Palazzo der Lüste
rau – Cecilia zuckte bei der Berührung zusammen.
»Tut es weh?«
»Ja«, bettelte sie um mehr.
Er nahm wieder das Seilende. Er stand kurz vor dem Höhepunkt und meinte, sein Schwanz müsste gleich explodieren. Dass eine Frau ihn so beflügelte, hatte er noch nie erlebt.
Kraftvoll schleuderte sein Stab die Ladung heraus. Einen Teil davon fing er mit der Hand auf.
»Gib es mir«, bettelte Cecilia. Verlangend leckte sie ihre Lippen.
Als er ihr die Hand vor das Gesicht hielt, schleckte sie seinen Samen, als wäre es kostbarer Ambrosia. Mit zurückgeworfenem Kopf ließ sie sich anschließend von ihm küssen. Sie schmeckte süß nach Mann und Frau. Nicolò sank vor ihr auf die Knie. Ihr rotes Fleisch leuchtete verführerisch, es schrie geradezu nach einer Berührung seiner Lippen.
Cecilia erbebte unter seinen Küssen. Die Haut auf den Oberschenkeln war so empfindlich, dass die leichteste Berührung einen Sturm der Gefühle auslöste. Nicolòs geschickte Zunge arbeitete sich zu ihrer Scham vor, während seine Finger leicht auf ihren Schenkeln lagen.
Die Gefühle tobten wie wild gewordene Drachen durch ihren Leib, als er seine Zunge in ihre Spalte schob. Sie wollte den Höhepunkt zurückhalten, dieses Gefühl noch länger genießen, aber unaufhaltsam trieb sie vorwärts. Sie meinte in einem Strudel der Leidenschaft zu vergehen und schrie.
Hinterher fühlte sie sich erschöpft und befriedigt. Ihre Schenkel brannten von dem genossenen Schmerz. Nicolò hatte genau dort seinen Kopf hingelegt und umarmte innig ihre Beine. Ihre Gedanken kreisten wild durcheinander: Stefano, Nicolò.
»Cecilia, Piccolina.« Behutsam löste er ihre Fesseln und hielt sie in den Armen, weil sie sonst vom Stuhl geglitten wäre. Zärtlich rieb er ihre Handgelenke.
Nur langsam fand sie zurück und wurde sich seiner schützenden Arme bewusst.
Nachdem sie ihre Kleidung in Ordnung gebracht hatten, gingen sie langsam zur Villa zurück. Cecilias Schenkel schmerzten bei jedem Schritt. Ohne einen Kavalier an ihrer Seite und seinen Arm um ihre Taille, hätte sie hinken müssen. Nicolò dachte daran, um wie viel aufregender es noch gewesen wäre, wenn sie ihre sonderbaren spitzen Schuhe getragen hätte. Das würde er sich für ein ganz besonderes Spiel aufheben.
»Geht es Ihnen gut?« Er war besorgt, dass er zu weit gegangen war.
»Es ging mir nie besser. Aber was werden die Gärtner denken, wenn sie morgen in den Schuppen kommen?«
Mit einem leisen Auflachen sagte er: »Gärtner sind schlichte Gemüter – sie werden denken, dass ein Fuchs über Nacht da gewesen ist.«
»Eher zwei Füchse.«
Das Esszimmer war dunkel, aber im Salon nebenan brannten noch die Kerzen, obwohl niemand da war. Nicolò nahm einen der Leuchter und brachte Cecilia bis vor die Tür zu ihrer Zimmerflucht. Dort verabschiedete er sich mit einer eleganten Verbeugung.
An den Türrahmen gelehnt sah Cecilia ihm nach, bis das Licht aus ihrem Blickfeld verschwunden war.
Ich liebe ihn! Ich liebe ihn! Ich liebe ihn, dachte sie. Aber sie durfte es ihm nicht zeigen, nicht nachdem, was seine Mutter heute gesagt hatte. Er wollte ihre Lust und gab sich nur mit ihr ab, weil er der Welt beweisen wollte, dass er ein im Wald eingesammeltes Mädchen als seine Verwandte ausgeben konnte.
Während sie zu Bett ging, liefen ihr die Tränen hinunter, und sie konnte lange nicht einschlafen.
Kapitel 7
Nicolòs Mutter schenkte sich Kaffee ein, als Cecilia deren Boudoir betrat. Seit sie von ihrer »Krankheit« genesen war, bestand die Nobildonna darauf, mit ihr den Morgenkaffee einzunehmen. Zum Glück war es tatsächlich Kaffee und nicht die bittere Schokolade, die Nicolò ihr am ersten Morgen serviert hatte. Anspielungen auf die Heiratspflichten ihres Sohnes oder Cecilias zweifelhafte Herkunft hatte sie seit dem ersten Abend nicht wieder gemacht. Im Gegenteil, sie schien froh, ein weibliches Wesen zu ihrer Unterhaltung gefunden zu haben, und überschüttete Cecilia mit Freundlichkeiten.
Ganze Tage verbrachten die beiden Frauen zusammen, plauderten über Mode, nützliche Schönheitsmittel, über Feste und den Karneval, wenn Venedig sich von seiner übermütigsten Seite zeigte, und den Cecilia bisher leider verpasst hatte – natürlich auch über Männer, aber niemals über Nicolò Capelli. Häufig schlenderten sie dabei im Schatten der Bäume durch den Park. Auf diese Weise erfuhr Cecilia viel über das Leben der Patrizier – und
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