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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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ihn ein wenig moralisch aufbauen, da seine psychische Verfassung nicht die allerbeste war. Seit Tagen nun konnte er nur flüssige Nahrung zu sich nehmen. Er würde noch eine Menge Geduld brauchen.
    Auf dem Gang traf sie auf Elizabeth.
    „Oh, du bist noch hier?“, fragte Charlotte sie.
    „Ich habe heute Nachtdienst.“
    Nickend erkundigte sich Charly nach O´Brian.
    „Er will nach Hause. Es spricht eigentlich auch nichts dagegen. Seine Infe k tion ist abgeklungen, Blut- und Urinwerte stimmen.“
    „Aber was ist mit den Rippenbrüchen? Du kennst die Zustände in seinem Haus“, gab Charly zu Bedenken. „Da steht lediglich eine Leiter. Das ist zu gefährlich. Er kann noch nicht für sich selbst sorgen, oder? Ich meine damit einkaufen, Essen kochen, Wäsche waschen und so weiter.“
    „Na ja, du hast schon recht. Aber aus unserer Sicht, kann er nach Hause en t lassen werden“, stellte Elizabeth klar.
    „Natürlich.“
    Charly war ehrlich empört. Wie konnte man einen Patienten entlassen, wenn er zu Hause völlig auf sich allein gestellt sein würde. Ganz zu schweigen davon, dass dieses Zuhause eine einzige Baustelle darstellte. Was ging das schließlich sie an? Tyler O´Brian musste wissen, was er tat. Er war ein erwachsener Mann. Andererseits konnte sie natürlich ve r stehen, dass er nach Hause wollte.
    Niemand würde ihn dort erwarten, niemand ihm hilfreich zur Seite stehen.
    Dieser Gedanke machte sie traurig. Wie gut es ihr persönlich doch ging. Sie hatte ihren Großvater und Bertha dazu. Wie selbstverständlich sie deren Anwesenheit und deren tägliche Gewohnheiten hingenommen hatte. Charly nahm sich ernsthaft vor, von jetzt an Bertha im Haushalt mehr zu unterstützen. Sie kannte sich in solchen Dingen zwar nicht besonders aus, aber schließlich konnte man alles lernen.
    Charlotte betrat O´Brians Zimmer. Er lag im Bett, mit der Brille auf der Nase und las. Es erstaunte sie, wie gut ihm das stand. Er schien ganz vertieft in seine Lektüre.
    „Teatime, Mr. O´Brian.“
    Lächelnd sah er zu ihr auf. „Das ist wirklich nicht nötig.“
    „Papperlapapp. Exotic Mix mit einem Schuss Kokosnuss.“
    „Klingt verdammt lecker. Vielen Dank. Ich denke, morgen lassen sie mich nach Hause.“
    Sie versuchte seine glückliche Miene zu ignorieren. „Sie haben gedrä n gelt, oder?“
    „Vielleicht, ein bisschen“, gab er offen zu.
    „Ich würde gern von Ihnen persönlich hören, wie das gehen soll?“, sagte sie eisig.
    „Die Treppe wäre schon längst drin. Es gab da ein paar Engpässe“, brachte er zu seiner Verteidigung hervor.
    „Danach habe ich nicht gefragt“, antwortete sie schnippisch.
    „Was soll das?“, warf er ärgerlich ein. „Ich will nach Hause und aus mediz i nischer Sicht steht dem nichts im Wege.“
    „Ha!“ Charly stieß ein Schnauben aus. „Sie können nicht ernsthaft in Erw ä gung ziehen, diese Leiter hoch zu kraxeln.“
    „Ich werde unten ein Plätzchen finden.“
    „Sicher, zwischen all dem Schutt und Dreck. Ich wette, Sie waren als Junge bei den Pfadfindern“, rief sie verächtlich aus.
    „Was wollen Sie? Das ist eine Baustelle.“
    „Wir nähern uns endlich dem Punkt.“ Plötzlich hatte Charly eine Idee. Ohne noch lange zu überlegen, platzte sie heraus: „Was halten Sie d a von, bei uns zu wohnen?“
    Tyler musterte sie argwöhnisch. Gerade als er seinen Mund für eine Entge g nung öffnen wollte, hob Charly die Hand.
    „Lassen Sie es mich Ihnen erklären, bevor Sie noch auf einen falschen G e danken kommen!“
    Er grinste sie anzüglich an. „Da bin ich aber gespannt.“
    „Im Garten meines Großvaters steht das Schwedenhaus, unser Gästehaus. Dort ist es warm und gemütlich, alles befindet sich zu ebener Erde. Bis auf die kleine Eingangstreppe. Bertha würde Sie mit den Mahlzeiten und allem notwendigen versorgen. Und wenn Sie dann wieder richtig fit sind, können Sie wirklich nach Hause.“
    „Ich weiß nicht. Ich hatte Ryan versprochen, dass wir Thanksgiving zusa m men verbringen.“
    „Das können Sie auch dort“, widerlegte Charlotte seinen Einwand.
    „Aber was wird Bertha und Ihr Großvater dazu sagen?“
    „Die werden einverstanden sein.“
    „Sie sind sich da ja anscheinend sehr sicher.“
    „Das bin ich auch“, bestätigte sie.
    „Aber ich habe all meine Sachen Zuhause“, gab Tyler zu Bedenken.
    „Die kann ich Ihnen holen. Ich kenne mich ja jetzt aus.“
    „Mhm.“ Unschlüssig sah er sie an. „Ich überleg’s mir.“
    „Sein Sie nicht dumm! Es

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