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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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gespielt.
    „Ah ja. Okay, danke, das war’s auch schon.“
    „Tatsächlich?“
    „Ja. Ciao, Pat.“
    „Warte mal einen Augenblick.“
    „Bitte?“
    „Sag mal, Vivien, ist alles in Ordnung mit dir?“
    „Was meinst du?“
    Er machte eine Pause. „Nun, du kommst mir in letzter Zeit ein w e nig, entschuldige den Ausdruck, seltsam vor.“
    „Nö, mit mir ist alles okay. Bis auf die Sache mit Sa n drine, die geht mir nah.“
    „Deine Freundin taucht schon wieder auf.“
    „Bestimmt. Okay, Patrick, ich muss weiter.“
    „Bis morgen. Tschüss.“
    Vivien startete den Wagen und fuhr eine Runde um den Häuse r block. Sie erhaschte einen Blick auf Sandrines Wohnung. Es stand kein Auto davor, die Vorhänge waren zugezogen. Sie parkte in einer Seitengasse und spazierte zurück. Als sie am Eingang ankam, schaute sie sich kurz um. Niemand zu sehen. Sie fasste den Tü r knauf und versuchte ihn zu drehen. Die Tür war verschlossen.
    Sie schritt auf die Hecke zu, hinter der die Terrasse von Sandr i nes Wohnung lag. Vielleicht bot sich hier eine Chance hineinz u kommen. Sie suchte nach einer Lücke im Gebüsch, aber ein Hund sp a zierte über den Bürgersteig. Sie hielt inne und bewegte sich nicht, jetzt bloß kein Hundegebell. Der Hund schaute sie kurz an, schen k te ihr aber keine Beachtung und tapste weiter.
    Vivien drückte ein paar Äste auseinander und quetschte sich durch. Jetzt galt es, so schnell wie möglich in die Wohnung zu g e langen. Bloß wie? Sie ging auf die Terrassentür zu. Als sie davor stehen blieb, fuhr ihr der Schock in die Glieder: Die Tür stand einen Spalt offen, war auf Höhe des Schlosses stark zerkratzt. Z u dem fand sich eine tiefe Kerbe am Rahmen. Vivien schluckte. Einbrecher? War mögl i cherweise noch jemand in der Wohnung?
    Ihr Instinkt sagte ihr, dass sie sich schnellstens aus dem Staub m a chen sollte. Doch eine Mischung aus Neugier und Besorgnis trieb sie vorwärts. Sie drückte die Tür auf und lauschte. Nichts zu hören. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen, inspizierte jedes Zimmer. Kein Einbrecher zu sehen. Aber auch keine Sandr i ne.
    Vivien schaute sich um, untersuchte die Wohnung. Bis auf die au f gebrochene Terrassentür sah sie o r dentlich aus. Alles lag an seinem Platz, keine Scherben, keine Kampfspuren, kein Blut. Ei n brecher hinterließen doch meist Verwüstung. Hier war keine Spur davon. Rätsel um Rätsel.
    Ein Blinken erregte ihre Aufmerksamkeit. Der Anrufbeantwo r ter. Sie drückte eine Taste und hörte die Nachrichten ab. Es war ihre eigene Stimme, die aus dem Gerät klang. Sonst hatte niemand etwas aufgesprochen.
    Im Schlafzimmer war das Bett gemacht, alles frisch überz o gen. Auf dem Nachttisch lagen ein paar Zettel. Vivien nahm sie zur Hand. Es waren Eintrittskarten. Drei Stück. Und zwar für die G a lerie.
    Was wollte Sandrine in der Galerie? Sie interessierte sich noch nie für Kunst. Überhaupt war sie das erste Mal in einer Galerie gew e sen, als Vivien ihr das Bild mit dem Schloss gezeigt hatte. Sie begutachtete die Ka r ten. Fortlaufend datiert. Sandrine war also an drei aufeinander folgenden Tagen in der Galerie gew e sen. Und zwar einen Tag, nach dem die beiden sie gemeinsam besuchten.
    Hatte sie dort jemanden kennen gelernt? Unmöglich, das wäre V i vien aufgefallen. Und doch schien das die einzig logische Erkl ä rung. Bestimmt hatte Sandrine sich mit einem Mann g e troffen. Drei Mal. Und dann verschwand sie spurlos.
    Vivien zog ihr Portmonee aus der Tasche und steckte die Eintritt s karten ein.
    „Darf ich das mal sehen?“
    Sie fuhr herum. Zwei Polizisten standen vor ihr. Einer hielt eine Waffe in ihre Richtung, der andere streckte die Hand aus. Sie gab ihm die Eintrittskarten.
    „Ich weiß, wie das aussieht“, sagte sie mit pochendem Herzen,    „ a ber ich bin nicht eingebrochen.“
    „Sie haben das Recht zu schweigen“, sagte der eine Polizist, und legte ihr Handschellen an. „Alles was Sie sagen kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht auf einen Anwalt. Haben Sie meine Worte sinngemäß verstanden?“
    Vivien hatte verstanden. Sie war besonnen genug, nichts mehr zu sagen. Mit einem Polizisten zu diskutieren brachte w e nig, wusste sie seit dem Besuch auf der Polizeistation. Zudem sprachen die Umstä n de nicht gerade für sie.
    Von einem Augenblick zum anderen war sie von der besorgten Freundin zur Tatverdächtigen geworden. Jetzt galt es, einen Weg aus dieser verzwickten Situation zu finden.

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