Papa To Go
und Kuchen. Die Atmosphäre geht von gelassen bis ausgelassen und munter wird geplaudert. Dann bist da du im Raum, auf einem überdimensionalen Hüpfball. Du hältst dein Kind in deinen Armen und hüpfst dabei auf der Stelle. Niemand spricht mit dir, denn niemand kann sich mit dir unterhalten, da du einen ganz wahnsinnig machst mit diesem Gespringe und Gehüpfe. Jedem, der versucht, mit dir auch nur einen einfachen Satz zu wechseln, wird schlecht, da die Augen dir bei diesem ständigen Auf- und Abgewackel nicht lange folgen können. Aber das macht alles nichts, denn dein Baby schläft, und das ist auch gut so. Also, so ein Ball geht immer, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Die Investition lohnt sich.
Die Feder
Kryptisch, so ein Gerät. Eine riesige - sieht aus wie eine Lkw-Feder - Spirale mit einem Haken am oberen Ende. Der Haken kommt an den Türrahmen, und an der Feder baumelt der Kinderwagenkorb. Und so schwebt und baumelt der Schreihals in seinem ihm bekannten Bettchen und beruhigt sich durch das sanfte, ihn wiegende Auf und Ab. Bei uns hat es nicht geklappt, andere schwören darauf.
Spritztour local
Vergiss die Uhrzeit, die spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Den Schreier wettergemäß verpacken, ab in den Kinderwagen und nun einmal um den Block eiern. Ich verspreche dir, er hält es
nicht mal mehr 100 Meter durch und es herrscht Ruhe im Karton.
Spritztour
Vergiss die Uhrzeit, die spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Den Schreier verpacken, ab in dein Auto und nun ein bisschen Cruisen. Spätestens bei der Überlandfahrt gibt er auf!
Die Schleuder
Ich halte es für ein Klischee, aber nur, weil wir das nie gemacht haben. Du stellst den Radaubruder in seinem Maxi Cosi auf die durch das Schleudern vibrierende Waschmaschine. Es soll funktionieren.
Tragetuch
Du bindest dir das bitte schön in dezenten Farben gehaltene Tragetuch um, stopfst den Störenfried hinein und läufst eine Weile durch die Wohnung, das Haus, den Garten oder sonst wie durch die Welt und siehe da: Er schläft. Tief und fest.
Gute Nacht!
Das Furzen: Der stinkende Pupsberater
Blähungen
Die haben sie alle. Der eine mehr, die andere weniger, aber das kommt wirklich in den besten Familien vor. Und mit Verlaub: Die Monster stinken bestialisch. Aufwind erhalten die fiesen Giftgasanschläge erst recht, wenn die zünftige Muttermilch köstlichen Babybreis weicht. Dann wäre eine ständige Allwetter-Open-Air-Wickelstation ideal.
Wie du schon bei »Der laute Schreiberater« (Seite 198-206) gelesen hast, sind Blähungen oft Ursache für Schreiattacken. Blähungen sind daher ein eigenes Kapitel für sich, weswegen ich mir hier die Zeit nehmen will, das Thema ein wenig genauer zu erläutern.
Zahlreiche Babys leiden in ihren ersten drei Lebensmonaten an schmerzhaften Blähungen, den sogenannten Drei-Monats-Koliken. Was ist da los?
Trinken und Schreien lassen Babys neben der Muttermilch gerne zusätzlich jede Menge Luft schlucken. Dadurch entsteht in dem noch gänzlich unfertigen Verdauungstrakt eine Art sämiger Schaum. Diese feinen Blasen verabschieden sich in den Darm und beginnen dort Druck auf die Darmwand auszulösen, der schlussendlich diese grässlichen Schmerzen verursacht. Die Folge: stundenlanges Schreien.
Baby-Fürze erkennen leicht gemacht!
Die Symptome deines Babys:
• Schreiangriff etwa 30 Minuten nach der letzten Mahlzeit (Brust oder Flasche)
• aufgeblähter, gespannter, harter Bauch
• schrille Schreie und hochroter Kopf oder aber bleiche Gesichtsfarbe und Schweißperlen auf Nase und Stirn
• extrem verspannte und gestreckte Körperhaltung, teilweise mit angewinkelten Beinen und ruckartigen Streckversuchen
• Abklingen der Beschwerden nach Bäuerchen, Furz oder Haufen
So, du Chefanalytiker, so geht das. Problem erkannt, Gefahr gebannt. Um den miesen Haushaltsklimaverpestungen jedoch gleich im Vorfeld die Luft abzudrehen, gebe ich dir jetzt noch Tipps zur Vorbeugung an die Hand. Die kannst du natürlich nicht alleine durchziehen, sondern musst sie deiner Partnerin näherbringen.
• Gegessen wird in ruhiger Atmosphäre, heißt: Das Baby nicht vor Aale-Dieters Fischrampe stillen oder füttern, sondern in entspanntem Umfeld.
• Richtig trinken: Was du schon lange beherrschst und teilweise übertreibst, kann dein Nachwuchs leider noch nicht. Wie so oft im Leben gilt auch hier der knackige Mottosatz: Auf die Technik kommt es an. Um also das Luftschlucken zu vermeiden, sollte der Säugling nicht nur die Warze in den
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