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Palzki 09 - Ahnenfluch

Palzki 09 - Ahnenfluch

Titel: Palzki 09 - Ahnenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Schneider
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Omega-7-Kohlenhydraten ab. Natürlich nur kurzfristig. Das ganze Lernpensum muss man sich als Student sowieso nur temporär in die Birne knallen. Nach der Klausur kann man den Mist wieder vergessen. Im Moment bin ich aber wegen der Dosierung noch etwas unsicher, daher die Testphase. Die Semesterferien bieten sich für Experimente regelrecht an, weil nur wenige Studenten da sind. Bis zu den nächsten Klausuren wird mein Mittel zum Blockbuster expandieren. Mit Geld-zurück-Garantie bei Durchfall, äh, beim Durchfallen.«
    Das war zu viel für mich. Ich musste weg.
    »Dann drücke ich Ihnen mal die Daumen, Herr Metzger. Ich muss jetzt weiter.«
    »Sie sind hier falsch, Palzki!«, schrie mir der Notarzt nach. »Sie laufen in die Uni rein.«
    Ich ließ mich durch den gehässigen Kommentar nicht beirren.
    Metzger schrie mir noch etwas nach: »Ihr Freund, der Student, war heute auch schon da.«
    Im Reflex drehte ich mich um. Doch dann fiel mir ein, dass ich mit Becker sowieso sprechen musste. Ob er bereits von dem Todesfall wusste?
    Direkt hinter der Glaseingangstür befand sich auf der rechten Seite ein Informationsschalter. Die Dame dahinter zog eine Glasscheibe zur Seite und fragte nach meinem Begehr.
    »Guten Tag, ich möchte zu Frau Professorin Stadelbauer.«
    Die Antwort kam prompt. »Gehen Sie durch die nächste Glastür und dann links in den grünen Flügel.«
    Ich kam in eine größere Vorhalle, in der eine breite Treppe nach oben führte. Im Hintergrund sah ich die grelle Werbung eines Campus-Shops. Auf beiden Seiten gingen lange Flure ab. Der auf der rechten Seite war in Rot gehalten und der auf der gegenüberliegenden Seite in grüner Wandfarbe. Da links und grün irgendwie passte und mir die Dame an der Pforte diesen Flügel empfohlen hatte, ging ich hinein. Für die großen Gemälde, die an den Wänden hingen, hatte ich keinen Blick. Auf gut Glück klopfte ich an der ersten Tür und öffnete sie, nachdem ich keine Antwort erhielt. Ich stellte fest, dass sich hinter der Tür ein weiterer Flur befand, der parallel zum grünen Flur führte. Auf der gegenüberliegenden Seite befanden sich ein paar Büros. Ich ging in das mir nahe liegende, in dem laut Türschild Herr Lutz Spitzner sitzen sollte.
    »Einen kleinen Moment bitte«, sagte Herr Spitzner, nachdem ich meinen Wunsch geäußert hatte. »Ich schau schnell mal im Computer nach.«
    Kurze Zeit später hatte er sie gefunden.
    »Frau Professorin Beate Stadelbauer sitzt mit ihren Studenten gerade in der Badewanne. Kennen Sie den Weg dorthin?«
    Ich glaubte, mich verhört zu haben. »Entschuldigen Sie bitte, ich habe gerade Badewanne verstanden. Lustig, nicht?«
    »Ach so, Sie sind hier fremd«, antwortete Lutz Spitzner und schmunzelte. »Sie haben sich nicht verhört. Wir haben tatsächlich eine Badewanne in unserer Uni im Raum EO 289. Allerdings nicht so eine, wie Sie es sich vielleicht vorstellen.«
    Badewanne?, dachte ich, was soll das jetzt wieder. Ich werde wohl wissen, wie eine Badewanne aussieht.
    Mein fragender Blick zeigte ihm, dass weitere Erklärungen nötig waren.
    »Die Badewanne ist so eine Art tiefergelegter Seminarraum. Niemand weiß, warum der so gebaut wurde. Er hat eine sehr schlechte Akustik und im Sommer steht die Hitze förmlich darin. Das ist dann tatsächlich fast wie in einer Badewanne.«
    Er reichte mir einen schematischen Plan des Schlosses. »Hier sind wir gerade. Nehmen Sie in der Eingangshalle den roten Flur, dann hinten kurz links und dann …«
    Seiner verbalen Beschreibung konnte ich nicht vollends folgen. Doch das, was er mir mit seinem Zeigefinger auf dem Plan zeigte, sollte genügen. So groß war dieses Schloss schließlich nicht. Ich bedankte mich für die Auskunft und machte mich auf den Weg. Den roten Flügel hatte ich gleich gefunden, der Rest war etwas aufwändiger. Ich denke, dass ich in diesem Fall durchaus mal auf ein paar nicht relevante Details verzichten kann. Das Ziel ist schließlich maßgeblich und das erreichte ich irgendwann auch.
    Während ich vor dem Ziel etwas verschnaufte, immerhin hatte ich einige Treppenstufen hinter mir, öffnete sich die Tür zu dem Seminarraum und eine ganze Herde Studenten kam heraus. Ich ließ den größten Pulk vorbei und betrat dann die Badewanne.
    Ich muss zugeben, die Beschreibung traf mit etwas Fantasie durchaus zu. Hinter der Tür befand sich ein kleines Podest, dann ging eine Treppe etwa zwei Meter nach unten. Dort befand sich der eigentliche Seminarraum, was ich anhand der

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