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Palast der Dunklen Sonnen

Palast der Dunklen Sonnen

Titel: Palast der Dunklen Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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nachging: Er war ein Rotzvampir.
    Als der Attentäter ihn passiert hatte, bedeckte Gartogg seinen nach oben gehaltenen Rüssel vorsichtshalber mit einer Hand und eilte in die andere Richtung.
    Als Gartogg auf seiner üblichen Patrouille durch die Korridore watschelte, arbeitete er sich durch die hinteren Gänge und näherte sich dem Haupttor. Aus Richtung der Küche ertönten Schreie, und er zögerte und fragte sich, ob er nachsehen sollte. Dann fiel ihm wieder ein, daß er gern in die Küche ging. Vielleicht würde er dort einen Imbiß finden.
    Zuerst sah Gartogg niemanden in der Küche. Er trat ein und blieb stehen, um sich eine Handvoll Plastfolie zu nehmen, auf der er herumkauen konnte. Dann sah er jemanden im Vorraum.
    Noch immer Plastfolie mampfend, setzte er sich wieder in Bewegung. Er blieb stehen, als er Ree-Yees entdeckte; der drei-äugige ziegengesichtige Schurke kniete neben einer zerbrochenen Kiste. Neben ihm stand Porcellus, der sich über den Küchenjungen Phlegmin beugte. Im Gegensatz zu Ak-Buz hatte Phlegmin die Augen geschlossen und lag mit verdrehten Armen und Beinen da.
    »Er schlafen?« fragte Gartogg von der Tür aus.
    »Ich habe es nicht getan!« schrie Porcellus.
    Ree-Yees zuckte überrascht zusammen und wäre beinahe vornüber hingefallen. Seine drei Augen richteten sich auf Gartogg. Silbriggrünes Ziegengras, das süß roch und anscheinend aus der zerbrochenen Kiste stammte, lag auf dem Boden verstreut.
    »Küchenjunge schlafen, hm?« fragte Gartogg erneut. »Ah.«
    Gartogg blinzelte, wartete und grunzte ermutigend.
    Plötzlich sprang Ree-Yees auf die Füße, stieß Porcellus beiseite und sprach atemlos. »Du kommst gerade rechtzeitig! Ich habe ihn eben gefunden. äh. genau so. den Gang runter. in der Nähe des Tunnels zu Ephant Mons Quartier!« Seine drei Augen verengten sich. »Und ich habe ihn hergebracht, um. äh. um ihm eine kulinarische Not-Notwiederbelebung zu verabreichen! Müllinhalation ist die letzte Möglichkeit! Das ist eine Erste-Hilfe-Technik, die ich von.«
    »Häh?«
    »Du weißt schon. kulinarische Notwiederbelebung! Der Geruch von Lebensmitteln, die so. so. so reif sind, daß sie Tote aufwecken können! Eine uralte Kunst, die ich von meinem Großonkel Swee-Beeps gelernt habe. Wir nennen es. äh. Müllschnüffeln als letzter Ausweg. Aber ich kam zu spät.« Seine Augenstiele senkten sich, und er seufzte.
    Gartogg schlurfte heran, ging in die Hocke und beugte sich etwas nach vorn. Er fragte sich, ob die kulinarische Notwiederbelebung auch noch verspätet funktionierte und den Küchenjungen ins Leben zurückholen konnte. Als er jedoch schnüffelte, konnte er keinen Abfall riechen. Vielleicht war es zu spät.
    »Begreifst du, was los ist?«, fragte Ree-Yees besorgt. »Jemand muß jetzt die Sache übernehmen. Jemand mit Autorität. Ermitteln, Spuren zusammentragen, das Verbrechen aufklären. Jabba wird beeindruckt sein - und dankbar.«
    »Küchenjunge ermordet!« Plötzlich verstand Gartogg das Problem, bückte sich und packte einen von Phlegmins Knö- cheln. Er richtete sich wieder auf und ließ die Leiche in der Luft baumeln, damit er sie besser sehen konnte. Phlegmins Gesicht war blutverschmiert.
    Ree-Yees starrte Gartogg an; er sagte kein Wort.
    Gartogg nickte und warf sich die Leiche über die linke Schulter. Er drehte sich um, schnaubte nachdenklich und schlurfte aus der Küche, wobei er sich noch eine Handvoll Plastfolie nahm.
    »Vergiß nicht!« rief Ree-Yees ihm nach. »Ich habe ihn in der Nähe von Ephant Mons Quartier gefunden!«
    Gartogg ging den von der Küche fortführenden Korridor mit ungewohnter Fröhlichkeit entlang. Wenn er herausfinden konnte, wer den Küchenjungen getötet hatte, würde Ortugg endlich beeindruckt sein. Und Gartogg wurde vielleicht doch noch zur nächsten Fahrt des Segelgleiters abkommandiert.
    Während Gartogg endlos durch die feuchten, schattenerfüllten Korridore des Palastes trottete, dachte er darüber nach, wie er das Geheimnis lösen konnte, denn das Gewicht des Küchenjungen ermüdete sogar ihn. Er legte die Leiche auf die andere Schulter, was eine Zeitlang half. Als er das dritte Mal an den Gästequartieren vorbeikam, erinnerte er sich endlich an einen wichtigen Hinweis: Ree-Yees hatte die Leiche in der Nähe von Ephant Mons Quartier gefunden. Vielleicht konnte er ja Ephant Mon über das Verbrechen befragen, also klopfte er an seine Tür. Als keiner antwortete, seufzte Gartogg und trottete weiter den Korridor entlang.
    Müde und

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