich geirrt. Nun war er wieder allein und hatte nichts Vernünftiges zu tun.
    Mit einem enttäuschten Schnauben stapfte er wieder die Treppe hoch.
    Später an demselben Abend stieg Gartogg müde die Stufen zu den Gästequartieren hinauf, als er hinter sich Schritte hörte. Er hoffte, daß etwas Schreckliches geschehen würde, so daß er den Schuldigen gefangennehmen konnte, und darum trat er um eine Ecke und wartete in den Schatten. Einen Augenblick später zeichnete sich an der gegenüberliegenden Wand eine Silhouette ab, die schnell näher kam.
    Die schlaksige Gestalt war hochgewachsen, schlank und hatte eine breite Nase; sie trug eine Jacke mit hohem Kragen. Gartogg hielt den Atem an und versuchte, nicht die Nase hochzuziehen. Dannik Jerriko, ein Attentäter, war der einzige im Palast, den er außer Jabba fürchtete. Gartogg hatte den Killer noch nie in Ak- tion gesehen, aber er hatte all die Gerüchte gehört, wie Jerriko seinem Geschäft

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