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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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du ein Date mit ihr ausgemacht?“
    „Vivien, ich mach mich doch nicht an Kundschaft ran.“
    „Dann ist es kein Wunder, dass du noch allein bist. Wann willst du denn jemanden kennen lernen, wenn du täglich von morgens bis abends im Geschäft stehst?“
    Patrick schien keine passende Antwort einzufallen. Er grübelte. Plötzlich erhellte sich sein Gesicht. „Du willst wohl, dass ich mir dich als Vorbild nehme, was? Erzähl, wie war’s denn mit de i nem Grafen?“
    „Er ist kein Graf.“
    „Aber stinkreich.“
    „Woher …“
    „Ach Vivien, das sieht man doch zehn Meilen gegen den Wind. Dieser noble Herr hinterlässt Euronoten als Fußabdr ü cke.“
    Vivien stutzte. War es tatsächlich so offensichtlich, dass Henry Geld hatte? Ihr selbst war das nicht aufgefallen.
    „Na ja. Jedenfalls hat er Charakter.“
    „Welch nette Ergänzung zu seinem Vermögen.“
    „Seit wann bist du denn Zyniker? Oder ist da eine Spur Eife r sucht?“
    Patricks Gesicht zog rote Farbe auf. „Eifersüchtig? Ich? Pah!“
    Sie feixte und wollte noch einen draufsetzen. Patrick kam ihr z u vor, und nahm ihr den Wind aus den Segeln.
    „Gibt es etwas Neues von Sandrine?“
    Vivien wurde wieder ernst. Sie erzählte Pa t rick von der SMS und dem Besuch am Flughafen.
    „Na bitte, dann ist ja alles okay.“
    „Nichts ist okay. Die SMS kam nicht von Sandrine.“
    „Aber du sagtest doch eben …“
    „Sie war gefälscht. Sandrine spricht anders mit mir. Außerdem h a ben wir keine Geheimnisse voreinander. Sie würde mir sagen, wenn sie längere Zeit beruflich unterwegs ist.“
    Patrick musterte sie eindringlich. Vivien fragte sich, was jetzt in se i nem Kopf vorging. Er kannte sie ziemlich gut, eigentlich etwas zu gut für ihren Geschmack. Sie mochte es nicht, wenn ein Mann sie durc h schaute. Selbst wenn es nur Patrick war.
    Er setzte einen eigenartigen Blick auf, fast ein wenig traurig.
    „Vivien, wenn ich dir irgendwie helfen kann …“ er nahm ihre Hand, „dann lass es mich bitte wissen.“
    Sie schaute in seine Augen, und fand darin eine unergründliche Ti e fe. Gleichzeitig kroch Wärme ihren Arm hoch, ausgehend von Pa t ricks Hand, die ihre sanft umschlossen hielt. Für einen Moment ve r lor sie sich in seinem Blick, genoss seine Berührung. Es kribbelte in den Fi n gern.
    Er blinzelte, und ihr Blick fand wieder z u rück in die Realität.
    „Gehst du noch mal zur Polizei?“
    Der Gedanke war ihr noch gar nicht gekommen. Doch es würde wohl kaum Sinn machen. Zudem hatte sie noch von ihrem letzten unfreiwilligen Besuch und dem Verhör genug. Nein, die Polizei war keine Alternative.
    „Da kommt ein Kunde“, sagte sie und zeigte zur Eingangstür. „Soll ich?“
    „Nein, ich mach schon. Sieh dir lieber mal die neuen Geräte an, die gestern geliefert wurden. Wir haben sie am Donnerstag im Flugblatt.“
    Er stand auf und machte Anstalten, sie auf die Stirn zu küssen, als wolle er seine tröstenden Worte damit verstärken. Sie wich unwillkü r lich z u rück.
    „Geht klar.“
    Vivien schaute ihm nach. I r gendwie fiel es ihr immer schwerer, die Menschen in ihrer Umgebung einzuschätzen. Ob ihr die E r lebnisse der letzten Zeit zu Kopf stiegen? Das Schloss, Henry, Sandrines Ve r schwinden? Höchste Zeit, sich wieder zu fangen, und zum Alltag zurückzuke h ren.
    Vivien inspizierte die Vitrinen, in denen die Handys ausgestellt w a ren. Sie sah ein paar neue Typen und notierte sich die Bezeic h nungen. Dann ve r schwand sie hinter dem Verkaufspult und tippte in den PC. Sie suchte im Internet die Datenblätter und Testberic h te, und machte sich zu jedem neuen Gerät Notizen. Darauf griff sie gewöhnlich wä h rend eines Verkauf s gesprächs zurück.
    Als sie den dritten Zettel beinahe vollgeschrieben hatte, wu r de die Schrift des Kugelschreibers immer blasser. Sie zog eine Schu b lade aus dem Verkaufspult und suchte nach einer neuen Mine. Wieder einmal hatte sie vergessen, sich welche auf Reserve zu l e gen und ärgerte sich über ihre Schlamperei. Sie musste also auf Patricks Vorrat zurückgre i fen.
    Sie blickte auf und suchte nach ihm. Patrick wuselte zwischen zwei Regalen hindurch. Sein Kunde hatte sichtlich Schwieri g keiten, ihm zu folgen. Da ihr Kollege mit seiner Arbeit beschä f tigt war, beschloss Vivien, ihn nicht zu stören. Sie öffnete ausnahmsweise ohne Gene h migung Patricks Schublade. Wie g e wohnt brauchte sie keine Sekunde zu suchen. Die Schublade war fein säuberlich aufgeräumt, die E r satzminen lagen auf den

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