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Pandoras Tochter

Pandoras Tochter

Titel: Pandoras Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Chronik nie. «
    »Aber Sie wissen, wer sie hat. Wer hat sie, Gillem?«
    »Keine … Ahnung. «
    »Fang mit seinen Hoden an, Sienna. «
    Ein Schrei, der Megan dazu brachte, sich an die Wand zu drücken, als würde der Schmerz ihren, nicht Edmunds Körper befallen. Mach dem ein Ende, Edmund. Sag es ihnen. Lass nicht zu, dass sie dir noch mehr weh tun.
    »Warum schützen Sie sie, Gillem? Das sind nur Freaks. Sie würden Ihnen nicht helfen. Diese Finder, Lauscher oder Gedankenleser. Wahrscheinlich sind die meisten von ihnen ohnehin Betrüger. «
    »Warum wollen Sie sie dann finden?« , keuchte Edmund.
    Molino antwortete nicht darauf. »Erzählen Sie mir von den Pandoras. «
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. «
    »Wer sind sie? Wie viele gibt es?«
    »Keine Ahnung …«
    »Allmählich verliere ich die Geduld. Die Chronik. Sienna, los. «
    Edmund schrie wieder.
    Aber er verriet nichts.
    Der Schmerz war unvermindert, die Schreie hallten wider.
    »Nein«, flüsterte Megan. Sie rollte sich auf dem Boden zusammen. »Sie quälen uns, Edmund. Das ist es nicht wert … Sag es ihnen.« Was konnte so wichtig sein, dass er eine solche Bestrafung auf sich nahm? Er brachte seine Ablehnung kaum noch über die Lippen, dennoch gab er ihnen nicht, was sie verlangten.
    Mutig, dachte Megan düster, und gut. Gute Männer sollten nicht so gefoltert werden.
    Himmel, sie wollte diese Stimmen ausschließen. Sie fühlte sich, als würde sie eins mit Edmund. Der Schmerz war unerträglich.
    Sie konnte und würde es nicht tun. Sie spürte Edmunds grauenvolle Einsamkeit. »Es ist gut, Edmund. Ich werde dich nicht verlassen.« Sie streckte die Hand nach oben und verschloss die Tür, bevor sie den Kopf in der Armbeuge vergrub. »Steh es durch. Diesmal bist du nicht allein. Ich bleibe bei dir … bis zum Ende.«
    Er musste in den Wohnwagen. Zur Hölle mit seinem Versprechen.
    Gradys Nägel bohrten sich in seine Handflächen, als er die Fäuste ballte. Schmerz umwirbelte Megan in der Stärke eines Tornados.
    »Was passiert da?« Harley kam auf ihn zu. »Du siehst aus, als wolltest du den Wohnwagen zertrümmern.«
    »Das würde ich tun, wenn ich könnte. Sie hat die verdammte Tür abgeschlossen.«
    »Und du traust ihr nicht zu, dass sie das allein übersteht?«
    »Sie hat Schmerzen. Ich gehe zurück zum Auto und hole ein Brecheisen.«
    »Das dauert zu lange. Lass mich sehen, was ich tun kann.« Er bückte sich, um das Türschloss zu inspizieren. »Hab ich dir schon erzählt, dass ich mal Schlosser war?«
    »Nein.«
    »Gut, das wäre nämlich eine Lüge. Aber in meiner vergeudeten Jugend habe ich mich mit Safeknackerei befasst.«
    »Beeil dich«, drängte Grady schroff.
    Harley verzog das Gesicht. »Nur noch ein paar Sekunden.«
    Das Schloss sprang auf.
    Grady riss die Tür auf und stürmte in den Wohnwagen.
    Megan lag zusammengerollt auf dem Boden. Sie war bewusstlos.
    Oder tot?
    Nein, sie öffnete die Augen. »Ich musste bis zum Ende bleiben. Es … ist vorbei, oder?«
    »Ja.«
    »Gott sei Dank.« Sie schloss wieder die Augen. »Er hat so viel ertragen …«
    Grady wusste nicht, ob sie wieder in Ohnmacht gesunken war, doch er wollte nicht abwarten, bis er das ergründet hatte. Er hob sie hoch und trug sie ins Freie. »Ich bringe sie zurück ins Motel, Harley. Du schließt den Wohnwagen und kommst dann nach.«
    Harley nickte. »Ich bin in zehn Minuten bei euch.«
     
    Grady saß neben ihrem Bett, als Megan das nächste Mal die Augen aufschlug.
    »Du … du hast mir nicht gesagt, dass er gefoltert wurde«, wisperte sie.
    »Ich wusste das nicht genau.«
    »Aber du hast es geahnt.«
    »Ich hielt es für durchaus möglich. Molino will die Chronik an sich bringen.«
    »Ja, das stimmt.« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Er hat Edmund unaussprechliche Dinge angetan. Molino und ein Mann namens Sienna.«
    »Sienna ist Molinos rechte Hand.«
    »Ich glaube, Molino hat es genossen. Er hat sich richtig Zeit gelassen. Er nannte ihn einen Freak und erklärte ihm, was er ihm als Nächstes antun würde – er wollte, dass er Angst hatte.« Sie schauderte. »Ein schrecklicher Mensch.«
    »Das wusstest du schon, bevor du dich auf diese Sache eingelassen hast.«
    »Ich wusste das, aber ich kannte ihn nicht. Edmund und ich saßen gemeinsam im Dreck, und wir konnten nicht entkommen.«
    »Edmund und du?«
    »So kam es mir vor. Das letzte Mal war es anders. Erst wollte ich ihn verlassen, konnte aber nicht. Er war ganz allein, als er starb, und ich durfte

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