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Panik: Thriller (German Edition)

Panik: Thriller (German Edition)

Titel: Panik: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Gordon Smith
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lahme Enten. Ich bin vor ihnen davongelaufen, vor meiner Mum, vor allen. Manchmal zahlt sich’s aus, wenn man dünn und schnell ist.«
    » So wie ich zum Beispiel«, sagte Chris.
    » Genau, so wie du.« Marcus stimmte in das Gelächter ein. Es klang fröhlich, doch Cal spürte eine tiefe Trauer unter der Oberfläche. Am liebsten wäre er wieder nach draußen in die Sonne gegangen. Er ging vor dem Berg an Nahrungsmitteln, die sie gesammelt hatten, in die Hocke. Na gut, Berg war ziemlich übertrieben. Es waren gerade mal sieben verschiedene Dinge.
    » Seid ihr fertig?«, fragte er.
    » Ja«, sagte Chris. » Hier ist nur noch Staub.«
    » Ich hätte gedacht, dass wir mehr finden würden«, sagte Marcus. » Tut mir leid.«
    » Damit halten wir eine Weile durch«, sagte Cal, nahm so viel mit, wie er tragen konnte, ging durch den Flur und trat ins Freie. Dort schaute er sich an, was er in den Händen hielt: Weetabix, ein zerbrochenes Glas mit flüssiger, grünlicher Erdnussbutter und eine Schachtel mit von Ratten angefressenen Marshmallows. Chris trug eine Konservendose ohne Aufschrift und eine völlig vergilbte Müslischachtel. Er zog die Tüte heraus. Ein paar Flocken und Körner rieselten zu Boden, dann war sie leer.
    » Oh«, sagte er.
    Marcus folgte mit einer großen Tüte. Hundekuchen, wie sich herausstellte.
    » Verdammt«, sagte er. » Ich dachte, das wären Oreos.«
    » Das ist alles?«, fragte Cal mit einem Anflug von Panik. Das reichte ja noch nicht einmal fürs Frühstuck, geschweige denn so lange, wie es dauerte, bis alles wieder normal war. Selbst wenn sie es schafften, Rilke ihre Vorräte abzuluchsen– sie konnten nicht ewig von Gummibärchen und Dr. Pepper leben. Er sah sich um, betrachtete die Straße, die Dünen, die Fabrik in der Ferne. Sonst war hier nichts. » Gehen wir zurück.«
    » Die großen Jäger bringen ihre Beute nach Hause«, sagte Chris.
    Sie rannten über die Straße. Ihre langen Schatten verschmolzen mit dem des Ausstellungsraums. Mit jedem Schritt hallten drei Worte durch Cals Kopf: Wir sind geliefert, wir sind geliefert, wir sind geliefert.

Brick
    Fursville, 11 : 02 Uhr
    Brick beobachtete von seinem Ausguck neben dem Haupttor, wie sie über die Straße rannten. Von hier oben sah alles ganz anders aus, als stünde er über den Dingen, als könnte er die Welt an sich vorbeiziehen lassen, ohne ein Teil von ihr zu sein. Hier oben war er der Sonne näher. Und dem Vergessen. Ein gutes Gefühl.
    Verdammt unbequem war es allerdings auch. Er rutschte herum und musste sich an dem großen Plastikausrufezeichen des FURSVILLE !-Schriftzugs festhalten, um nicht hinunterzufallen. Es ging zwar gerade mal sechs Meter tief runter, aber das reichte, um sich den Arm oder sogar einen Rückenwirbel zu brechen. Cal und die beiden Neuen schlugen sich an der völlig falschen Stelle in die Hecke. Er hörte, wie sie darin herumraschelten, hektisch flüsterten und nach dem Loch im Zaun suchten.
    Viel zu essen hatten sie nicht gefunden, das war offensichtlich. Aber das war Brick egal. Sie hatten Wasser, das war die Hauptsache. Sie mussten sich eben etwas einfallen lassen.
    Tief sog er die salzige Luft in die Lungen, dann sprang er von der Spitze der Säule auf die kleine Plattform unter dem Schriftzug. Sie knarrte unter seinem Gewicht, doch die rostigen Schrauben saßen fest in der Ziegelwand. Im Hausmeisterschuppen hatte er eine Farbdose und mehrere ziemlich abgenutzte Pinsel gefunden. Es war eigentlich schwarze Farbe für das Gusseisen, aber sie würde es schon tun.
    Vorsichtig ging er über die Plattform, bis er das große grüne » S« erreicht hatte. Er stemmte die Dose mit einem Pinselgriff auf, rührte in der klebrigen Flüssigkeit herum und klatschte den tropfenden Pinsel auf das Plastik. Ein paar kraftvolle Striche später trat er zurück und bewunderte seine Arbeit.
    » Furyville«, las er nickend. » Wutpark. Das passt.«
    Er wollte die Plattform schon verlassen, als er es sich anders überlegte und zum anderen Ende der Plattform balancierte, wo ein großes, dummes Tier auf die Welt hinabgrinste. Ein Eichhörnchen, das Maskottchen des Freizeitparks.
    » Ich weiß nicht, was es da zu grinsen gibt«, sagte Brick, tauchte den Pinsel wieder in die Farbe und malte dem Eichhörnchen einen schiefen, herabhängenden Mund. Dazu noch zwei große X als Augen mit zusammengezogenen, ärgerlichen Augenbrauen– das gleiche Bild, das er bei Cals und Daisys Ankunft im Restaurant gezeichnet hatte. » Jetzt lachst du

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