Palast der Liebe
Sie setzte sich auf und begann, ihre Tasche zu durchwühlen, auf der Suche nach der Sonnencreme, nur um irgendetwas zu tun. Mit zitternden Fingern schraubte sie die Verschlusskappe ab und ließ sie prompt in den Sand fallen. Warum war sie auch nur so nervös? An allem war nur Derek schuld. Als sie etwas Sonnencreme auf die Handfläche geben wollte, drückte sie doppelt so viel aus der Tube, wie nötig gewesen wäre.
„Verflixt!“ stieß sie ärgerlich hervor.
„Komm, lass mich das machen, sonst schmierst du noch die ganze Creme in den Sand.“ Bevor sie protestieren konnte, kniete Derek neben ihr und nahm ihr die Tube ab. Er schraubte sie zu und begann die Creme von ihrer Hand in seine zu verteilen.
Langsam verrieb er sie zwischen Carens und seiner Handfläche. Dabei schaute er Caren unverwandt an. Sie war außer Stande, den Blick von ihm abzuwenden. Auch als er die Hände auf ihre Schultern legte und die Sonnencreme sanft in ihre Haut einmassierte, sah sie ihn an.
„Erinnerst du dich nicht mehr an gestern Abend, Caren?“
„Doch“, antwortete sie benommen.
„Weißt du noch, wie du mich geküsst hast?“
„Ja.“
„Wie ich dich gestreichelt habe?“
Sie spürte seine kräftige Hand auf ihrem Arm. Dereks Berührung war so zärtlich wie am Abend zuvor, als er ihre Brüste liebkost hatte. Sie schloss die Augen und beugte sich ein klein wenig näher zu ihm hin.
„Warum tust du dann so, als wäre nichts geschehen?“
Er hatte die Hand auf ihren Bauch gelegt. Carens Stimme klang unnatürlich rau, als sie ihm antwortete: „Weil es nicht so weit hätte kommen dürfen.“
Er neigte sich über sie. Wie in Trance und einem geheimnisvollen Befehl gehorchend, legte sich Caren auf das Handtuch zurück. Derek folgte ihrer Bewegung. Sein Gesicht war dem ihren so nah, dass sie seinen Atem auf ihren Lippen spürte.
„Wirklich nicht?“ flüsterte er.
„Nein“, sagte Caren verzweifelt. Wenn das Spiel seiner Hände nur nicht so aufreizend, sein Blick nicht so unwiderstehlich gewesen wäre.
„Warum nicht?“
„Weil es nicht meine Art ist, deswegen. Ich lasse mich nicht mit fremden Männern ein und unterhalte mich mit ihnen über ... über die Dinge, über die wir gesprochen haben.“
Er lachte leise und knabberte dabei an ihrem Ohrläppchen. „Du bist die aufrichtigste Frau, die mir je begegnet ist. Du bringst es nicht fertig, deine Gefühle zu verbergen. Diese Offenheit macht dich so anziehend.“
„Ich führe ein ganz normales und sehr langweiliges Leben. Mit Männern wie dir habe ich keinerlei Erfahrung. Ich möchte mich auf nichts einlassen. Es könnte mir nur schaden.“
„Warum? Habe ich dir letzte Nacht wehgetan?“
„Nein, aber ...“
„War es dir unangenehm?“ Seine Lippen streiften ihr Dekollete und die empfindliche Haut ihres Brustansatzes. Dereks zarte Liebkosungen weckten Gefühle in ihr, die sie lange Zeit verdrängt hatte.
„Nein, das nicht.“
Nur noch Millimeter trennten seinen Mund von ihrer Brust. Warum berührte er sie nicht? Sie sehnte sich doch so danach. Voller Verlangen drängte sie sich ihm entgegen.
„Es war für mich einer der schönsten Abende seit langem“, sagte Derek leise. Er hob den Kopf und schaute sie mit begehrlichem Blick an. „Das meine ich ernst, Caren. Glaub mir.“
Noch bevor sie etwas darauf erwidern konnte, hatte er seine Lippen auf die ihren gepresst. Sein leidenschaftlicher Kuss machte sie atemlos. Sie schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn, so als könnte sie nicht genug bekommen von seinen Zärtlichkeiten.
Sie wehrte sich nicht, als er den Verschluss ihres Bikinioberteils löste und das winzige Stück Stoff beiseite schob. Im Gegenteil. Sie schloss ihn noch heftiger in die Arme, presste sich an seine breite, muskulöse Brust. Derek stöhnte auf vor Verlangen. Liebevoll küsste er sie auf die Nasenspitze, bevor er wieder von ihrem Mund Besitz ergriff.
Er hatte sich mit den Ellbogen rechts und links von ihr im Sand abgestützt und streichelte mit den Daumen die Seiten ihrer Brüste. Aber die sanfte Liebkosung genügte Caren nicht. Sie wollte mehr haben. Als er die Lippen von ihrem Mund löste und sich langsam aufrichtete, schlug sie die Augen auf und schaute ihn mit verschleiertem Blick an. „Was machst du?“
„Ich werde dich jetzt eine Weile allein lassen.“
„Oh.“ Es gelang ihr nicht, ihre Enttäuschung zu verbergen.
Er lächelte. Spielerisch strich er ihr mit dem Zeigefinger über die Unterlippe. „Du
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