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Palast der Stürme

Palast der Stürme

Titel: Palast der Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Deane
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haben?«
    Sie schüttelte stumm den Kopf.
    »Und deine Mutter? Nein, nein, natürlich nicht. Unter der Regentschaft unserer guten Königin Victoria ist Prüderie angesagt.«
    Er legte seine Hände auf ihre Schultern und drehte sich auf der Matratze so, dass sie sich wieder in die Augen sehen konnten. »Wir werden uns viel Zeit nehmen, denn ich will nicht, dass du Angst hast oder dich unbehaglich fühlst. Bist du damit einverstanden?«
    »Ja«, murmelte sie.
    Collier räusperte sich. »Vielleicht solltest du mich zuerst einmal ansehen. Sieh mir ins Gesicht. Ist das der Mann, den du liebst?«
    Roxane nickte und legte ihm ihre Hand auf das Kinn. Er nahm ihre Finger und küsste sie, dann drückte er ihr einen Kuss auf die Handinnenfläche, bevor er ihre Finger langsam über sein Gesicht führte. »Augen, Nase, Mund, Ohren – nichts, was dir Leid zufügen könnte.« Sie lächelte ihn an, und ihre Zähne blitzten im Mondlicht.
    »Hier«, fuhr er fort. »Mein Nacken, mein Hals, mein Arm … Siehst du?« Er ließ ihre Finger über seinen Arm gleiten, bevor er sie in seine andere Hand nahm und kurz festhielt, bevor er sie an seine Brust hob.
    »Spürst du mein Herz?«, fragte er und legte seine freie Hand auf ihre Hüfte, um sie näher an sich heranzuziehen. »Spürst du, wie schnell es schlägt? Sicher so schnell wie deines. Sieh dir unsere Hände an. Und dann sieh dir den Körper an, in dem mein Herz sitzt. Die Brust, den Brustkorb, meinen Magen, der im Augenblick seltsame Geräusche von sich gibt.« Sie kicherte und beugte sich vor, um dem Gurgeln zu lauschen. Dabei fiel ihr Haar nach vorn und strich über seine Oberschenkel. Er hielt einen Moment lang den Atem an und küsste sie sanft auf den Scheitel.
    »Und das ist mein Bauch. Schau, mein Liebling. Und hier …«
    Sie atmete hörbar ein und zog rasch ihre Hand zurück, aber er legte sie zurück auf seinen Bauch. »Du scheinst mir keine Frau zu sein, die die Augen schließt und wartet, bis alles vorbei ist, Liebling. Du solltest verstehen, was du beherrschen wirst. Wir haben, so Gott will, ein langes Leben vor uns. Sieh dir an, was du kontrollieren kannst …«
    Er konnte sie flach und hastig atmen hören. Als sie ihre Hand wieder zurückzog, hielt er sie nicht davon ab. Sie umklammerte ihr Nachthemd und presste es wieder an ihre Brust.
    »Wie ein Hund«, sagte sie schließlich.
    Er hüstelte und hob amüsiert die Augenbrauen.
    »Ein Hund? Wie meinst du das?«
    »Ein … ein Hund liegt oft wie ein bewegungsloser Fellteppich auf dem Boden. Wenn du an ihm vorbeigehst, hebt er vielleicht den Kopf. Aber wenn du ihn streichelst, dann kommt mit einem Mal ganz unerwartet Leben in seinen Körper.«
    Collier schwieg und lächelte leise.
    »Hm«, brummte er dann. »Ich glaube, ich verstehe den Vergleich.«
    Roxanes Lachen klang wie das Plätschern eines Bachs.
    »Ich liebe dich, Collier Harrison.«
    »Ich liebe dich, Roxane Sheffield«, antwortete er.
    »Wir werden ab jetzt aus allem das Beste machen, nicht wahr?«
    »Ich verspreche dir, dass ich das mit aller Kraft versuchen werde.«
    Sie nickte, stützte sich wieder auf ihre Knie und legte ihm ihre Hand auf die Wange.
    »Collier, nimm mein Nachthemd. Ich scheine es nicht loslassen zu können.«
    »Dann halt es fest«, flüsterte er und kniete sich vor sie.
    »Nein, ich möchte es loslassen.«
    Wortlos hob er beide Hände und löste ihre Finger mit einer sanften Beharrlichkeit, gegen die sie nicht ankämpfte, von dem Stoff. Dann zog er das Nachthemd quälend langsam über ihren Körper; das schien sie ebenso zu erregen wie ihn. Als der hauchdünne Stoff über ihre Brüste glitt, reckten sich ihre Brustwarzen voll Verlangen in die Höhe, und sie lachte lustvoll. Er küsste sie beide, bevor er das Kleid weiter nach unten zog, bis es nur noch den geheimsten Teil ihres Körpers bedeckte. Mit gespreizten Fingern umfasste er ihre Hüften.
    »Bist du sicher?«
    »Ja.«
    Er ließ das Nachthemd fallen, glitt zwischen ihre Schenkel und setzte sich auf seine Fersen, um ihren nackten Körper im Mondlicht zu betrachten. Jetzt gab es keine Barrieren mehr zwischen ihnen. Lust und Liebe vereinigten sich in seinem Herzen zu einem lodernden Feuer; trotzdem fühlte er sich auf seltsame Weise so, als würde er schweben – weit über dieser Erde, mit nur einem Anker und einem sicheren Hafen, einem Zufluchtsort, an dem er Angst und Unsicherheit vergessen konnte, einem Gefäß, in dem das Feuer seiner Liebe brennen konnte, ohne zu ersticken.
    »Oh

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