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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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vorstellte, wie Liz diese Tatsache aufgenommen hätte. Mit hoch gezogener Augenbraue, hätte sie ihn leicht spöttisch angegrinst. „Hey Tanner, du machst  Fortschritte. Man kann ja beinah stolz auf dich sein.“
    Der Van zog jetzt mit überhöhter Geschwindigkeit an ihm vorbei. Plötzlich beobachtete Josh, wie der Wagen sich etwa hundert Meter vor ihm, quer stellte. Hastig trat er auf die Bremse. Im gleichen Moment als sein Pick up zum Stehen kam, wurde bereits die Fahrertür aufgerissen und ein maskierter, bewaffneter Mann stand Joshua gegenüber. Lukas bekam einen Schreck und fing sofort an wie am Spieß zu schreien. Der Unbekannte schien kurz zu zögern, doch dann wurde Josh bereits hart am Hinterkopf getroffen und verlor das Bewusstsein.
    Als er wieder zu sich kam, lag er in einem Auto. Noch immer benommen, stellte er fest, dass es sich dabei um eine Art Transporter handeln musste. Um seine Hand- und Fußgelenke spürte er Fesseln und über seinem Mund klebte ein dicker Streifen Plastikfolie. Es war finster und stickig. Er bemühte sich blinzelnd irgendetwas zu erkennen, doch Schweiß brannte in seinen Augen. Josh lauschte angestrengt. Niemand atmete neben ihm, niemand sprach auch nur ein einziges Wort. Ein grässlicher Gedanke durchzuckte ihn: wo war Lukas? Oh Gott! Er und sein Sohn mussten entführt worden sein. Jetzt dröhnte sein Schädel und das Herz hämmerte vor Angst. Was hatte dieses Schwein mit dem Kleinen angestellt? Josh begann panisch um sich zu treten. Dabei stieß er immer wieder mit den Füßen gegen die Verkleidung. Ihm war nicht klar, wie viel Zeit seit dem Zusammenstoß mit diesem Irren bereits vergangen war. Der Wagen schien endlos dahin zu rollen. Josh hatte großen Durst. Er fuhr einfach fort, mit den Füßen um sich zu treten. Endlich schien der Fahrer Notiz von ihm zu nehmen, denn der Wagen stoppte plötzlich unsanft. Eine Tür wurde aufgeschoben. Das grelle Tageslicht blendete Josh. Nur schattenhaft nahm er zunächst die Umrisse des maskierten Mannes wahr, der bedrohlich vor ihm stand. Endlich wurde sein Blick klarer und erschrocken bemerkte er, dass der Typ eine Injektionsspritze in der rechten Hand hielt. Herrgott, keine Nadeln, durchfuhr es Josh. Er hegte seit jeher eine ausgeprägte Phobie vor medizinischem Instrumentarium, insbesondere vor Nadeln. Sofort rollte er sich herüber. Das Zappeln nützte ihm nicht viel, der Kerl erwischte ihn zwischen den Schulterblä t tern. Das Klebeband auf seinem Mund erstickte Joshs Protestschrei. Die Welt ringsum tauchte in tiefe Dunkelheit ein. Lukas, dachte er noch. L u kas ...
     
    Die Notaufnahme war heute, wie meistens wenn Touristensaison herrschte, gut frequentiert. Elizabeth war froh, die Klinik verlassen zu können. Sie hatte die üblichen Sonnenbrände, allergischen Reaktionen und Verdauungsstörungen behandelt. Eine Patientin, die aus Alaska stammte, hatte unter fürchterlicher Migräne gelitten und eine Hausfrau war mit dem Finger in eine Küchenmaschine geraten. Nun ließ Liz das alles hinter sich und freute sich auf ihre kleine Familie. Ihr kam wieder in den Sinn, dass Joshua ihr am Abend zuvor gesagt hatte, dass er sich noch ein weiteres Kind wünschte. Was sie davon hielte, hatte er wissen wollen. Hm - schwer zu sagen. Eigentlich konnte bei ihrem Job kaum die Rede davon sein. Andererseits - nun ... Joshs Wagen stand in der Einfahrt. Als sie ihn erblickte, lenkte sie das von ihren Gedanken ab. Eigentlich hatte Liz angenommen, dass Lukas und Josh noch draußen auf Tanner House waren. Auf diese Weise wäre ihr eine kleine Verschnau f pause vergönnt gewesen. Allerdings schien niemand außer der Haushä l terin daheim zu sein. Der Wagen sei nicht angesprungen, berichtete ihr Mrs. Richardson die gerade im Begriff war, sich für heute zu vera b schieden. „Ihr Mann ist rüber zur O´Brian Ranch gegangen.“
    „Und die Medikamente?“
    „Davon weiß ich nichts.“
    Liz rief bei Tyler an. Elvira ging an den Hausanschluss. Sie erklärte ihr, dass Josh mit Tylers Pick up unterwegs sei. Auch gut - also konnte sie sich getrost in den Garten legen und lesen. Sie schnappte sich einen Krug Limonade und ihr derzeitiges Buch und machte es sich auf der Liege bequem. Es da u erte nicht lange und Elizabeth döste ein.
    Als sie wieder erwachte, blinzelte sie auf ihre Uhr und fuhr erschrocken hoch. Sie hatte tatsächlich drei ganze Stunden lang geschlafen. Liz lief ins Haus und rieb sich den Nacken. Noch immer war niemand da. Ihr Blick huschte zum

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