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Pandaemonium - Die Letzte Gefahr

Pandaemonium - Die Letzte Gefahr

Titel: Pandaemonium - Die Letzte Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Odin
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Geschnatter der fünfzehn leicht bekleideten jungen Damen verstummte sofort, als Chad durch die von außen in knalligem Pink gestrichene Tür hereintrat. Mit Ausnahme der Physiognomie sahen sie alle gleich aus: rote Seidendessous, dazu der passende Lipgloss, lange Fingernägel und ausdrucksvoll schwarz umrandete Smokey Eyes. Die sogenannten Teen Ladies nahmen sofort eine verführerische Pose ein und klimperten ihm mit ihren langen Wimpern zu. Der Prediger schritt zum Tresen, hinter dem eine dick geschminkte Thailänderin stand. Im Unterschied zu den Teen Ladies war sie deutlich älter und trug keinen Minirock, sondern eine Art seidenen Kimono, auf dem asiatische Schriftzeichen und unterschiedlich große orangefarbene Koi-Fische dargestellt waren. Chad fiel das goldumrahmte Bild mit dem thailändischen Königspaar an der Wand auf und der kleine Buddha-Hausaltar, um den herum Früchte und Lotusblüten lagen.
    »Welcome to Love Teen Massage, Mister« , begrüßte sie ihn . »My name is Misses Sunshine. How can I help you?« Sie lächelte, was im Gegensatz zu der ansonsten natürlichen Freundlichkeit der Thailänder bei ihr ein wenig aufgesetzt wirkte.
    »Sarisa«, antwortete der Prediger.
    »Ah, good taste, Mister. Good taste« , erwiderte Misses Sunshine. Sie kam um den Tresen herum, lief zu dem genannten Mädchen und führte die Kleine zum Prediger, ihrem Freier. Wie schon bei Schanz wirkte die blutjunge Prostituierte schüchtern und richtete ihren Blick auf den Boden. Misses Sunshine legte Sarisas zierliche Finger in die von Altersflecken übersäte, faltige Hand von Jackson und sagte: »Room number three, second floor.«
    Jackson schwieg, während er mit der Kleinen nach oben ging. Er wirkte wie ferngesteuert. Kurz quälten ihn Gewissensbisse, weil er gleich das tun würde, weswegen er arme Sünder dazu verdammte, für alle Ewigkeit im Fegefeuer zu schmoren. Er dachte kurz darüber nach, umzukehren, verwarf diesen Gedanken aber schnell wieder, denn die Stimme, die er als die Gottes interpretierte, sprach auch jetzt wieder zu ihm: Du bist der Rächer Gottes, Prediger! Die ketzerischen Huren sollen qualvolle Schmerzen erleiden. Es tönte in seinem Kopf, so als würden tausend Zungen gleichzeitig auf ihn einreden.
    Dass er eine weitere Stufe auf der Himmelsleiter nach oben steigen würde, war ihm in dem Moment klar geworden, als die Stimme des Herrn zum ersten Mal zu ihm gesprochen und ihm seine Bestimmung genannt hatte. Tage später, nachdem die Stimme des Herrn nicht mehr aufgehört hatte, zu ihm zu sprechen und zu einer Art Endlosschleife in seinem Gehirn geworden war, erhielt er ein Paket ohne Absender. Der mit einer Frankiermaschine erstellte Aufdruck war wie vom Regen verwischt, und er konnte nicht erkennen, wann und wo das Paket abgeschickt worden war. Darin befand sich die Schatulle mit der Spritze. Spätestens in diesem Augenblick hatte er gewusst, dass der Herr es ernst meinte und Großes mit ihm vorhatte.
    Sarisa zog sich aus. Das Metallbett quietschte, als sie sich auf die dünne Matratze legte. »What want?« , fragte sie. »Blow job, fucking pussy or ass?«
    Der Prediger erwiderte nichts, sondern sah sich kurz um. Auf dem Nachttisch neben ihr standen eine Tissuebox, eine Tube Gleitcreme und eine kleine Schale mit Kondomen. Zwei sorgsam gefaltete Handtücher und eine Packung Hygiene-Feuchttücher lagen auf dem zweiten Nachttisch. Chad öffnete den Reissverschluss seiner Hose und zog sein schlaffes Glied heraus. Er zeigte nur darauf; und Sarisa nahm seinen Schwanz in den Mund und begann zu blasen. Der Prediger schloss die Augen und fing an, ein Gebet vor sich hinzusprechen, dessen Worte die Kleine, die nur kurz zu ihm hochblickte, nicht verstand.
    »Herr, führe mich nicht in Versuchung, sondern erlöse mich von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft …« Langsam wurde sein Schwanz hart, und ein Gefühl der Wollust überkam ihn, das er so schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gespürt hatte. Kurz erinnerte er sich an das letzte Mal, als er der Lust so nachgegeben hatte. Damals hatte er mit seiner Frau ihre gemeinsame Tochter Molly gezeugt – und das war nun auch schon über fünfundzwanzig Jahre her. Danach hatte er nur noch gelegentlich den Beischlaf mit seiner Frau ausgeübt und seit fast zehn Jahren gar nicht mehr.
    Er wurde so stark von der sündigen Sinneslust erfasst, dass mit der Kraft einer gewaltigen Welle Testosteron in sein Blut schoss und er sich wunderte, wozu seine

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