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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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Hatte Henry gar einen Weg gefunden, durch das Chateau ins Schloss zu gelangen?
    Das konnte nicht sein. Viel mehr schien ihr Inneres ein g e wisses Verlangen zu entwickeln. Einen Augenblick überlegte sie, wie es wohl wäre mit Henry hinter dieser Tür ihre Leidenschaft auszuleben. Sie g e noss seinen Arm auf der Schulter, schmiegte sich an ihn, und legte ihren Arm um seine Hüfte. In ihrem Schritt kribbelte es anr e gend.
    „Treten Sie ein“, sagte Henry und öffnete die Tür.
    Vivien löste sich ungern von ihm, doch die Neugier zog sie we i ter. Sie trat andächtig in die Dunkelheit. Es war ein fenste r loser Raum. An den Wänden schimmerten Bilderrahmen, als wären sie mit Ede l steinen besetzt. Quadratische, rechteckige, ovale und ru n de. Alle hingen unterschiedlich hoch.
    „Berühren Sie einen“, forderte Henry sie auf.
    Vivien schaute sich um und stellte sich vor einen dunkelblau leuc h tenden, rechteckigen Rahmen.
    „Gute Wahl“, hörte sie Henrys Stimme.
    Vorsichtig streckte sie den Arm aus und legte die Hand auf den Rahmen. Das Blau wurde intensiver, alle anderen Lichter im Raum verloschen. Als würde das Bild von hinten beleuchtet, zeichneten sich langsam Konturen eines Gebäudes ab. Es war ein Schloss, das sich aus der Dunkelheit schälte. Allmählich erhellte sich der Raum, und Vivien warf einen kurzen Blick auf die anderen Gemälde. Doch außer den Rahmen war nur weiße Leinwand zu erkennen. Sie wandte sich wieder ihrem Bild zu. Das konnte nur ein Dupont sein. Doch es war kein Schloss. Dieses Bild stellte eine mittelalte r liche Burg dar. Eine Burg im Morgenrot, so schön, wie sie noch nie zuvor eine g e sehen hatte.
    „Einzigartig.“
    „Abwarten, es kommt noch besser.“
    Henry stand dicht hinter ihr, sie konnte ihn spüren. Ob sie sich an ihn lehnen sollte?
    Das Bild vor ihr schien zu leben! Das Morgenrot schwand zus e hends, machte einem blauen Himmel Platz. Im gleichen Maße ve r blasste die Burg. Nach ein paar Sekunden erschien die Sonne am Himmel und überstrahlte alles. Als sich Viviens Augen daran g e wöhnt hatten, wirkte das Sonnenlicht wie normales Tage s licht. Und dort, wo eine Minute zuvor noch die Burg gestanden hatte, befand sich nun ein mittelalterliches Schloss.
    Ihr Mund stand jetzt sicher sperrangelweit offen, dachte sie, und war froh, dass Henry sich hinter ihr befand. Am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre ihm vor Begeisterung um den Hals gefa l len. Doch sie konnte den Blick nicht von dem Gemälde nehmen.
    Die Sonne verlor langsam an Kraft, der Himmel wurde von e i nem zuerst zarten, dann immer kräftigeren Rot eingenommen. Als erste Sterne am dunklen Himmel funkelten, machte das Schloss wieder der Burg Platz. Der Raum war nun stockfinster, lediglich das Bild ve r strömte Licht.
    Vivien wollte etwas sagen, doch kein Wort fand den Weg über ihre Lippen. Stattdessen lehnte sie sich sanft zurück. Henry hatte die ga n ze Zeit kein Wort gesagt, sie einfach still genießen lassen. Dieser Mann lag genau auf ihrer Wellenlänge, stellte sie fest, und schloss die Augen.
    Als hätte er darauf gewartet, ließ Henry seine Hände sanft über ihre Schultern wandern. Er zog sie an sich und hielt sie in den A r men. Vivien seufzte tief und wartete darauf, dass er aktiv wurde. Sie wollte mehr. Doch er hielt sich vornehm zurück, als wolle er sie nicht übe r fordern. Also ergriff sie die Initiative.
    Sie wand sich ein wenig aus seinen Armen und drehte sich um. Dann ließ sie ihre Hände an ihm nach oben wandern, über Arme, Brust, Schultern, und den Hals. So zärtlich sie vermochte, stre i chelte sie seine Wangen, zog ihn zu sich herab, öffnete ihre Li p pen. Sie fand die seinen in einem Kuss, so innig, als würde sie nie wieder von ihm lassen. Als sie nach nicht enden wollenden Sekunden a b setzte, schlug sie lächelnd die Augen auf.
    „Evan!“
    Sie fuhr zurück, als würde sie einer Schlange ins Antlitz blicken. „Das kann nicht sein! Das ist unmöglich!“ Sie riss sich los und ta s tete sich an der Wand entlang.
    „Wer ist Evan?“, drang es aus der Dunkelheit.
    Sie fand einen Schalter und drückte ihn. Im nächsten Auge n blick war es taghell im Raum. Henry stand in der Mitte, tausend Fragen in seinem Blick.
    Vivien sah sich hektisch um. Außer Henry und ihr war ni e mand im Raum. Sie stürmte zur Tür hinaus. Der Gang war nun gut ausg e leuchtet. Wenn jemand aus dem Raum gerannt wäre, würde man ihn noch sehen.
    „Was ist los mit dir?“ Henry kam ihr

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