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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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einfallen. Eines musste er sich allerdings vorwerfen: nämlich Elizabeths Intelligenz unterschätzt zu haben. Sie war die Einzige, die den Reitunfall nicht als einen solchen bezeichnete. Wahrscheinlich wusste sie noch wesentlich mehr. Das Schlimmste daran war, dass sie damit genau richtig lag. Ihr war zweifellos klar, dass no r malerweise er im Pick up hätte sitzen müssen. Ihm war ja selbst sofort dieser Gedanke gekommen.
    Äußerlich blieb er gelassen, doch Tyler war unruhig und sorgte sich sehr um Joshua. Das blieb so für den Rest des Tages und auch die Nacht war nicht viel besser. Er schlief erst weit nach Mitternacht ein und erwachte bereits bei Morgengrauen wieder. Ein böser Traum hatte ihn geweckt. Tyler war in Schweiß gebadet und atmete schwer. Sein Bettzeug war so nass, dass er zunächst fürchtete, ins Bett gemacht zu haben. Doch dem war nicht so, wie er kurz darauf erleichtert feststellte. An Schlaf war allerdings nicht mehr zu denken. Deshalb stand er auf und zog das Bet t zeug ab. Dann stapfte er in den Hauswirtschaftsraum, stopfte alles in die Waschmaschine und stellte das Gerät ein. Anschließend ging er unter die Dusche.
    Elizabeth hatte den Leuten vom FBI zugestimmt. Die Fernseh- und Rundfunksender brachten nun regelmäßig Berichte über Joshuas Verschwinden.
    Am gestrigen Abend hatte sie mit Dr. Jefferson, ihrem Chef, telefoniert und um vorübergehende Beurlaubung gebeten. Sie war jetzt nicht in der Lage zu arbeiten, selbst wenn Jefferson dafür gesorgt hätte, dass sie nicht im OP st e hen müsste.
    Charlotte hatte sich bisher rührend um sie gekümmert. Sie hatte ihr ein Beruhigungsmittel verabreichen wollen. Doch Liz hatte stets abgelehnt. Sie wusste genau, dass es nichts gab, das ihre Angst schmälern konnte.
    Am Abend waren ihre Schwiegereltern gekommen. Sie hatten eines der Gästezimmer bezogen. Olivia hatte furchtbar ausgesehen. Peter war sehr ruhig, wie meistens, hatte seiner Frau immer wieder über das Haar g e strichen oder sanft ihren Arm berührt. Jetzt schliefen sie noch.
    Charlotte war gestern Abend nach Hause gefahren. Sie musste heute wieder in ihrer Praxis arbeiten.
    Vicky und Angelina riefen alle paar Stunden an. Liz hörte sie durch das T e lefon leise schluchzen.
    Im Haus war es jetzt mucksmäuschenstill. Liz stieg die Stufen hinab und setzte sich in die Küche. Draußen war es bereits hell. Ob Josh ebenfalls das Tageslicht sehen konnte? Sie spürte ein bleiernes Gewicht in i h ren Eingeweiden. Liz sprang plötzlich auf und bereitete schon mal die Kaffeemaschine vor. Sie wollte einfach ihre Hände beschäftigen, bis sie mit Olivia, Peter und Lukas gemeinsam frühstücken würde. Im Moment erschien ihr der Gedanke, auch nur einen winzigen Happen Toast hinunter zu bringen,  vollkommen i r real.
    Als es leise an der Haustür klopfte, erschrak Elizabeth. Durch die Glasscheibe der Eingangstür erkannte sie Tyler O´Brian. Na der hat vielleicht Nerven, hier einfach so aufzukreuzen. Trotzdem öffnete sie.
    „Guten Morgen, darf ich rein kommen?“
    Liz trat, statt seinen Gruß zu erwidern, lediglich einen Schritt zur Seite. Er sah furchtbar aus. Um seine Augen lagen die gleichen dunklen Ringe, die sie an diesem Morgen bereits bei sich selbst schon festgestellt hatte. Elizabeth hatte in eines von Joshs T- Shirts geschlafen und trug auch jetzt nichts anderes. Doch das war ihr momentan völlig egal. Tylers Gesicht schien um die Nase herum ein wenig angeschwollen. Instinktiv hob sie die Hände, um nach einer Fraktur zu tasten, doch er trat einen Schritt zurück. Erst jetzt schaute sie direkt in seine Augen und erschrak. „Es tut mir leid“, murmelte sie entschuld i gend. „Ich weiß nicht ...“
    „Du hattest recht“, unterbrach er sie ruhig.
    „Was?“
    „Du hattest recht mit deinen Anschuldigungen.“
    Verblüfft starrte sie ihn an. Er wich ihrem Blick aus und fixierte stattde s sen einen Punkt in der Ferne.
    Was er ihr dann erzählte, schockierte sie zutiefst.
     
    Joshua kam wieder zu sich. Ringsum herrschte stockfinstere Nacht. Er war nicht sicher, ob er einfach nur geschlafen hatte, oder ob das Mittel, das man ihm verabreicht hatte, tatsächlich so eine starke Wirkung hatte. Angestrengt lauschte er nach Geräuschen. Eine Fliege schien leise zu summen, ansonsten konnte er absolut nichts hören. Er tastete nach seinem linken Handgelenk, doch da war keine Uhr mehr. Vorsichtig kam er auf die Füße.
    Oh Gott, war er durstig.
    Mit den Händen tastete er sich an den Wänden

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