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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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nicht so ge…“
    „Aber es stimmt, ich bin ein Immobilienhai. Und ich stehe dazu. Von irgendwas muss der Mensch ja leben.“ Er spürte ihr Unbeh a gen, als er sie ansah. „Es gibt aber auch andere G e schäftsbereiche. Ich kenne einige durchaus interessante. Vie l leicht werden wir in dem einem oder anderen Partner.“
    Vivien konnte mit seinen Worten nicht viel anfangen, deshalb schenkte sie ihm nur ein verschmitztes Lächeln. Zeit, das Th e ma zu wechseln. „Fahren wir gleich ins Chateau?“
    „Außer, Sie möchten vorher essen.“
    „Nicht wirklich. Offen gesagt würde ich lieber jede Minute nu t zen, um das Chateau und die weiteren Schätze zu ergründen. Essen kö n nen wir auch noch nach der Ausste l lung.“
    „Meine Liebe, wir haben sehr viel gemeinsam. Kann es sein, dass wir Geschwister sind, ohne es zu wissen?“
    Vivien stockte. Sicher rutschte ihr gerade die Farbe aus dem G e sicht. Das hieße, sie überlegte soeben, heute Abend mit ihrem Bruder ein Date zu haben. Und wenn sich daraus im Lauf der Zeit vielleicht mehr entwickeln würde … sie mochte den Gedanken gar nicht zu Ende de n ken.
    „Nö“, quetschte sie tapfer heraus. „Wir sehen uns nicht ähnlich, a l so sind wir höchstens Cousin und Cousine.“
    Er lachte herzhaft, als er ihr die Beifahrertür öffnete. „Übrigens h a be ich noch eine Überraschung für Sie: Das Chateau ist bis auf weit e res für Besucher geschlossen. Der Besitzer möchte, das ich es in R u he einer genauen Inspektion unterzi e he.“
    „Will er es verkaufen?“
    „Nein. Aber er braucht eine Schätzung des Wertes von G e bäude und Inventar. Für die jährliche Erklärung, die das Finanzamt einfo r dert.“
    Vivien nickte. Sie hatte selbst schon genug mit Finanzbeamten g e stritten, die alle paar Jahre eine Betriebsprüfung im Geschäft vo r nahmen. Gut, wenn sich der Besitzer des Chateaus einen Gu t achter leistete. Und wenn das bedeutete, dass sie und Henry das Chateau samt den Bildern in aller Ruhe sehen konnten, umso be s ser.
    Von dem Moment als sie losfuhren, gab es nur mehr ein G e sprächsthema: Kunst. Vivien entspannte sich und begann zu geni e ßen. Henry machte ihr den Mund wässrig, indem er au f zählte, was er sich alles mit ihr anzusehen gedachte. Sie würden kaum die Häl f te davon unterbringen, wurde ihr bald klar. Doch das störte sie nicht weiter. Insgeheim überlegte sie b e reits, wie sie es einrichten könnte, so bald als möglich ein drittes Mal mit ihm das Chateau zu besuchen. Und wer wusste schon, vielleicht entdeckten sie noch andere G e meinsamkeiten außer Kunst. Vivien freu n dete sich mehr und mehr mit dem Gedanken an.
     
    „Das war das Erdgeschoss. Wollen Sie eine Pause, oder ne h men wir uns noch den ersten Stock vor?“
    „Was für eine Frage.“ Vivien lächelte, was Henry als Antwort g e nügte. Es war kurz nach zweiundzwanzig Uhr. Eine breite Tre p pe mit kunstvoll verziertem Holzgeländer führte nach o ben. An der Wand hingen weitere Bilder. Zwischen jeweils zwei Gemälden war eine Büste zu sehen, die den Schöpfer der Werke da r stellte. Ein wenig enttäuscht stellte Vivien fest, dass hier kein Bild von Dupont hing. Folglich gab es auch keine Büste von ihm zu b e trachten.
    Während sie sich jedem Schaustück ausgiebig widmete, wart e te sie, dass Henry sie sanft zum Weitergehen auffo r derte. Bei ihrem Tempo würden sie den ersten Stock heute nicht mehr schaffen, an den B e such der Abteilungen im zwe i ten gar nicht zu denken.
    Doch Henry ließ sie gewähren. Nicht nur das, er wies sie auf das eine oder andere Detail hin, verwickelte sie in Fachgespr ä che. Es machte ihm offenbar Spaß, mit ihr zu diskutieren, selbst wenn sie seine Meinung über manche Werke nicht teilte.
    „Diese Bilder sind einzigartig schön, jedes auf seine Weise“, sa g te sie, als sie endlich den ersten Stock erreichten. „Allerdings haben wir heute noch keinen einzigen Dupont gesehen, außer jenen, die wir schon beim ersten Besuch studiert haben.“
    Er legte ihr den Arm um die Schulter und führte sie einen Gang entlang. Wände und Decke funkelten in einem Ausschnitt des Ste r nenhimmels, überzogen mit goldenem Schi m mer. Bald konnte sie eine Tür erkennen, von der dieses Leuchten ausging. Die Tür ähnelte frappant der, die sie beim letzten Besuch im Schloss ges e hen hatte. Jener Tür, hinter der sie so lustvolle Geräusche ve r nommen hatte.
    Ein Zufall? Oder konnte sie wieder einmal Traum von Realität nicht unterscheiden?

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