Palast der Suende - Roman
Position bei und legte einen Arm um ihre Schultern. »Hat dir der Abend gefallen?«
»Ja, danke.« Claire mied es, ihn anzuschauen, und fuhr sich mit den Händen durch die Haare. »Ich muß entsetzlich aussehen«, murmelte sie verlegen.
Er schüttelte den Kopf. »Du bist wunderschön. Komm her.«
Sie sträubte sich ein wenig, als er sie auf seine Knie zog und in ihre Augen blickte. In ihr lagen die Gefühle im Widerstreit. Sie wollte seine Berührungen nicht, gleichzeitig aber sehnte sie sich nach ihnen.
Er schob zärtlich eine Strähne aus ihrem Gesicht, beugte sich über sie und küßte sie. Es war ein behutsamer Kuß. Seine Zungenspitze probierte vorsichtig zwischen
ihren Lippen, ehe sie eindrang und gegen die Zähne stieß, dann langsam ins Mundinnere vordrang. Als sie sich voneinander lösten, sah sie, daß er das Gesicht verzog.
»Ist dein Mund zu wund?« fragte sie.
»Überhaupt nicht.« Um es zu beweisen, küßte er ihr Kinn, ihre Augenbrauen, ihre Stirn. Mit einer Hand führte er ihr Gesicht näher heran, damit er jeden Quadratzentimeter Haut mit den Lippen berühren konnte. Sie kam sich wie ein kostbarer Wein vor, an dem er langsam und genußvoll nippte. Sie schloß die Augen, um das Gefühl auszukosten, und er hauchte zärtliche Küsse auf ihre Lider. Dann rutschte er tiefer und küßte ihren Hals und barg den Kopf in die schwarze Pracht ihrer Haare und atmete tief ein.
»Du duftest wunderbar.«
Claire seufzte nur, obwohl sie ihm das Kompliment hätte erwidern können; Seans Aftershave schien eine beinahe hypnotische Wirkung auf sie zu haben, obwohl er es spärlich aufgetragen hatte, drang es aus jeder Pore seiner heißen Haut. Sie schloß wieder die Augen, während er über ihre Schultern streichelte. Er berührte sie, als sei sie aus Porzellan, ließ seine Finger über die Knochen unter der Haut gleiten, zeichnete die Kurve ihres Schulterbeins nach und drückte seine Lippen auf das Grübchen ihrer Kehle. Sie schmiegte sich unbewußt noch ein bißchen enger an ihn.
»Der Gondoliere …«, mahnte sie.
»Vergiß ihn«, flüsterte Sean. »Er hält den Kanal im Auge, nicht uns.«
Sie entspannte sich in seinen Armen. Er küßte sie wieder und ließ seine Fingerspitzen über das geblümte
Sommerkleid bis zu den Brüsten wandern. Er nahm den dünnen Stoff zwischen die Finger, packte auch die Haut darunter und drückte hier und da leicht zu – wie ein neugieriges Kind. Sie schlug die Augen auf und beobachtete sein Gesicht, und ihr wurde bewußt, daß sie wahrscheinlich noch nie einen Mann gesehen hatte, der auch nur annähernd so gut aussah wie Sean.
Mit seinen blonden Haaren und dem beinahe slawischen Aussehen hätte es keinen größeren Kontrast zu Stuart MacIntosh geben können. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf. Dies war nicht der rechte Augenblick, um Vergleiche der beiden Männer anzustellen.
Sean war gerade dabei, die oberen Knöpfe ihres Kleids zu öffnen, dann zog er es hinunter, bis die Vorhöfe ihrer Brustwarzen entblößt waren. Sie trug keinen Büstenhalter. Er beugte sich über sie und leckte über die Halbkugeln, und Claire spürte unter ihrem Hintern, wie erregt er war. Sie stöhnte auf, als er eine Brust in seine Hände nahm und sie leicht drückte. Er zwickte den Nippel durch den dünnen Stoff. Dann öffnete er die nächsten Knöpfe und schob das Kleid noch weiter hinab, bis er ihre Brüste ganz entblößt hatte, und Claire schüttelte sich leicht, weil die kühle Luft über sie wehte und eine leichte Gänsehaut bewirkte. Ihre Brustwarzen zogen sich zusammen.
»Ich habe dich so sehr vermißt.« Sean nahm eine Brust in seine Hand und fühlte ihr Gewicht. Sie schlug die Augen auf und wandte sich zur Seite. Der Gondoliere beobachtete sie. Sean sah die Richtung ihrer Blicke und wurde ungehalten.
»Guardare diritto«, knurrte er.
»Si, signore.«
Claire wollte einen Arm heben und mit einer Hand über Seans zerschundenes Gesicht streicheln, aber das heruntergezogene Kleid behinderte sie. Sean beugte sich wieder über sie und saugte eine Brust tief in seinen Mund. Er saugte zärtlich an einem Nippel, fuhr mit der Zunge darüber, nahm ihn zwischen die Lippen und biß leicht mit den Zähnen zu.
Sie spürte den süßen Schmerz des Verlangens, der von den Brüsten ausging, ihren Bauch erfaßte, zwischen die Beine glitt und die Schenkel vibrieren ließ. Er drückte sie behutsam auf die Kissen, bis sie ausgestreckt dalag, die Beine nur wenig gespreizt und die Füße noch auf dem
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