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Panik: Thriller (German Edition)

Panik: Thriller (German Edition)

Titel: Panik: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Gordon Smith
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beiden bist?«, zischte Brick zurück. Er blieb einen Augenblick lang trotzig stehen, dann trat er zurück und hob die Hände. » Bitte schön.«
    » Passen Sie auf«, rief Cal und steckte den Kopf in den Schacht. Daisy beugte sich vor, um besser hören zu können. » Wir wollen Ihnen nichts tun. Wir wollen nur mit Ihnen reden.«
    Wieder das Klappern, dann quietschte eine Tür. Daisy dachte schon, dass sich der Mann befreit hätte. Ein tiefes, krächzendes Atmen drang aus dem Schacht.
    » Hallo?« Es war eine schwache, alte Stimme. » Wer ist da? Was haben Sie mit mir vor?«
    » Der Wasserhahn funktioniert«, sagte Cal und drehte sich zu Brick um. » Stimmt doch, oder?«
    Brick nickte. Das Keuchen verstummte, dann rumpelte es in einem entfernten Wasserrohr. Nach ungefähr einer Minute kehrte der Mann zurück. Er war völlig außer Atem, als hätte er drei Liter auf einmal getrunken.
    » Danke«, schnaufte er. » Bitte, wer auch immer Sie sind, Sie haben den Falschen. Ich bin nicht reich. Ich besitze einen Bauernhof, sonst nichts.«
    » Wir wollen Ihr Geld nicht«, rief Cal. » Wir wollen nur wissen, warum Sie versucht haben, uns umzubringen.«
    Schweigen. Selbst das Keuchen verstummte.
    » Was?«, fragte er schließlich. » Ich habe nichts dergleichen getan. Ich weiß ja nicht mal, wer Sie sind.«
    » Sie können sich nicht daran erinnern, was gerade passiert ist?«, fuhr Cal fort. » Erinnern Sie sich, wie wir sie gerade in den Raum geworfen haben?«
    » Ich… ich…« Daisy konnte sich vorstellen, wie er sich gerade umsah und herauszufinden versuchte, wo er war. » Ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin«, stammelte er.
    » Was ist das Letzte, an das Sie sich erinnern können?«
    » Dass ich im Auto war«, antwortete er zögerlich. » Im Kofferraum.«
    » Und davor?«
    » Äh, da war ich zu Hause. Bei der Arbeit. Heute ist Freitag, oder?«
    » Mann, der Typ weiß nicht mal, was für ein Tag heute ist«, sagte Chris. Cal brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    » Und dann?«
    » Ich… äh, keine Ahnung. Ich weiß es nicht.« Der Mann schluchzte– tiefe, gurgelnde, metallische Schluchzer. » Da ist alles schwarz. Sie haben mich betäubt.«
    » Frag ihn nach seinem Namen«, sagte Daisy leise. Von diesem Mann war keine Spur in den Eiswürfeln. Sie sah nicht eine einzige Szene aus seinem Leben. Weil er einer von ihnen ist, dachte sie. » Und sag ihm auch, wie du heißt.«
    » Wir haben Sie nicht betäubt«, sagte Cal. » Wir wollen Ihnen helfen. Wie heißen Sie?«
    » Maltby«, sagte der Mann. » Edward Maltby. Ted.«
    » Okay, Ted. Sie müssen jetzt scharf nachdenken«, sagte Cal mit besänftigender Stimme. » Wen haben sie als Letztes gesehen?«
    Noch ein Krachen, diesmal aus dem Restaurant hinter ihnen. Daisy warf einen Blick zur Küchentür, rechnete damit, dass Rilke in den Raum spaziert kam. Doch stattdessen hörte sie Schritte auf der Treppe. Immerhin war sie wieder aufgewacht und hatte die Explosion unbeschadet überstanden. Daisy war erleichtert.
    » Keine Ahnung«, wiederholte der Mann. Durch das Echo des Schachtes hatte seine Stimme etwas Roboterhaftes. » Bitte, lassen Sie mich gehen. Ich habe einen Sohn, er…«
    Stille. Alle drängten sich vor dem Speiseaufzug und warteten darauf, dass er weiterredete.
    » Moment, ich erinnere mich, mein Sohn kam ins Haus. Geht es ihm gut? Ist er bei Ihnen? Ihm ging’s nicht so gut, er hatte diese Kopfschmerzen…« Wieder eine Pause. » Genau, er hat noch gerufen, dass sie plötzlich weg wären, und dann… dann weiß ich nichts mehr, dann ist alles weg.«
    » Der Penner mit der Knarre war also sein Sohn«, murmelte Brick. » Jetzt wird mir alles klar.«
    » Können Sie sich sonst an nichts erinnern?«, fragte Cal.
    » Ich… ich glaube, ich habe geträumt«, sagte Maltby und brach erneut in Tränen aus. » Da war etwas in der Dunkelheit. Etwas Schlimmes, ich weiß nicht so genau… es war böse, es wollte… keine Ahnung. Was haben Sie mit mir vor?«
    » Was war es?«, fragte Cal. » Was haben Sie gesehen?«
    Der Mann antwortete, doch er sprach zu undeutlich. Brick und Cal beugten sich gleichzeitig vor und spähten in den Schacht.
    » Was hat er gesagt?«, fragte Brick.
    » Pssst«, zischte Cal. Der Mann redete weiter, dann winselte er wie ein Hund und knurrte schließlich.
    » Was zum Teufel ist da los?«, fragte Jade. » Wird er wieder irre?«
    » Rilke«, sagte Daisy und sah etwas Grässliches, Rotes in einem Eiswürfel aufblitzen. » Sie ist bei

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