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Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition)

Titel: Pampelmusenduft (St. Elwine) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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wollte ihm jetzt gern etwas Nettes zur Aufmunterung sagen. Er schien sehr betroffen zu sein, auch wenn er das geschickt überspielte. Charly überlegte ernsthaft. „Ich kann ja mal meine Ohren offen halten. Die Patienten vertrauen mir eine ganze Menge an. Vielleicht findet sich per Zufall doch noch eine Pflegefamilie für den Ju n gen.“
    „Klar.“ Er hob spöttisch seine Augenbraue. „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“ Zitierte er ruhig. „Machen Sie doch mal die Augen auf, Dr. Svenson! In unserer Gesellschaft ist kein Platz für Jungen wie ihn.“
    In O´Brians Stimme klang Wut und lebenslange Trauer mit. Einzig aus diesem Grund, zerkratzte sie ihm nicht seine hübsche Visage. Sie gestand sich endlich ein, dass es albern war, wegen der blöden Tampons auf ihrer Motorhaube noch immer wütend auf ihn zu sein. Lächerlich, auf eine Entschuldigung von seiner Seite zu warten. Für ihn war es wahrscheinlich die normal s te Sache von der Welt.
    „Charly, würdest du mir zur Hand gehen? Die Sparerips sind fertig.“ Elizabeths Aufforderung enthob sie gottlob einer neuen verbalen Konfrontation mit O´Brian. Sie spürte den lauernden Blick ihrer Cousine auf sich ruhen, bevor dieser zu Tyler herüber schwenkte. Liz konnte man so leicht nichts vormachen, das hatte Charlotte längst b e griffen.
    Nach dem ausgiebigen Essen blieben die Männer auf der Veranda sitzen und unterhielten sich. Die Frauen räumten das schmutzige Geschirr in die Küche. Anschließend setzten auch sie sich in der gemütlichen Si t zecke im Garten zusammen.
    „Tun mir die Füße weh“, seufzte Angelina.
    „Was ziehst du dir auch keine bequemeren Schuhe an.“ Charlotte schü t telte missbilligend den Kopf.
    „Warum wohl?“ Angelina lächelte kokett.
    „Sag jetzt bloß nicht wegen O´Brian!“, brachte Charlotte entrüstet hervor. „Hast du denn von seiner Einladung gewusst?“
    „Aber ja. Als ich heute Vormittag mit Josh telefonierte, erwähnte er es ganz nebenbei.“
    „Anscheinend wussten alle davon, außer mir.“ Verärgert griff Charly nach ihrem Bier.
    „Unsinn“, schaltete sich Elizabeth ein. „Ich hielt es nicht für wichtig, dir das mitzuteilen.“ Sie sah kurz zu den Männern rüber. Josh winkte ihr zu. Charly beobachtete, wie Liz ihrem Mann zu lächelte. Kein Wunder, wenn man so ein Prachtexemplar sein eigen nennt.
    Eine Stunde später hielt Josh seinen schlafenden Sohn im Arm und kam zu ihnen.
    „Er muss ins Bett. Willst du ihm noch einen Gute-Nacht-Kuss geben, Liz?“
    „Ja, ich bringe ihn hoch.“
    „Nein, ich mach das schon. Bleib sitzen und unterhaltet euch weiter!“
    Liz protestierte. „Ich muss sowieso noch in der Küche nach dem Rechten s e hen. Die Salate abdecken und ...“
    „Das kann ich doch übernehmen.“ Charly war bereits aufgestanden.
    „Na schön, überredet. Aber vergiss das Baby Fon nicht!“, rief sie ihrem Mann nach.
    Charlotte suchte in der Küche nach den passenden Deckeln der Tupperware Behälter. Nebenbei genehmigte sie sich ein weiteres kühles Bier. O´Brian betrat das Haus und schaute sich suchend um.
    „Darf es noch etwas Salat sein?“, fragte sie überschwänglich.
    „Nein danke. Ich wollte ...“
    „Sie suchen die Toilette, stimmt´s?“ Charly wies ihm die Richtung.
    Auf seinem Rückweg fragte sie ihn, ob er noch etwas zu trinken wolle. Sie wirkte gelöst jetzt, nicht mehr angriffslustig. Deshalb beschloss er, einfach nur höflich zu sein und die Sache von vorhin zu vergessen. „Ein Minera l wasser wäre nett.“
    „Nur ein Wasser? Sind Sie so was wie ein trockner Alkoholiker, O´Brian?“
    „Wie kommen Sie denn da drauf?“ Er schien amüsiert.
    Charly zuckte lediglich mit den Schultern und suchte im Kühlschrank nach einem Mineralwasser.
    Dann wandte sie sich wieder um. „Sie sind im Süden aufgewachsen, nicht wahr? Tennessee oder, nein warten Sie, Louisiana, glaube ich. Warum leben Sie jetzt hier bei den Yankies?“
    Er prustete leise. „Sie tun das doch auch, wenn Sie in Kalifornien Ihre Kin d heit verbracht haben.“
    „Ich war ohnehin selten daheim. Meine Eltern haben mich ins Internat gesteckt. In so richtig teuren Häusern mit einem reichhaltigen faku l tativen Angebot an musischen Fächern.“ Sie war sich nicht ganz sicher, warum sie sich jetzt gern mit ihm unterhalten wollte. Vielleicht hatte sie einen kleinen Schwips. Jedenfalls fühlte sie sich momentan blendend. So erzählte sie ihm, dass sie in St. Elwine geboren worden war und

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