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Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Palast der Sinne: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lee
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füllte den Raum. Henry grinste. Als kein Ton mehr aus dem Handy drang, sprach Vivien weiter.
    „Patrick, ich entschuldige mich, dass ich nicht pünktlich bin. Und gleichzeitig bitte ich dich, mir heute frei zu geben. Nein, es ist auch niemand in der Familie gestorben oder krank. Auch Don Juan und Casanova geht’s gut. Ich hatte nur ein anstre n gendes Wochenende. Komm, sei so gut, du weißt, ich habe die wenigsten Fehltage von all deinen Angestellten, genau genommen habe ich noch nie gefehlt. Ja. Morgen bin ich wieder da. Natü r lich. Du hast etwas gut bei mir. Bis morgen.“
    Sie schaltete das Handy aus und legte es weg. Sie fühlte sich schrecklich, wegen nichts der Arbeit fernzubleiben. Henry schaute sie a b schätzend an.
    „Deinem Boss scheinst du wichtig zu sein, er sorgt sich um dich. Muss ich mir da auch über etwas Sorgen m a chen?“
    „Wie meinst du das?“ Sie las in seinem Blick. „Oh nein, Henry, du glaubst doch nicht etwa? Patrick ist mein Chef. Fürsorglich, ja, das war er immer schon, seit wir uns kennen. Aber da steckt nichts dahi n ter.“
    „Bist du dir sicher? Immerhin verbringt ihr sehr viel Zeit miteina n der. Mehr als Eheleute.“
    Sie rückte eng an ihn heran und setzte zärtlich ihre Lippen auf se i ne. „Das geht doch jedem Ehepaar so, bei dem einer arbeitet. Tods i cher, Pa t rick ist ein netter Kerl. Ein Freund und Kumpel. Das war’s dann aber auch.“
    „Dann bin ich ja beruhigt.“
    Sie blickte auf die Uhr. „Du hättest mich um sechs wecken mü s sen.“
    „Das habe ich versucht. Aber du hast so tief geschlafen, es hätte e i ne Bombe neben dir einschlagen können, ohne dass du es b e merkt hättest.“
    „Scherzbold. Ich dusche jetzt mal, und dann sehen wir, was der Tag noch so bringt.“
    „Lass dir Zeit. Ich erledige so lange ein paar Telef o nate.“
    Sie küsste ihn und verschwand im Badezimmer. Es wurde Mi t tag, bis sie mit ihrer Körperpflege inklusive Wel l ness fertig war. Nicht jeden Tag hatte man Gelegenheit, so ein Bad e zimmer zu benutzen. Vivien kostete sie schamlos aus, und präse n tierte sich danach Henry quasi runderneuert. Nachdem sie zu Mi t tag gegessen hatten, machten sie einen Rundgang durchs Chateau.
    Sie flachsten seit dem Morgen miteinander, und Vivien g e noss jede Sekunde mit Henry. Es machte den Anschein, dass er ebenso em p fand. Sie betrachteten die Bilder, diskutierten mitunter ang e regt, und arbeiteten sich Stockwerk für Stockwerk hoch. Als sie in der vierten Etage ankamen, fanden sich nur wenige Bilder an der Wand.
    „Na, ist dir das Geld ausgegangen? Hier sieht man ja mehr L ü cken als Bilder.“
    „Diese Lücken sind für Gemälde reserviert, die ich demnächst e r stehen werde. Einerseits wenigstens.“
    „Und andererseits?“
    Henry ging weiter, als hätte er ihre Frage nicht gehört.
    „He, bin ich plötzlich Luft? Ich habe dich etwas gefragt.“
    „Und ich habe die Frage ignoriert.“ Er grinste, als er ihren empö r ten Blick auffing. „Holla, Madame werden ja knallrot im G e sicht.“
    „Ich mag es nicht, wenn man mich ignoriert. Und schon gar nicht kann ich leiden, wenn jemand einen Satz beginnt und nicht zu E n de bringt.“ Sie streckte die Nase in die Luft, und hoffte, möglichst g e spielt zickig rüberzukommen.
    „Hab ich das getan?“, stieg Henry mit entsetztem Blick ein.
    „In etwa.“
    „Tut mir leid.“ Sie lachten und küssten einander. Vivien liebte diese kleinen Neckereien. „Aber dafür zeige ich dir zur Entschuldigung e t was.“
    Er blieb stehen, streckte die Hand aus und drückte gegen die Wand. Ein Spalt wurde sich t bar. Henry steckte die Hand hinein und schob die Mauer spiel e risch zur Seite.
    „Eine Geheimtür? Hat dein Chateauchen vielleicht auch Schlossg e spenster zu bieten?“
    Er ging los und zog sie hinter sich her. Kaum hatten sie die Tür passiert, ging sie wieder zu. Dunkelheit umgab sie.
    „Wird das jetzt so etwas wie eine Mutprobe?“, fragte Vivien gro ß spurig. „Henry? Henry, wo bist du?“
    Er war wie vom Erdboden verschluckt. Vivien drehte sich um. Ihre Augen vermochten die Dunkelheit nicht zu durc h dringen.
    „Verdammt, Henry, das ist nicht lustig. Willst du mich in dein Ve r lies sperren?“
    Allmählich kroch Kälte an ihr hoch. Kälte, die ihre Angst ausdrüc k te. Endlich entdeckte sie ein zartes Glimmen in der Dunke l heit. Es sah aus, als schwebe etwas Leuchtendes in der Luft. Sie erinnerte sich an das Zimmer mit den geheimnisvoll leuchtenden Rahmen, und trat auf

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