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Para-Traeume

Para-Traeume

Titel: Para-Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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ergoß sich in sein Bewußtsein, mit solcher Macht, daß er sich lange Sekunden nichts anderes wünschte, als darunter zusammenbrechen zu dürfen.
    Die Erinnerung an etwas, das nicht wirklich passiert war, geißelte ihn mit Schmerz, mit Panik; mit dem Gefühl, daß das Leben förmlich aus ihm herausströmte - aus ihm herausgesogen wurde ...!
    Und diese Zähne, diese langen spitzen Zähne . sie waren Moses Pray Zeichen dafür, daß er all dies, allen Schrecken, den er bislang nur geträumt hatte, gleich wirklich erleben würde! Als Gefangener in seinem eigenen Körper, der unter dem Blick des Vampirs zu einem Käfig aus Fleisch und Blut erstarrt war.
    Fleisch und Blut .
    Bald nur noch Fleisch. Blutleeres, ausgezehrtes Fleisch .
    Und dann? Was würde dann mit ihm geschehen? Würde er auch zu einem Blutsauger werden? Um dem anderen Gesellschaft zu leisten bis in alle Ewigkeit?
    Moses Pray verfluchte, was auch immer seine Gedanken in grausamer Bewegung hielt. Jeder einzelne davon bereitete ihm Qual, und nichts stoppte den rotierenden Apparat zwischen seinen Schläfen, der das einzige an und in ihm war, das sich noch rührte.
    Und es hörte auch nicht auf, als das zerfurchte Gesicht des Vampirs näherkam und dann aus Prays starrem Blickfeld verschwand, als der andere den Kopf neigte und sich ein wenig vorbeugte.
    Irgendwie brachte Moses Pray den Kraftakt zustande, die Lider zu schließen.
    Wenn er schon dazu verdammt war, das Ende dieses Lebens spüren zu müssen, so wollte er es wenigstens nicht sehen.
    *
    Salem's Lot
    Diesmal mußte Liliths Bewußtsein sich nicht mühsam hochzerren aus dem dunklen Schlund, in den es gesunken war. Der Akt war zwar noch immer mit Qualen verbunden, aber er lief immerhin mehr oder weniger von selbst ab.
    Sie wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war. Aber es war noch hell im Zimmer; sie konnte wohl höchstens ein paar Stunden geschlafen haben. Und sie war noch immer Lichtjahre davon entfernt, sich ausgeruht oder gar wohl zu fühlen.
    Aber sie war in der Lage, wieder etwas anderes als nur Schmerzen zu empfinden. Sie war sich ihres Körpers wieder bewußt, und sie konnte ihn bewegen, ohne lautlos aufschreien zu müssen.
    Sich zu sammeln, die frisch erwachten Kräfte in sich zu bündeln und zu leiten, bereitete ihr mehr Mühe, als sie befürchtet hatte. Die Energie - oder was immer es auch war, dessen sie sich da bediente -floß spürbar träge und zäh durch imaginäre Kanäle, die irgendwo in ihrem Fleisch zwischen Adern und Nerven hindurchführen mußten; zu einem Ziel, das sie nicht wirklich kannte.
    Aber sie erreichte es.
    Sowohl die Verwandlung von menschlicher in die Gestalt einer Fledermaus wie auch die umgekehrte waren bislang stets rasch und ohne eine besondere Empfindung vonstatten gegangen.
    Diesmal tat es weh.
    Höllisch weh!
    Lilith spürte und hörte, wie ihre Knochen sich verformten, wie Fleisch und Haut sich veränderten - wie ihr Körper ein anderer wurde. Zugleich stieg eine irreale Furcht in ihr auf daß ihre Kräfte sie mitten in der Metamorphose verlassen könnten. Nur zu gut erinnerte sie sich an die Vampirin Fee, der genau dieses Schicksal -wenn auch aus anderem Grund - widerfahren war und die anstatt Armen Fledermausflügel trug.
    In diesen fürchterlichen Momenten wäre Lilith bereit gewesen, jeden Eid zu schwören, daß sie sich nie, nie wieder verwandeln würde .
    Etwas brach knirschend, und Lilith glaubte, das Geräusch wäre noch Teil der Transformation. Dann erst merkte sie, daß es das Holz der Kiste war, das entzwei gegangen war, weil das Behältnis natürlich viel zu klein für einen Menschen war.
    Lilith stürzte von dem Tisch, auf dem ihr >Bettchen< gestanden hatte, und stemmte sich ächzend auf Hände und Knie hoch. Mit einem Gedanken veranlaßte sie den Symbionten, der noch immer als breiter schwarzer Reif um ihren Hals lag, sie >einzukleiden<. Die Schwärze floß über ihren nackten Körper und formte sich zu einem Kostüm von schlichtem, fast unscheinbarem Zuschnitt. Natürlich liegt die Definition von >unscheinbar< an der Trägerin eines Kleides, und Lilith hätte selbst in einem Kartoffelsack noch aufregend gewirkt.
    Dann erhob sich und verharrte sekundenlang, lauschte nach Geräuschen, nach Anzeichen dafür, daß der Vampir zurückkehrte.
    Aber alles blieb still.
    Eigentlich war Lilith versucht, den Alten zu suchen. Doch sie entschied sich dagegen.
    Denn sie war kaum in der Lage, sich auf den Beinen zu halten. Den Vampir aufzustöbern, wenn er

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