Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Papa To Go

Papa To Go

Titel: Papa To Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Busemann
Vom Netzwerk:
keinen extremen Schwankungen unterliegt. Es gibt Tage, da kannst du mit deinem Baby ab 18 Uhr nichts mehr anfangen, weil es völlig erschöpft ist. Wenn es nicht mehr geht, dann plädiere ich immer dafür, das Kind ins Bett zu bringen. Einige Zeit nimmt ja ohnehin das Ritual in Anspruch, so dass es dann vielleicht nur eine Stunde früher schlafen geht. Das Gleiche gilt für das Wachbleiben. Wenn der Wurm einfach topfit, also nicht übermüdet ist, dann soll er doch eine Stunde länger aufbleiben. Ist doch cool. Daran scheitert nicht das System, und
der Umsturz des mühsam antrainierten Schlaftaktes steht auch nicht unmittelbar bevor.
    Tendenziell wird der Familienneuling morgens gegen sechs oder sieben Uhr wach, wenn du den 20-Uhr-Slot bedienst. Sollte er mehrfach wider Erwarten länger schlafen wollen und das zu einem neuen Hobby entwickeln, würde ich auch so weit gehen und ihn wecken. Ebenfalls würde ich das Kind aufwecken, wenn es mittags länger schlafen will oder es dir nachmittags ungewollt einpennt. Das kann sich am Abend böse rächen, wenn es nämlich nicht müde wird. In der Sache sei also strikt, aber nicht oberpenibel. Eine Stunde Karenz ist drin.
    Nun liegt es da, in seinem Bett, in seiner Wiege oder im Beistellbett, kann nicht schlafen und beginnt zu schreien. Oder es wacht auf, knötert und fängt dann an zu wimmern. Das kommt gelegentlich vor und nimmt selbst mit steigendem Alter nicht ab. Was tust du in diesen Momenten? Nicht sofort ins Zimmer stürmen! Prüfe erst, ob der Weinflash eher die Tendenz zu einem kurzen Intermezzo - weil aufgewacht - hat oder hier ganz originär ein Missstand lautstark angeprangert wird. Im ersteren Fall mach es dir ruhig wieder auf der Couch bequem und widme dich weiter konzentriert deinem Becher Caro-Kaffee. Beim letzteren Sachverhalt lass ein paar Sekunden verstreichen, bevor du den Raum betrittst, und tröste dein Kind, ohne es aufzunehmen. Hat sich eine Beruhigung eingestellt, kannst du dich getrost davonschleichen und leise die Tür schließen. Geht das Szenario noch mal von vorne los, heißt es abermals Dr. Trostpflaster spielen.
    Sollte die dammbrechende Hysterie ungebändigt bleiben, nimm dein Kind auf den Arm und drücke es behutsam an dich, erzähle ihm leise eine Geschichte und streichle das Köpfchen. Eine Runde wird das schon dauern, aber dann entschwindet dem kleinen Bomber
allmählich das Bewusstsein, und er schläft ein. Ach, und nein, das Licht bitte immer ausgeschaltet lassen.

    Sechs bis neun Monate
    14 Stunden Schlaf werden insgesamt von deinem neuen Mitbewohner benötigt, teilweise packt er es, sieben am Stück zu schlafen! Ein Geschenk für beide Seiten!
    Möglicherweise wacht er auch mal auf und schläft von alleine wieder ein. Am Tag schläft er morgens und nachmittags noch mal ein bis zwei Stunden und den Rest in der Nacht. Der Schlafrhythmus müsste so weit eingerichtet sein, so dass dieser auch keine Probleme mehr aufweist. Da die Kleinen in diesem Alter an der Schwelle zur Mobilität (Krabbeln, Rollen, Sitzen) sind und die unzähligen Eindrücke noch besser und stärker wahrnehmen als zuvor, kann das Verarbeiten der Reize zu ruckartigen Schlafunterbrechungen und zu plötzlichen Weinattacken führen. Was zu tun ist, weißt du bereits durch die vorigen Kapitel.

    Neun bis zwölf Monate
    Jetzt schläft dein Baby nur noch zehn bis zwölf Stunden. Der Tagesschlaf wird weniger, während die Nacht konstant bleibt. Alles unter Vorbehalt. Es kommt eben auf die Taktung an, die du deinem Kind angewöhnt hast.
    Wie in der beschriebenen Zeit von sechs bis neun Monaten erlernen die Kleinen auch im letzten Viertel ihres ersten Lebensjahres eine Menge, was sie erst einmal verarbeiten müssen. Darunter einen der Meilensteine: das Aufrichten und Laufen. Das Spektrum ihrer Fähigkeiten nimmt also in großen und kleinen Schritten täglich zu - diese Schübe sorgen natürlich auch weiterhin
gelegentlich für Schlafprobleme. Und wie die Probleme bleiben, so bleibt auch die Handhabe. Ist das nicht schön…
Plötzlicher Kindstod
    Schlafen und plötzlicher Kindstod sind ein schreckliches Paar, das per se geschieden werden sollte. Leider ist es nicht immer so. Deshalb hier ein paar Zeilen zu diesem Thema. Dem plötzlichen Kindstod sind die Experten bis heute nicht wirklich auf die Schliche gekommen, und somit existiert auch noch keine abschließende und zufriedenstellende Erklärung dafür. Einige Fakten sind indes sehr wissenswert: Der Kindstod tritt zu 90 Prozent

Weitere Kostenlose Bücher