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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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mehr heben, als eine romantische und trotzdem absolut glaubwürdige Hochzeit. Und was in Annas und Orlandos Gesichtern zu lesen war, war lupenreine Glaubwürdigkeit. Im Stillen wünschte Charlotte den beiden alles Glück der Welt und zwar von ganzem Herzen. Plötzlich stand ihr O´Brian d i rekt gegenüber.
    Tyler hatte nach ihr Ausschau gehalten und sie schließlich auch ausfindig gemacht. Dr. Svenson trug ein Kleid, das man ihr offensichtlich auf den Leib geschneidert hatte. Mein Gott, ihre Brüste kamen darin wunderbar zur Geltung. Jetzt war sie nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt, so dass ihm ihr unverwechselbarer Duft in die Nase stieg. Tyler atmete tief ein, es schien wieder Grapefruit mit geeistem Pfeffe r minz zu sein. Wie konnte eine Frau nur so gut riechen? Doch viel schlimmer war, dass er ganz und gar darauf abfuhr.
    „Heute ohne weibliche Begleitung?“, gurrte Charlotte und in ihrer Sti m me fand sich eine Spur von Sarkasmus.
    „Du tust direkt so, als tauche ich ständig mit anderen Frauen auf“, konterte er.
    „All die derzeitigen Zeitungsartikel sprechen eine eindeutige Sprache“, an t wortete sie spitz.
    „Ich lese schon eine Weile nichts mehr, was über mich geschrieben steht. Du solltest es auch lassen!“
    „Eine hübsche Feier“, wechselte sie rasch das Thema.
    „Ja, die beiden machen es richtig, denke ich. Möchtest du tanzen?“, fragte er unvermittelt.
    „Eigentlich nicht, nein.“
    „Oh.“
    „Andererseits ist es ja ein Fest, da wird natürlich auch getanzt“, entgegnete sie hastig. Es war blödsinnig, die Beleidigte zu spielen, nur weil sie be o bachtet hatte, wie er eine Frau geküsst hatte.
    „Du musst nicht, wenn du nicht willst“, hörte sie ihn sagen.
    „Jetzt tanz schon mit mir, bevor die anderen zu tuscheln beginnen!“, fo r derte sie ihn auf.
    Er hob amüsiert eine Augenbraue und nahm sie an die Hand. Dann geschah etwas Sonderbares. Als sie die Tanzfläche betraten, ging gerade ein Lied zu Ende und ein neues, sehr langsames begann. Charly lag in Tylers Armen, bewegte sich im gleichen Rhythmus wie er, inmitten all dieser Leute. Sie roch sein teures After - Shave, hörte sogar seinen Herzschlag und eine ... War es eine Offenbarung, die da zu Tage trat? Sie war schon einmal hier gewesen, mit diesem Mann, vor Jahrtausenden von Jahren. Nach Atem ri n gend sah sie ihn an.
    Tyler spürte, dass etwas in ihr vorgegangen war. Er ließ ihre Hand los, doch die andere auf ihrem Rücken hielt sie weiterhin fest.
    Sein Blick war voller Wärme und Zärtlichkeit und Don fing ihn auf. Ein j ä her Schmerz durchzuckte ihn, heftig und brutal.
     
    Das FBI hatte Rodney Walsh aufgespürt. Er lebte in Aspen/Colorado, hieß jetzt Rodney Myers und war von einer liebevollen Familie adoptiert worden. Anfangs hatten sie ihn lediglich zur Pflege bei sich aufgenommen, doch Julia Myers hatte den damals Achtjährigen so lieb gewonnen, dass sie ihn nicht mehr hergeben wollte. Zunächst gestaltete sich das Z u sammenleben mit dem stillen Jungen schwierig. Er litt unter Albträumen und machte ins Bett. Julia ging mit ihm zu einem großartigen Ki n derpsychologen, und ganz langsam verbesserte sich sein mentaler Z u stand. Heute war er einunddreißig Jahre alt, arbeitete als Orthopäde mit seinem Vater in dessen florierender Unfallklinik, mitten  im besten Wintersportgebiet des Landes. Nur mit den Frauen hatte er so seine Pr o bleme, als schien er sich vor etwas anderem, als oberflächlichen Bezi e hungen zu fürchten. Er war zunächst erstaunt, als das FBI sich ihm vorstellte. Als er jedoch Tylers Namen auffing, schloss er hinter den Bea m ten die Tür seines Büros.
    Wo sie es nun wusste, konnte Erica Pellman durchaus Ähnlichkeiten zwischen den Brüdern ausmachen. Tyler hatte breitere Schultern, Rodney dafür markantere Gesichtszüge. Beide waren ihr sympathisch. Dr. Myers wirkte nicht nervös, aber emotional bewegt.
    „Ich habe von T.J. persönlich nichts mehr gehört seit der Nacht, in der ... mein Vater, Eddy, starb. Zuerst war ich zornig, dass mein Bruder mich allein mit all diesen Fremden ließ. Natürlich hatte er gar keine Wahl, schließlich war er verletzt. Als Kind, wissen Sie, zählt zunächst mal nur, was man selber fühlt. Kinder sind Egoisten, das müssen sie wahrscheinlich auch sein. Jedenfalls hat niemand mit mir über Tyler geredet, niemand hat mir Bescheid gegeben, wie es ihm geht. Eine Frau aus dem Jugendamt begleitete mich damals mit dem Flieger nach Colorado. Ich erfuhr

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