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Pandoras Tochter

Pandoras Tochter

Titel: Pandoras Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Wir metzeln diese Freaks nieder. «
    »Ja. Gemeinsam. « Erleichterung durchflutete ihn. »Wir beide können das. «
     
    »Du hast mich gebeten, dich zu wecken, wenn sich Falbon gemeldet hat.«
    Molino öffnete verschlafen die Augen und sah Sienna in der Tür. Im ersten Moment dachte er, Sienna sei die Traumfigur, nicht Steven. »Was ist?«
    »Falbon sagt, die Chartermaschine ist in München gelandet. Er ist schon auf dem Weg dorthin.«
    Molino setzte sich auf und schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu klären. »München. Wen haben wir aus München auf unserer Liste?«
    »Renata Wilger. Edmund Gillem wurde bei seinem letzten Deutschlandbesuch mit ihr gesehen.«
    »Dann wird Grady nach ihr suchen. Sag Falbon, dass er sie vor ihm finden muss.« Er legte sich wieder hin und schloss die Augen. »Ich möchte gleich morgen früh einen Bericht haben.«
    Sienna schaltete das Licht aus und machte die Tür zu.
    Ich werde dir helfen, Papa.
    Ja, hilf mir, Steven. Plötzlich war Molino voller Zuversicht. Wer weiß, vielleicht konnte sein Sohn tatsächlich den Tod überwinden und sich ihm anschließen. Die Freaks hatten kein Monopol auf übersinnliche Kräfte.
    Hilf mir, dann schlachten wir alle ab.

K APITEL 12
    R
    enata hörte die Schritte hinter sich. Sie wurden langsamer, wenn sie langsamer ging, und schneller, wenn sie ihre beschleunigte.
    Mistkerl.
    Molino? Nein, wahrscheinlich nicht. Eher einer von seinen Männern.
    Bleib ganz ruhig. Sie war auf diese Eventualität vorbereitet, und sie würde der Gefahr mit derselben Stärke begegnen, die Edmund bewiesen hatte.
    Den Teufel würde sie tun. Edmund war ein Märtyrer gewesen. Sie würde sich nicht zu etwas zwingen lassen, was sie nicht tun wollte. Sie war erst dreiundzwanzig und hatte noch ihr ganzes Leben vor sich. Und sie würde leben.
    Und ihr Verfolger war allein. Er musste nicht zwangsläufig einer von Molinos Handlangern sein. Vielleicht war er ein Perverser oder ein Dieb. Es war schon nach Mitternacht, und dies war nicht das erste Mal, dass ihr ein Mann die zwei Blocks vom Büro zum Parkplatz hinterhergeschlichen war.
    Aber dieser Kerl versuchte nicht, sie einzuholen. Er blieb immer in Sichtweite, machte aber keinerlei Anstalten, ihr näher zu kommen. Das gefiel ihr nicht. Ganz und gar nicht. Okay, lass uns das offen austragen.
    An der nächsten Straßenkreuzung ging sie nach rechts und drückte sich in den Eingang eines Ladens.
    Wenige Minuten später kam er um die Ecke, ein untersetzter Mann in den Vierzigern mit schütterem braunen Haar. Er blieb unschlüssig stehen und hielt nach ihr Ausschau, spähte die Straße hinauf und hinunter. Dann steckte er die Hand in die Jackentasche. Sie sah Metall aufblitzen.
    Ein Revolver.
    Sie ließ ihm keine Chance, die Waffe zu ziehen.
    Sie stürzte sich auf ihn und schlug mit der Handkante auf seinen Arm. Der Revolver fiel ihm aus der leblosen Hand. Dann landete sie einen kräftigen Magenschwinger.
    »Miststück«, keuchte er. »Ich schneide dich in Stücke, du …«
    Sie versetzte ihm einen Karateschlag auf den Nacken. Er krümmte sich, aber er hatte ein Messer in der Hand, als er auf dem Asphalt auftraf. Er holte aus.
    Sie hasste Messer. Die Vorstellung, dass sich kalter Stahl in ihr Fleisch bohrte, war ihr immer schon zuwider gewesen. Sie wich nach links aus, schlug ihm mit der Handfläche auf die Nase und riss die Hand nach oben. Dieses Mal blieb er liegen.
    Tot?
    O ja. Das zersplitterte Nasenbein hatte sich in sein Gehirn gedrückt. Renata fiel neben ihm auf die Knie und durchsuchte seine Taschen nach einem Ausweis. Sie fand einen Reisepass – Raoul Falbon.
    »Ich habe einen Streifenwagen auf der Straße hinter uns gesehen. Ich denke, wir vergessen die Beute und verschwinden von hier.«
    Sie zuckte zusammen, ihr Blick huschte zu dem Mann, der ein paar Meter von ihr entfernt stand. Sie spannte sich an, bereit, ihn anzuspringen, und ihre Hand tastete nach dem Revolver, den Falbon hatte fallen lassen.
    »Mann.« Der Fremde zog eine Waffe aus seiner Tasche. »Ich bin keine Bedrohung, aber ich möchte wirklich vermeiden, dieselbe Behandlung zu bekommen wie der arme Tropf hier auf dem Boden, Renata. Sollen wir gehen? Sie haben sicher keine Lust, mit der Polizei zu sprechen, oder? Ich bestimmt nicht.«
    »Wer sind Sie?«
    »Jed Harley. Und ich habe nichts mit Molino zu tun. Um das zu beweisen, übersehe ich geflissentlich die Tatsache, dass Sie in Erwägung ziehen, den Revolver an sich zu nehmen. Sobald wir ein wenig Zeit

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