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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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noch peinlich. Doch da er die Szene offenbar völlig anders i n terpretierte, nützte sie die Situation schamlos aus.
    „Nun ja. Schwamm drüber“, sagte sie gönnerhaft.
    Was war eigentlich los mit ihr? Das war doch sonst nicht ihre Art. Sie war ein freundliches offenes Wesen, und benahm sich jetzt wie ihre Freundin Sandrine. Das musste sie schleunigst wieder ablegen.
    „Ich meine, da liegt wohl ein Missverständnis vor. Ich war es doch, die …“
    „Darf ich Sie als Wiedergutmachung in eine andere Galerie einl a den?“
    „Eine andere Galerie?“
    „Eine halbe Autostunde von der Stadtgrenze entfernt befi n det sich eine größere Galerie. Dort kann man mehr Bilder dieser Art bewu n dern.
    „Tatsächlich?“
    „Es wäre mir eine Freude, Sie dorthin zu begleiten.“
    Vivien überlegte keine Sekunde. „Dann mal los. Oh. Ich ve r gaß, ich habe ja nur Mittagspa u se.“
    „Das geht in Ordnung. Ich habe mit Ihrem Kollegen gespr o chen. Er wird den restlichen Nachmittag ohne Sie ausko m men.“
    „Wie haben Sie denn das geschafft? Patrick lässt doch sonst nicht zu, dass auch nur eine Minute meiner Arbeitszeit ungenützt ve r streicht.“
    Der Mann grinste sie breit an.
    „Okay“, fügte sie schnell hinzu, „ich will es gar nicht wissen. Fa h ren wir einfach los.“
    Sie verließen die Galerie.
    „Mein Wagen steht vor dem Handyshop“, sagte Vivien.
    „Ich denke, wir nehmen meinen.“
    Er schritt in die andere Richtung los. Vivien zögerte. Sie kannte diesen Mann nicht. Natürlich, er machte einen vertra u enswürdigen Eindruck. Und er war wie sie Kunstliebhaber. Aber einfach zu ihm in den Wagen zu steigen war vielleicht eine Dummheit. Andere r seits lockte das A benteuer.
    Er blieb stehen und drehte sich um. „Haben Sie etwas im Laden vergessen?“
    Vivien fasste einen Entschluss. „Nein. Mein Handy ist an Bord. Wir können abl e gen.“
    Sie folgte ihm und erwartete, gleich darauf vor einem knallroten Ferrari zu stehen. Einem Männertraum auf vier Rädern, der gut zu diesem Frauentraum passen wü r de.
    „So, bitte schön.“
    Er trat auf einen weißen Van zu und öffnete Vivien die Tür. Sie war ein wenig enttäuscht, hatte sie doch gehofft, sich in einen spor t lichen Schalensitz legen zu dürfen. Das hier war mehr ein Familienfahrzeug.
    „Haben Sie Kinder?“, fragte sie ungeniert. „Oh, verzeihen Sie, das geht mich nichts an.“
    „Nein, habe ich nicht“, antwortete er bereitwillig. „Aber so etwas fragt man doch nicht gleich beim ersten Date.“
    Er lachte, während Vivien in ihrem Sitz immer kleiner wurde, und reichte ihr die Hand.
    „Henry. Henry Louis Potarie.”
    „Vivien. Vivien Lafleur.“ Sie nahm die dargebotene Hand. Nicht so beeindruckend wie Evans, stellte sie fest, dennoch sehr ang e nehm.
    Er startete den Motor und fuhr los. Ein Date, hatte er gesagt. E i gentlich stimmte das. Sie betrachtete ihn unauffällig. Zweife l los ein Bild von einem Mann. So manche Frau würde umg e hend schwach, stünde ihr so jemand gegenüber. Sie begann ihn mit Evan zu vergle i chen. Rein optisch standen die beiden einander in nichts nach, o b wohl sie völlig konträre Typen verkö r perten. Nur was Evans andere Vorzüge anging, konnte sie ihren Chauffeur nicht beurteilen. Sie e r tappte sich bei dem Gedanken, dass es reizvoll wäre, di e sen Umstand zu ändern. Denn mit einem blonden Mann hatte sie bislang keinen näheren Kontakt gehabt. Sie begann, ihn ein wenig mehr mit den Augen einer Frau zu betrachten.
    Was wohl in ihm vorging? Wollte er wirklich nur gutmachen, was in ihren Augen gar nicht stattgefunden hatte? Oder verfol g te er andere Absichten? Sein humorvoller Hinweis auf ein Date war mögliche r weise mehr als es schien. Aufgrund seines Auftritts dür f te er aber nicht vorhaben, sie bloß abschle p pen zu wollen. Oder doch? Wenn sie jetzt nur mit Sandrine sprechen könnte! Die würde die Situation todsicher richtig ei n schätzen. Ach ja, Sandrine.
    „Stört es Sie, wenn ich kurz telefoniere?“
    „Nur zu. Ich höre weg.“
    Er hatte echt Humor. Zudem fühlte sie sich in seiner Gege n wart auf Anhieb wohl. Ein Zeichen? Egal. Jetzt waren andere Dinge wic h tiger. Sie wählte Sandrines Nummer. Keine Reakt i on. Auch keine Umleitung auf die Mai l box. Die Sorge um ihre Freundin wuchs. Sie legte auf und tippte eine SMS. „Melde dich. Benötige dringend deinen Rat in einer Männerfrage.“ Darauf würde Sandrine mit Siche r heit reagieren. Sofern die SMS sie auch

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