Pandaglueck
zwei Wochen bezüglich der Investition in den Zoo ausgehen wird. Ich hoffe natürlich, dass alles gut geht. Ich kann es aber nicht versprechen.“ Er macht eine kurze Pause. „Für den Fall, dass es nicht klappt, mein Geburtstagsgeschenk für dich.“ Er hält mir jetzt den Umschlag hin. Ich nehme ihn entgegen und schaue einige Sekunden zwischen Alex und dem Kuvert hin und her, bis mein Blick auf dem Objekt in meinen Händen hängen bleibt.
Scheiß e!
Mit einem Schlag bin ich wieder nü chtern. Er hat mir dieses wunderbare Kleid geschenkt und meine drei persönlichen Elfen heute Nachmittag zu mir geschickt. Und dann die beste Geburtstagsfeier auf der ganzen Welt! Wieso gibt es noch ein Geschenk? Urplötzlich strömen Gedanken in mein Gehirn, die ich in den letzten Tagen erfolgreich verdrängte. Ich habe keine Ahnung, wer Alex ist, und vor allem wie viel Geld er wirklich hat. Ich habe es immer verdrängen können, weil es nie eine Rolle gespielt hat. Nach heute Abend wird es aber eine Rolle spielen. Und zwar eine ganz gewaltige Rolle. Was soll ich denn bitte tun, wenn sich herausstellt, dass er Bill Gates höchstpersönlich ist und fünf Millionen Euro in dem Umschlag sind? Eigentlich ein schwachsinniger Gedanke, da es nur ein Briefumschlag und kein Koffer ist. Fünf Millionen Euro benötigen auch zwei Koffer. Vielleicht ist es ein Scheck über Fünf Millionen Euro? Ein Scheck würde in den Briefumschlag passen.
Oh mein Gott! Was zum Teufel soll ich machen, wenn da jetzt ein Scheck ü ber fünf Millionen Euro drin ist?! Wahrscheinlich in Ohnmacht fallen und mich tot stellen, bis alles vorbei ist. Noch nie im Leben bin ich so nervös beim Auspacken eines Geschenks gewesen. Bevor meine Panik mich völlig lähmt, öffne ich endlich den Umschlag und ziehe ein Stück Papier heraus.
Ich brauche einen Moment, um zu realisieren, was ich vor mi r in den Händen halte. Es sind keine fünf Millionen Euro. Es ist das schönste, beste und phänomenalste Geschenk, das ich je bekommen habe. Abgesehen natürlich von der beeindruckenden Party heute. Ich blicke zu Alex hoch, um zu überprüfen, dass es kein Scherz ist. Er lächelt mich zufrieden an, denn ihm ist die Überraschung gelungen.
Ich halte einen Gutschein einer Fluggesellschaft in den Hä nden. Hin- und Rückflug für zwei Personen nach Chengdu. Ich kann nicht begreifen, was ich lese.
„ Dort befindet sich die Station in der Yun-Yun und Mao-Mao geboren wurden.“ Natürlich weiß ich das. Aber woher zum Teufel weiß Alex das? „Solltet ihr sie nicht hier behalten können, aus welchen Gründen auch immer, werden sie dorthin zurückgehen. Ich dachte, du würdest gerne sehen, wo sie dann leben werden. Zumal es in der Region Chinas wirklich gutes Essen geben soll.“ Ich muss lachen, obwohl das mit Tränen in den Augen nicht ganz so einfach ist. Meine Emotionen kochen förmlich über.
„ Danke“, sage ich und falle ihm glücklich schluchzend in die Arme. „Danke für das unglaubliche Geschenk und die schönste Geburtstagsparty meines Lebens.“ Während ich mich an seine Brust schmiege, überfällt mich wieder ein ungutes Gefühl, das unter den ganzen Schmetterlingen im Bauch immer deutlicher zu spüren ist. Ich weiß, was zwei Flüge nach China kosten. Vor allem mit dieser Fluggesellschaft. Hinzu kommt der gesamte restliche Tag heute. Ich erinnere mich schwach an meinen Vorsatz, Alex nicht hinterherzuspionieren. Der heutige Tag lässt mich diesen Vorsatz in Frage stellen. Gewaltig in Frage stellen. Sobald ich morgen einen Laptop in die Finger bekomme, werde ich recherchieren. Auch wenn ich danach wahrscheinlich den Schock meines Lebens erleben werde.
13. Kapitel
Ein Bett. Ich liege in einem Bett. Der einzige Haken an der Sache ist: Es ist nicht mein Bett. Mir scheinen keine nervenden Sonnenstrahlen in das Gesicht, weil der Hausmeister meinen Rollladen nicht repariert hat, und die Bettwäsche, ist mit Sicherheit auch nicht meine. Ich taste mit geschlossenen Augen an mir herunter und erschrecke, als ich merke, dass ich nur in Unterwäsche im Bett liege.
Mist!
Irgendwer hat mich ausgezogen und in Unte rwäsche gesehen. Und dieser jemand ist höchstwahrscheinlich Alex persönlich. Ich schlage die Lieder auf und blicke auf die leere Bettseite neben mir. Kissen und Decke scheinen unbenutzt zu sein. Ich versuche, mich aufrecht hinzusetzen und ordne meine Haare. Mir tut immer noch alles weh von dem gestrigen Tag. Vor allem der Kopf und meine Füße, die ich
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